Arsène Lupin

Action/Adventure/Crime/Mystery/Comedy

Action/Adventure/Crime/Mystery/Comedy

[Einleitung]
Der französische Titel „Arséne Lupin“ von Regisseur Jean-Paul Salomé erntete viel Begeisterung und Applaus auf dem letzten Fantasy Film-Festival. Zurecht? Schon mit „Der Pakt der Wölfe“ oder „Vidocq“ wurde das internationale Publikum auf französische Art und Weise verzaubert und in fremde, fantasievolle Welten entführt. Das dabei die inhaltliche Tiefe ein wenig auf der Strecke blieb und der Stoff „nur“ zu einem unterhaltsamen Action-Film reichte, ist dabei nicht unbedingt negativ zu werten. Mit „Arsène Lupin“ erscheint ein Film nach einem Roman von Maurice Leblanc. In den Hauptrollen sind zu sehen: Romain Duris, Kristin Scott Thomas, Pascal Greggory, Eva Green und Robin Renucci. Wir nahmen die DVD aus dem Programm der Sunfilm Entertainment genauer unter die Lupe.

[Inhalt]
Arsène Lupin (Romain Duris) ist der unangefochtene König der Diebe: Der Gentleman-Gauner und Frauenheld erleichtert die Pariser Oberschicht reihenweise um ihre Reichtümer und stiehlt der Damenwelt nicht nur den Schmuck, sondern auch die Herzen. Der Polizei kann er dank seiner Verwandlungskünste immer wieder entkommen – bis er der geheimnisvollen Schönheit Joséphine (Kristin Scott Thomas) das Leben rettet und dabei in eine mörderische Intrige gerät…
(Quelle: Sunfilm Entertainment)

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Wer die ersten Berührungsängste mit dem Hauptdarsteller überwunden hat, der kann Gefallen an dem Titel finden. Typisch wie französische Produktionen sich geben, so haben wir es auch bei „Arsène Lupin“ mit einer opulenten Optik und aufwendigen Inszenierung zu tun. Verständlicherweise gehen für diese Film-Elemente (Kostüme, Sets, Effekte) eine Menge des Budgets drauf, was zur Folge haben könnte, dass andere Film-Zutaten etwas nachlassen könnten. Dem ist aber nicht so. Mit „Arsène Lupin“ gelang Regisseur Jean-Paul Salomé ein Werk, dass sich am ehesten mit „Belphégor – Das Phantom des Louvre“ vergleichen lässt. Immerhin stammt auch dieses Stück von Mr. Salomé. So gleichen sie sich in einigen Zügen, ahmen sich jedoch nicht nach und werden auch nicht langweilig im Verlaufe der Geschichte.

Was haben wir denn jetzt mit „Arsène Lupin“ im Regal stehen? Lediglich einen Titel, der durch pompöse Bilder, gute Effekte und einen actiongeladenen Verlauf zu unterhalten versteht, oder sogar mehr? Nein, leider nicht. Tiefsinn bleibt – wie oftmals – auf der Strecke. Anstelle eines hintergründigen Fundaments wird eine kurzweilige Geschichte über einen Dieb erzählt. Hereingezoomt zu einem Zeitpunkt, an dem sich viel für diesen facettenreichen Charakter entscheidet. Darsteller Romain Duris gefällt in seiner Rolle als charmanter und gewitzter Dieb. Mit Kristin Scott Thomas steht ihm eine erfahrene Darstellerin Hollywoods zur Seite, die ihm innerhalb dieses Films nicht das Wasser abgräbt. Musikalisch und visuell ein echter Augen- und Ohrenschmaus, der sich positiv vom Hollywood-Einheitsbrei abhebt.

[Technik]
Gute Optik benötigt auch eine gute technische Basis. Diese gewährte man „Arsène Lupin“ und legte somit den Grundstein zu einer erfolgreichen und sauberen Visualisierung auf DVD. Der Bild-Transfer bemisst sich auf das Seitenverhältnis von 2.35:1 und wurde anamorph auf der Disc abgelegt. Er entspricht den Erwartungen und bietet einen ausgewogenen Transfer voller kräftiger Farben und einem satten Kontrast. Strahlend und von sauberen Konturen umrandet sorgt auch die Kantenschärfe für Gefallen beim Betrachter. Hin und wieder schwinden kleinere Detailzeichnungen, was jedoch der gesamten Harmonie des Geschehens und der Atmosphäre keiner Abwertung beschert. Frei von stehenden Rauschmustern sorgen auch dunklere Einstellungen und plakative Film-Momente für keinerlei Verunreinigungen oder visuelle Beeinträchtigungen. Die Sets, Figuren und Action-Einlagen wirken verzerrungsfrei und plastisch. Kompressionsartefakte fallen nicht ins Auge.

Auch tontechnisch hat dieser Film ganz gut etwas auf dem Kasten und vermag eine dichte Stimmung zu erzeugen. Konträr den Erwartungen bestechen die deutsche DTS ES- und Dolby Digital 5.1-Tonspuren, wie auch der französische Dolby Digital 5.1-Sound, durch eine hohe Klangweite und spürbare Räumlichkeit. Vor allem in den Momenten, in denen die Musik an Dominanz gewinnt oder aber die actiongeladenen Sequenzen die Oberhand gewinnen. Dann haben wir es mit wiederkehrender Dynamik zu tun, auf der Basis eines gelungenen Bass-Fundaments. „Arsène Lupin“ holt nicht das raus, was mit DTS oder Dolby Digital 5.1 möglich wäre. Doch ist das Ergebnis schon ziemlich gut. Untertitel können wahlweise in lediglich deutscher Sprache hinzugeschaltet werden.

[Fazit]
Ich finde es einfach toll, dass es kleinere Labels und Firmen gibt, die sich hingabevoll und ambitioniert um die Filme kümmern, die nicht unbedingt ein großes Kino-Dasein lebten und rasch in die Vergessenheit des großen Publikums geraten sind oder erst gar kein Bekanntheitsgrad erreichten. „Arsène Lupin“ gehört zu den weniger bekannten Titeln und doch zu denen, die man sich wirklich gut ansehen kann. Auf der Laufzeit von rund 126 Minuten wird gestohlen und geflüchtet, gekämpft und geliebt. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) mit dem Hauptfilm fasst zusätzlich noch den Audiokommentar, die zweite DVD hingegen bietet:

* Making Of (54 Min.)
* Film/Storyboard Vergleich (20 Min.)
* Casting von Romain Duris (10 Min.)
* Konzeption der Kostüme (40 Min.)
* Make-Up Tests (17 Min.)
* Behind The Scenes (12 Min.)
* Trailer & Teaser
* Promo Reel

Üppig im Umfang; immerhin gibt es hier rund 150 Minuten Zusatzmaterial auf der zweiten DVD, zuzüglich eines Audiokommentars mit dem Regisseur. Inhaltlich ist für jede etwas mit dabei, das Making Of wirkt gut sortiert und bietet Einblick in die Entstehung und einige Hintergründe des Films „Arsène Lupin“. Ob die Produktion nun 25 Millionen Euro kostete oder nicht, das spielt keine Rolle. Wir haben es mit einem unterhaltsamen und action-lastigen Diebes-Film in einem fantasievollen Milieu zu tun – optisch ansprechend inszeniert. Start des Verleihs der DVD-Erscheinung war der 7. Dezember, der Verlaufsstart folgt am 11. Januar. FSK liegt bei ab 16 Jahren.

Andre Schnack, 05.01.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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