Alien vs. Predator (Original Kinofassung)

Horror/Science-Fiction/Action/Thriller

Horror/Science-Fiction/Action/Thriller

[Einleitung]
Wenn auf einer Verpackung „Original Kinofassung“ abgedruckt ist, so bedeutet dies zumeist nur eines: es gibt also mindestens noch eine weitere Version des Films auf DVD zu haben. 20th Century Fox Home Entertainment bringt uns den 2004 in Hollywood abgedrehten Titel „Alien vs. Predator“ in die heimischen vier Wände. Wir haben es mit dem Science-Fiction- und Action-Genre zu tun. Seitdem in „Predator 2″ binnen der letzten Minuten im Hort eines Predators der Totenschädel eines Alien über die Mattscheibe flimmerte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch ein Film sich mit diesem Thema beschäftigt. In der Comic-Welt hingegen fetzen sich Aliens und Predatoren bereits länger. In diesem Film sind in den Hauptrollen Sanaa Lathan, Raoul Bova, Lance Henriksen und Ewen Bremner zu sehen.

[Inhalt]
Die Entdeckung einer altertümlichen, tief im Eis der Antarktis begrabenen Pyramide durch den milliardenschweren Industriellen Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen) zieht ein Team von Wissenschaftlern und Abenteurern an den eisigen Südpol. Was die Forscher, angeführt von der unerschrockenen Alexa „Lex“ Woods (Sanaa Lathan) dort unten erleben, fasziniert sie zunächst, entwickelt sich jedoch bald zu einem grauenvollen Horrortrip: Sie geraten zwischen die mörderischen Fronten von Alien und Predator, die 700 Meter unter der eisigen Oberfläche einen Krieg führen. Gegen diese außerirdischen Monster haben Menschen eigentlich keine Chance…
(Quelle: Fox Home Entertainment)

[aartikel]B0007PLFJI:right[/aartikel][Kommentar]
Viele lose Enden, unvollständige und doch nicht störende Faktoren der Alien- und Predator-Filme wurden aufgegriffen und brauchbar verarbeitet. So gibt es altbekannte Situationen und man hielt sich an bereits in den bisher erschienenen Filmen definierte Rahmenbedingungen. Soweit so gut. Was nun aber um Gottes Willen nicht gleichzeitig bedeutet, dass der Film gleich doppelt so gut ist, weil nun Aliens und die jagenden Predatoren in einem gemeinsamen Film auftreten. Dem ist nämlich leider nicht so. Zu viel Zeit streicht ins Land, bis endlich mal Action auf der Bühne auftaucht. Und dann auch noch nicht einmal besonders Gute. Sämtliche Szenen, zweifelsfrei technisch hochwertig inszeniert, hinterlassen einen rasch vergessenen Eindruck und leiden unter Innovationsreichtum.

In kurzen Dialogen werden wahre Weisheiten über die jeweils aktuellen Situationen gesprochen, so finden die Protagonisten auch ziemlich schnell den Sinn und Hintergrund der gesamten Anlage und ihrer Historie und Insassen heraus. Erstaunlich. Eher preschend als mit dem notwendigen, stilistischen und erzähltechnischen „drive“ ausgestattet spinnt „Alien vs. Predator“ ein Konstrukt, welches hart gesottenen Fans mit Sicherheit ansprechend erscheinen wird, doch wer zählt zu den Fans dieser Klassiker? Richtig, vorrangig Menschen, die Grusel-Filme schätzen und auf Science-Fiction stehen.

Schauspielerisch gibt es ein paar bekannte Namen, ja sogar Bishop ist wieder mit dabei, nur heißt er nun anders und übernimmt eine andere Rolle. Ein bunter Mix an Figuren soll Stimmung schaffen und auf der Chemie der Darsteller fußen. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn sämtliche Figuren wurden sehr oberflächig gestaltet und bieten wenig Tiefe. Darstellerisch glänzt hier niemand, erhält jedoch auch keine Ohrfeige. Es handelt sich nämlich um glatte Durchschnittsware. Und über die Faktoren Realismus und Logik in der Umsetzung wollen wir gar nicht erst sprechen. Das Drehbuch bot dem Regisseur nicht gerade viel zum Retten, denn irgendwie hinterlässt die Story einen unausgegorenen Nachgeschmack. Nicht jeder Zusammenhang erscheint logisch und man wollte wahrscheinlich einfach zu viel.

