[Einführung]
Bekannt als einer der beim Publikum erfolgreichsten Comedy-Filme bezeichnet man „Die nackte Kanone“ mit Leslie Nielsen in der Hauptrolle. Doch was ist mit „2002 – Durchgeknallt im All“ (Originaltitel: 2001 – A Space Travesty)? Die vermeintliche Komödie von Regisseur Allan A. Goldstein wurde 2000 abgedreht. Als Produktionsländer können Kanada, die USA und Deutschland aufgezählt werden. Das Drehbuch wurde von Francesco Lucente und Alan Shearman geschrieben. Diese DVD-Fassung des Titels erscheint aus dem Code2-Programm der Columbia TriStar Home Entertainement.
[Inhalt]
US-Marshall Richard „Dick“ Dixon (Leslie Nielsen) ist der weithin gefürchtete Arm des Gesetzes. Seine Tölpelhaftigkeit und Blödheit sind legendär. Kein Wunder also, dass ausgerechnet er zur Mondstation Vegan geschickt wird, um den US-Präsidenten aus der Gewalt von Aliens zu befreien. Unterstützt wird er dabei von der hinreißenden Agentin Cassandra Menage (Ophélie Winter). Während die beiden versuchen, dem widerlichen Mondbasis-Boss Dr. Pratt (Peter Egan) auf die Schliche zu kommen, lässt Dixon keine Gelegenheit aus, sich selbst und die Menschheit lächerlich zu machen und somit alles unnötig zu verkomplizieren…
[aartikel]B00007LLBA:right[/aartikel][Kommentar]
Schade, schade, schade. Wie in so vielen Nielsen-Filmen wurde auch hier nach dem altbewährtem Motto vorgegangen, welches bei der nackten Kanone noch wirkte: mit Dummheit glücklich durch das Leben. Damit alleine gewinnt der Film nicht an Bedeutung, eher das Gegenteil ist der Fall. Dem Zuschauer fällt schon nach wenigen Minuten auf, dass hier der Ball sehr flach gehalten wird. Und so offenbart sich dann auch der Humor, lächerlich und teilweise alles andere als komisch, bestenfalls albern. Darstellerisch spielt sich hier nichts Sehenswertes ab, die Story ist ebenfalls ungenügend und die Sets und Effekte unteres Niveau. An diesem Beispiel kann wunderbar gesehen werden, dass es nicht immer zum Erfolg führt, wenn man einfach nur das wiederholt, was vor Jahren einige Lacher wert war. Wer einen Einschlag im Kaliber der nackten Kanone erwartet, der wird enttäuscht.
[Technik]
Auch hier nicht unbedingt eine positive Überraschung. Der Bildtransfer wird im 16:9-Format vollzogen, genauer, im 1.85:1-Verhältnis. Er füllt somit die komplette Mattscheibe eines Breitbild-TVs aus und bietet neben einer ausreichend natürlichen Farbgebung einen ansehnlichen Kontrast. Außer einem leichten Rauschmuster, vor allem auffallend in hellen Bildbereichen, etwas Unschärfe und leichten Verunreinigungen sind keine negativen Faktoren auszumachen. Der Ton des Films erklingt im mehrkanaligen Dolby Digital 5.1-Sound, wahlweise in Englisch oder Deutsch. Der englische Ton ist der Synchronfassung etwas voraus, da er nicht bei größeren Effekten gleich im Volumen der Dialoge nachgibt, was mitunter zu Unverständlichkeiten führt. Davon ab reicht das Gebotene komplett aus. Einige Effekte, etwas Räumlichkeit und die Musik geben sich ein Stelldichein, welches der Thematik und den Anforderungen gerecht wird. Optionale Untertitel gibt es in beiden Sprachen.
[Fazit]
Ob hier wohl deutlich mehr möglich gewesen wäre? Diese Frage kann eindeutig bejaht werden. Zu schade, denn „2002 – Durchgeknallt im All“ gibt – nicht wie geplant – eine Persiflage auf verschiedene Science-Fiction Filme ab, sondern steht eher als das dar, was auch auf der Verpackung kommuniziert wird: Voller Schwachsinn ohne Schwerkraft. Dieser beschränkt sich auf eine Laufzeit von 94 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die Alterfreigabe erfolgte ab 6 Jahren. Zugaben im Bereich Special-Features gibt es folgende: einige Trailer, ein Making Of, eine Promo-Featurette, Biografien von Cast & Crew, Produktionsnotizen und etwas zum Leslie Nielsen-Humor. Die Disc erschien am 25. Februar zu einem wuchtigen Preis von rund 27,- Euro. Nur für hartgesottene Nielsen-Fans interessant.
André Schnack, 08.04.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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