Blue Crush 1 & 2

Drama/Romance/Sport

Drama/Romance/Sport

[Einleitung]
Mit „Blue Crush“ erschien 2002, der namentliche Nachfolger mit dem Suffix 2 hinter dem Titel hingegen folgte 8 Jahre später, 2010. Regisseur John Stockwell (erster Film) und Mike Elliot schufen zwei Filme, in denen die folgenden Darsteller*innen spielten: Kate Bosworth, Michelle Rodriguez, Sasha Jackson, Sharni Vinson, Elizabeth Mathis und weitere. Beide Filme erscheinen nun in Form eines schicken Steelbooks als Duo. „Blue Crush“ und „Blue Crush 2 – No Limits“ sind bereits veröffentlicht, finden in diesem gemeinsamen Auftritt jedoch die Möglichkeit ihr Publikum und die Fans in High Definition aus dem Angebot von justbridge Entertainment erneut zu überzeugen. Ich schwamm raus’ und stieg aufs Brett um zu testen…

Inhalt
Blue Crush: Das Leben war für Anne Marie (Kate Bosworth) bislang ein Traum voller unerreichbarer Wünsche. Doch nun könnte ein Wunsch Wirklichkeit werden: Die Pipe Masters Surfmeisterschaft in North Shore auf Oahu. Während die Uhr unaufhörlich diesem Ereignis entgegentickt, steht für Anne Marie mehr auf dem Spiel, als nur in einer der gefährlichsten, aggressivsten und von Männern dominierten Sportarten mitzumischen. Sie muss auch den inneren Kampf mit sich selbst gewinnen, um ihre tiefsten Ängste zu überwinden.

Blue Crush 2: Die 18-jährige Dana (Sharni Vinson) ist nicht nur superhübsch, sondern auch eine Topsurferin mit den Wänden voller Pokalen. Als ihr Vater aber dem süßen Leben in Beverly Hills einen Riegel vorschieben und sie aufs College schicken will, packt sie kurzerhand ihre Sachen und haut ab nach Südafrika, in die Heimat ihrer verstorbenen Mutter. Mit deren Tagebuch als Reiseführer und ihren neuen Surfer-Freunden begibt sich Dana auf eine ‚Odyssee‘ zu den coolsten Surfer-Spots der südafrikanischen Küste, um den Traum ihrer Mutter wahr werden zu lassen.
(Quelle: justbridge entertainment)

[aartikel]B082BWQTPP:left[/aartikel][Kommentar]
Schnelle Schnitte, coole Musik, Bilder von brechenden Wellen, viele Nahaufnahmen und auch einige wirklich beeindruckende Sequenzen, die dann auch mal über ein paar Sekunden über ohne zig Schnitte und Close-Ups auskommen. Ansonsten können die Aufnahmen aus dem Inneren einer gigantischen Welle schon mächtig überzeugen, auch einige Aufnahme vom Surfbrett aus gefilmt sehen prächtig aus. Doch all das alleine würde noch keinen guten Film ausmachen. Die Geschichte über die Hauptperson, ihre inneren Dämonen und Selbstzweifel – alles nicht neu, bedingt überzeugend und nicht frei von Klischees.

Und da liegt auch der Hase im Pfeffer. Denn viele Sprüche sind recht dünn, das Gehabe der Figuren teilweise etwas eindimensional und der Kontext hin und wieder zweifelhaft. So ist es nicht nachvollziehbar, dass sich Zimmermädchen über ein verdrecktes Zimmer derart echauffieren, als wäre sie mit dem Thema Dreck im Hotel nicht vertraut. Wenn man nun auf die Landschaft der Surfer-Filme schaut, so gab es nach und somit auch neben „The Endless Summer“ noch weitere Filme, die eine Welle zu nehmen wissen.

