[Einleitung]
Lange hat die DVD-Gemeinde auf diesen Titel warten müssen. Und dank Kinowelt hat das Warten nun ein Ende und der schon längst zum Kultfilm mutierte Zeichentrick-Klassiker „Asterix, der Gallier“ (Originaltitel: Astérix le Gaulois) erscheint auf dem Video Medium der Zukunft: DVD. Wir konnten den ersten Teil der „Asterix“-Filme genauer betrachten und informierten hier über die technischen und inhaltlichen Qualitäten des Silberlings. Roger Carel spricht in der Originalfassung den Asterix, Obelix hingegen wird tonal von Pierre Tornade dargestellt.
[Inhalt]
50 vor Christus, ganz Gallien ist von den Römern besetzt – bis auf ein kleines Dorf, welches sich der römischen Besatzung nicht beugen will. In dem kleinen gallischen Fischerdorf leben die Einheimischen ganz in Ruhe ihr Leben, während die Römer sich ständig neue Ideen ausdenken, um letztlich auch dieses Dorf ins Imperium einverleiben zu können. Doch das erscheint schwierig, denn dank eines magischen und mysteriösen Zaubertranks verfügen die Einwohner – unter ihnen auch der kleine Asterix und der korpulentere Obelix – über eine extreme Körperstärke. Und so wehren sie erfolgreich jeden Versuch der Übernahme der Eindringliche mit Leichtigkeit ab. Doch die Römer geben sich nicht geschlagen und bringen Asterix und den Zauberer Miraculix in ihre Gefangenschaft – nun sollen diese das wertvolle Rezept des Tranks verraten… Doch Obelix benötigt nicht einmal einen Schluck des Tranks, er ist als Baby einmal in den Topf mit dem mystischen Gebräu gefallen und verfügt seither über immense Stärken…
[aartikel]B00005A3GC:right[/aartikel][Kommentar]
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Comic, dass 1959 in Frankreich erschien und ein Riesenerfolg war. Keine 10 Jahre später machte man sich an die erste Verfilmung der Zeichentrickkost und schuf den Film „Asterix, der Gallier“. 1967 lief der Streifen im Land des Weins und Baguettes an und wurde zu einem gigantischen Erfolg, auch außerhalb Frankreichs. Und das liegt nicht nur an der ulkigen Darstellung, den vielen Witzen und lustigen Situationen, sondern auch an dem Charme, den die Geschichte und die Figuren ausstrahlen. Auch wenn der erste Teil – der den Auftakt zu weiteren darstellte – mittlerweile schon recht alt ist, so wirken die Zeichnungen noch immer hochwertig und mehr als ansehnlich. „Asterix, der Gallier“ ist ein Film zur guten Unterhaltung für die ganze Familie. Dementsprechend einfach gestaltet sich auch die Geschichte des kleinen Dorfs, welches aufgrund mystischer Mittel der Widerstand gegen ein wachsendes Weltimperium gelingt. „Asterix, der Gallier“ von Regisseur Ray Goossens zählt auf seinem Gebiet zu den Klassikern.
[Technik]
Technisch sollte man in Anbetracht des fortgeschrittenen Alters nicht allzu viel erwarten. Und wenn man mit genau dieser Einstellung an den Film herantritt, wird man sogar noch angenehm überrascht. Denn für ein Alter von rund 35 Jahren wird ein gelungen umgesetzter Bildtransfer – wie sollte es anders sein – im Vollbildtransfer 4:3 (1.33:1) präsentiert. Die Voraussetzungen für einen hochwertigen Transfer waren scheinbar vorhanden, denn das Geschehen versteht durch eine gute Farbgebung, eine ausreichende Kantenschärfe und einen recht sauberen Gesamteindruck zu überzeugen. Doch das Alter zieht nicht spurlos an der Basis der Transfervorlage vorbei, so dass es zu leichten Nachzieheffekten, einem stetigen, leichten Rauschen und stellenweise zu einem leichten Flimmern kommen kann. All das hält sich aber noch in Grenzen.
Sound gibt es in den folgenden Sprachen im Dolby Digital 2.0 Monoformat: Französisch, Deutsch und Sächsisch. Erwartungsgemäß kann die Leistung verständlicherweise nicht mit aktuellen Darbietungen mithalten, gefällt aber trotzdem. Das etwas dumpfe Klangerlebnis hat es nicht so mit der Dynamik und getrennten Wiedergabe von Hintergrundgeräuschen oder Musikeinlagen, dafür ertönt eine recht klare Sprachausgabe. Wahlweise lassen sich optionale Untertitel hinzuschalten.
[Fazit]
„Asterix, der Gallier“ von Kinowelt kommt in einer technisch angenehmen und den Ansprüchen der Fans gerecht werdenden Technik daher. Ein Dank dafür an Kinowelt. Der Film läuft knappe 65 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), unterteilt in 17 Kapitel. Das animierte und passend gestaltete Menü gibt Zugriff auf die Kapitelauswahl, die Ton-Einstellungen und folgende Extras: hier ist auch die wirklich „hörenswerte“ Tonspur auf sächsisch zu nennen, die für zusätzlichen Spaß sorgt, aber auch die wirklich interessante Dokumentation über Goscinny, die mit einer Laufzeit von 88 Minuten auch recht umfangreich ist. Insgesamt eine empfehlenswerte DVD eines sehr guten Trickfilms. Freigegeben wurde „Asterix“ ab einem Alter von 6 Jahren, die Disc erscheint am 27. Dezember im Handel zu einem fairen Preis von rund 40,- DM.
Andre Schnack, 14.12.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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