[Technik]
Nicht gerade eine Glanzleistung, die Fox mit diesem Transfer vollbringt. „Alien vs. Predator“ ist ein dunkler Film, der sich nicht gerade besonders voyeuristisch zeigt und somit zahlreiche Details im Schatten des 2.35:1-Transfers versinken lässt. Zudem haben wir es mit einer gerade so ausreichenden Kantenschärfe zu tun, denn immer wieder fällt ein doch leider deutlicher Rauschfaktor ins Auge, der alles andere als der Qualität zuträglich ist. Der Farbumfang wirkt ein wenig künstlerisch verfremdet, und zwar reduziert in seinem Facettenreichtum. Das macht jedoch nichts, schürt eher die stimmungsvolle Atmosphäre und sorgt für einen sehr ausgewogenen Gesamteindruck des Geschehens. Bis auf die Nebenwirkungen eines Rauschfilters werden keine gröberen Mängel gezählt. Die Kompression schreitet sauber ans Werk.

Beim Ton ließ man sich nicht lumpen. „Alien vs. Predator“ hat es in sich und bietet – rein technisch gesehen – eine komplexe Akustik in den Formaten Dolby Digital 5.1 (deutsch, englisch) und DTS 5.1 (deutsch). Untertitel können optional in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch hinzugeschaltet werden. Beginnen wir bei der Musik. Dominant und zielstrebig steuert der Music-Score auf die verschiedenen Geschehnisse hin. Wenn dabei die Action einen anderen tonalen Einsatz abverlangt, so schwenkt der Mehrkanalton und konzentriert sich auf die zielorientierte und wirksame Aussteuerung der gewünschten Effekte. Höhen und Tiefen kommen dabei nicht zu kurz und erzeugen, auf Basis eines guten und tatsächlich wahrnehmbaren Bass-Fundaments, eine lebhafte und weite Räumlichkeit mit Dynamik.

[Fazit]
Meines Erachtens ein sehr treffender Satz, der mir von Beginn an sehr gefiel und zur Promotion des Titels passt: „Egal wer gewinnt, wir werden verlieren…“ – so tönte Fox und traf damit den Nagel auf den Kopf. Damit ist auch beschrieben was in „Alien vs. Predator“ auf einer Laufzeit von rund 97 Minuten so passiert. Die Original-Kinofassung des Titels befindet sich hier auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und wartet erwartungsgemäß mit aktuellen Formaten und technischen Rahmenwerten auf. Die technische Leistung hingegen gefiel uns nicht so gut, wie sie hätte sein sollen. Das recht einfache und nicht besonders ansprechende Menü spendet Zugriff auf folgende Extras:

* Audiokommentar mit Paul W.S. Anderson, L. Hendriksen, S. Lathan
* Audiokommentar mit A. Gillis, T. Woodruff, J. Bruno
* Alternative Eröffnungssequenz
* Inside Looks: „Hide and Seek“ (1 Min.)
* Inside Looks: „Robots“ (4 Min.)

Die Materialien sind in Bezug auf ihre Laufzeit eine absolute Enttäuschung, jedoch würde angesichts einer prima Ausstattung wahrscheinlich auch niemand mehr zur erweiterten Special-Edition greifen. Wie dem auch sei, die Audiokommentare bereiten Spaß und geben viel Informationen über Entstehung und die Arbeiten am in Prag abgedrehten Film preis. Die Altersfreigabe von „Alien vs. Predator“ liegt bei ab 16 Jahren, was uns als gerechtfertigt erscheint. Erscheinungstermin war der 21. April des letzten Jahres, die Disc ist mittlerweile bereits für unter 10,- Euro zu haben. Wer die Aliens mag, der wird diesen Film nicht automatisch gut finden, das gilt auch für die Predator-Fans. Wer jedoch einfache Sci-Fi-Action schätzt, der kann zugreifen.

Andre Schnack, 23.02.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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