As Good As It Gets

Comedy/Drama/Romance

Comedy/Drama/Romance

[Einleitung]
Ein große Abräumer der Oscar-Verleihung ’98 war James L. Brooks „As Good As It Gets“ von 1997. Ganze 7 Academy Awards Nominierungen bekam der Titel, und das neben „Titanic“. Das Drehbuch entstand aus der Feder von Mark Andrus, für die musikalischen Untermalung sorgte Hans Zimmer. In der Veröffentlichung von Columbia/Tristar treten Jack Nicholson, Helen Hunt, Greg Kinnaer und Cuba Gooding Jr. auf.

[Inhalt]
Mevlin Udall (Nicholson) ist ein richtiges Ekelpaket. Er ist ein Einzelgänger, Kontakte mit anderen Menschen pflegt er höchst ungern. Und wenn er schon einmal seine Wohnung verläßt, dann nur um seine tägliche Mahlzeit in einem naheliegenden Lokal einzunehmen oder um seinen Psychiater zu besuchen. Er ist Autor von zahlreichen Love-Story-Taschenbüchern – er verdient gutes Geld mit diesen Groschenromanen. Änderungen in seinem Tagesablauf und unvorhersehbare Ereignisse sind für Melvin das reinste Chaos, zudem ist er stark abergläubisch: kommt er nach Hause, so dreht er den Türgriff fünfmal auf und zu, er wäscht sich mit einem Stück Seife nur einmal die Hände und tritt niemals über Fugen zwischen Platten und Fliesen auf der Straße. Carol Connelly (Hunt) ist eine alleinerziehende Mutter eines kranken kleinen Jungen.

Sie hat keinen guten Job, sie kellnert nämlich und serviert Melvin tagtäglich sein Mittagessen. Wenn sie Feierabend hat, hält sie sich meist Zuhause auf, dort lebt sie mit ihrer Mutter und ihrem Sohn, wenn sie nicht gerade auf dem Weg zur Notaufnahme ist. Simon Bishop (Kinnear) ist freischaffender Künstler, in seinem riesigen Appartement befindet sich sein Studio, er ist absolut vernarrt in seinen Hund und außerdem schwul. Somit hat er es auch nicht gerade immer einfach mit seinem Nachbarn, Melvin. Eines Tages beraubt ihn sein aktuelles Model (natürlich ein junge Mann) mit einigen Kollegen und schlägt ihn brutal zusammen. Da Simon keine Versicherung hat und mit seinem Aussehen nach dem Zwischenfall alles andere als zufrieden ist, kostet die Genesung sehr viel Geld. Schon bald steht er am Rande des Ruins. Sein Freund Frank Sachs (Gooding Jr.) fragt Melvin, ob sich dieser bereit erklärt Simon zu seinen Eltern zu fahren, damit er sie um finanzielle Hilfe bitten kann. Melvin stimmt zögerlich zu und lädt Carol zum Mitkommen ein. Eine sehr interessanter Ausflug zu dritt steht dem so unterschiedlichen Trio bevor…

[Kommentar]
Gefühlvoller Film mit der mit verschiedenen Charakteren und deren sehr unterschiedlichen Schicksalen besticht, humorvoll umgesetzt und liebevoll inszeniert. Die Schauspieler erwecken die Figuren sehr überzeugend zum Leben und brillierten in ihren Rollen so gut, daß die Leistungen mit einem Oscar für die beste männliche Hauptrolle an Nicholson und für die beste weibliche Hauptrolle an Hunt belohnt wurde – verdient. Nicholson verkörpert das wortgewandte Ekelpaket packend realistisch, gleiches gilt für Hunt als menschenliebende und sehr freundliche Carol. Ein sehr anspruchsvoller Film, bei dem die Filmemacher aus allen Vollen schöpften und Tragik mit Komik geglückt kombinierten.

[Technik]
Trotz einer recht geringen Bitrate mit einem Durchschnitt von 3,0 gefällt das Bild sehr gut. Störungen und Bildrauschen sind praktisch nicht vorhanden, lediglich die Bildschärfe hätte genauer ausfallen dürfen. Die Kontraste sind in Ordnung, Schatten und Licht werfen keine zweite Kontur – nichts was es anzuprangern gibt, ein rundum sehr gutes, natürliches Bild. Auf der zweiseitigen Single-Layer-Disc befindet sich eine anamorphische 1.85:1 und eine Pan&Scan-Version des Films.

Auch der Sound besticht durch hohe Qualität. Direktionale Effekte und exzessive Nutzung der Surroundlautsprecher bleiben aus, der Großteil an Akustik dringt aus den vorderen Boxen, schade. Dennoch wurde hierbei gute Arbeit geleistet. Die Sprache, eines der Hauptaugenmerke des Films, erklingt klar und deutlich aus dem Center. Sprachausgabe gibt es nicht nur in englischen 5.1 und 2.0, sondern auch in französischen Dolby Digital 2.0. Untertitel sind in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch an Bord der DVD.

[Fazit]
Einen guten Film in einer qualitativen DVD-Umsetzung, angesiedelt im oberen Mittelmaß, beschert uns Columbia/Tristar mit „As Good As It Gets“. Einen leicht negativen Schatten über die Scheibe wirft die geringe Ausstattung, denn außer einem Audio-Kommentar mit dem Regisseur und den drei Hauptdarstellern finden wir leider nichts auf dem Silberling. Der Film läuft 139 Minuten und kostet ca. 65,- DM (Listenpreis 30$). Gepflegte Unterhaltung mit spritzig, intelligenten Dialogen und viel Humor.

Andre Schnack, 24.02.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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