Am zweiten Film, den man eigentlich gar nicht so recht in Verbindung bringen kann mit dem ersten Titel, sieht man das noch etwas mehr. Inhaltlich gefiel er mir nicht so gut wie der erste. Natürlich liegt der Fokus auch dort auf der Gruppe an Menschen, die Gemeinsamkeit in der Liebe zum Meer und den Wellen und weniger auf einen sportlichen Aspekt. Auch zweifelhafte Slow-Motion oder Zeitraffer als Stilmittel zählen zu den Dingen, die hier nicht nur prächtig gelangen. Alles in allem war „Blue Crush“ in Ordnung, blieb aber auch hinter meinen Erwartungen zurück. Der zweite Teil leider noch etwas mehr.

[Technik]
Für eine High Definition Blu-ray Disc fehlte mir ein wenig die Klarheit im Geschehen. Wir haben eine nicht sehr hohe Bildruhe zu verzeichnen und auch die Kantenschärfe könnte durchaus etwas höher ausfallen. Der Kontrast hingegen und die Farbgebung ist in Ordnung, auch wenn ein wenig Nachzieheffekt entsteht. Übers Mittel hinweg leistet der Detailreich jedoch eine durchaus gelungene Darbietung. „Blue Crush“ liegt in den beiden Teilen nicht weit auseinander, so auch die technische Darbietungsgüte bei den beiden Blu-ray Discs. Der erste Film weist einen 1.85:1-Transfer auf, der zweite Teil hingegen ein 1.75:1-Geschehen in 1080p. Die Kompression fällt nicht negativ auf.

Tontechnisch kommen die Elemente Musik und Hintergrund hier gut zur Geltung. Bei der Ausstattung des Tons haben die beiden Filme ihre Technik gemeinsam. Es kommen jeweils wahlweise DTS-HD Master Audio 5.1 in Deutsch und Englisch zum Einsatz, ebenfalls noch deutschsprachige Untertitel, wenn gewünscht. „Blue Crush“ als Duo macht sich gut, die räumliche Wirkung ist in Ordnung, der musikalische Anteil überzeugt durch weites Volumen und die Sprachausgabe ist durchgängig ordentlich und verständlich. Das tosende Meer, die Umgebung und die ruhigeren Momente werden den Ansprüchen gerecht.

[Fazit]
Die Schwierigkeit hier ist nicht, dass wir zwei Filme bewerten, die eigentlich „nur“ das Thema sowie den Titel gemeinsam haben, jedoch keine weiteren Zusammenhänge zwischen den Hauptfiguren oder andere Verbindungen. Die Herausforderung lag für mich eher darin, die beiden Titel autonom und jeweils für sich betrachtet einzuordnen. „Blue Crush“ läuft 104 Minuten, der zweite Film hingegen 112 Minuten, abgelegt jeweils auf einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Discs (BD 50). Die Altersfreigabe beider Streifen liegt bei ab 6 Jahren gemäß FSK. Die Extras der beiden Discs sehen so aus:

  • Making Of „Blue Crush“
  • Blue Crush Promo Clip
  • Revolution Frauen Surfen
  • Skateboard Surf Session
  • Unveröffentlichte Szenen
  • Der Ritte auf den Wellen
  • Wipe Out

Zu „Blue Crush 2“ gibt es die folgenden Materialien auf der Disc vorzufinden, die sich allesamt auch gut anschauen lassen und einen gekonnten Einblick in die Entstehung des Films geben.

  • Alternatives Opening
  • Unveröffentlichte Szenen
  • Gag Reel
  • Die Jagd nach Wellen
  • Making Of „Blue Crush 2“
  • Ripping It! – Dreh der Surfszenen
  • Surf Safari
  • Filmaufnahmen in Südafrika

Keine Frage, dass Steelbook macht optisch etwas her. Wer Coming-of-Age Titel mag, generell Highschool-Flair mag und sich gerne mit dem Surfen befasst, der wird hier bestimmt auf angenehmen, wenn auch seicht unterhalten. Wer ernsthafteres Kino sucht, der ist hier vielleicht nicht an der besten Adresse. Ich denke vielmehr, dass diese Filme über Jugendliche auch sehr auf genau diese Zielgruppe setzen. Erschienen am 10. Juli zu einem Preis von rund 20,- Euro für das Set aus zwei Filmen.

Andre Schnack, 15.07.2020

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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