[Einleitung]
TV-Serien aus den 70er Jahre sind mit Sicherheit heute heute große Nummer mehr. Doch hier ist das meines Erachtens anders. Immerhin gehört „Columbo“ zu den relevanten TV-Serien dieser vergangenen Jahre. „Columbo“ steht für gut Krimis, die der Kommissar aus Los Angeles stets durch seine hohe Aufmerksamkeit und Dialogführung zu lösen im Stande ist. Das alles erstreckt sich hier in der ersten Staffel über 9 Folgen, abgedreht und ausgestrahlt zwischen 1968 und 1972. Peter Falk schauspielerte diese Figur über Jahrzehnte. Sie gilt als unverzichtbar für das Genre der TV-Krimis. Ich konnte mir die erste komplette Staffel genauer ansehen und berichte über meine Schlussfolgerungen bei Ermittlungen, die kaum nerviger für die Opfer sein könnten…
[Inhalt]
Die komplette erste Staffel: „Ich hätte da noch eine Frage …“. Diese Sammler-Box enthält die komplette erste Staffel der Krimiserie, die ein ganzes Genre inspiriert hat! Ebenfalls enthalten sind die beiden Original-Columbo Spielfilme: „Mord nach Rezept“ und „Lösegeld für einen Toten“. Neben Peter Falk in der Rolle des leicht schusseligen, aber hochintelligenten Ermittlers, die ihm vier Emmys bescherte, treten in dieser Staffel legendäre Gaststars wie Robert Culp, Ray Milland, Eddie Albert, Suzanne Pleshette, Don Ameche, Leslie Nielsen und Rowdy McDowell auf.
(Quelle: Universal Germany)
[aartikel]B007YIHGYO:left[/aartikel][Kommentar]
Dieser Polizist ist einzigartig. Man bekommt da schon etwas den Eindruck vermittelt, dass „Columbo“ seine Verdächtigen durch unaufhörliches Nerven soweit bringt, dass sie jede Tat gestehen. Doch ganz so ist es dann doch nicht. Immerhin weist der Kommissar sehr nützliche Eigenschaften für einen Ermittler auf. Er ist aufmerksam, hört genau zu und beobachtet exakt. Außerdem unterschätzen ihn seine Gegenüber rasch, da er etwas schusselig und durcheinander wirkt. Doch seine Fragen sind stets sehr genau und zielen darauf ab, die wahren Geschehnisse um den Mord von den Informationen zu unterscheiden, welche den Verdacht ablenken.
Der Aufbau und Ablauf der einzelnen Episoden ist vergleichbar. Ein bewährtes Konzept kommt zum Einsatz. Und da der Zuschauer meist von Beginn an darüber im Bilde ist, der der wahre Täter ist, entsteht hier die Spannung maßgeblich aus der Situation der Dialoge zwischen „Columbo“ und seinen Verdächtigen. Wie kommt er ihnen auf die Schliche? Welchen Fehler verraten sie? Das sind die Fragen, nach deren Beantwortung es uns hier trachtet. Das ist unheimlich unterhaltsam und gut erzählt. Am Ende sind es oftmals banale Kleinigkeiten, welche die vermeintlichen Alibi und Lügengeschichten wie ein Kartenhaus zusammen fallen lassen.
[Technik]
Mittlerweile ist das Material knapp 40 Jahre alt. Dazumal gab es andere Technik, vor der Kamera und in der Kamera. Doch das Geschehen hinterlässt bei mir nach wie vor einen unheimlich charismatischen Stil. Alles wirkt recht ruhig, oftmals gar idyllisch. Alle aufgebotenen 4:3-Episoden schauen ganz gut aus, natürlich sieht man dem Geschehen das Alter gewissermaßen an, doch ist die Gesamtleistung ordentlich. Visuell gibt es keine nennenswerte Eskapaden, auch keine großen Ansprüche werden seitens des Inhalts geltend gemacht. Kontrast, Farben und deren Wirkung ist nicht vergleichbar zu dem, was wir heute in Kinofilmen oder aber auch dem aktuellen TV-Programm vor die Augen bekommen. Rauschen oder grobe Fehler sind nicht dabei. Die Kompression arbeitet unbemerkt und sauber.
Bietet Columbo denn auch einen ordentlichen Ton? Na klar, und zwar wahlweise in englischer oder deutscher Sprache. Einige Minuten der Laufzeit sind sogar ausschließlich in Englisch verfügbar, da helfen dann die deutschen, eingeblendeten Untertitel. Neben diesen deutschen Untertiteln gibt es auch noch welche in Spanisch sowie Englisch. Auch beim gesprochenen Wort handelt es sich um diese drei Sprachfassungen, allerdings eben abgefasst in Mono 2.0 von Dolby. Das es primär um die Sprache geht, merkt man von Beginn an. Eine interessante Erfahrung ist die, wenn man sich den englischen Originalton anhört. Columbo’s Stimme ist von einer ganz anderen Stimmfarbe. Außerdem hat der englische Sound mehr Umgebungsgeräusche zu bieten.
[Fazit]
Ein toller Auftakt einer sehr erfolgreichen TV-Serie! Das steht mal fest, denn ansonsten hätte man nicht so lange so viele weitere Folgen von „Columbo“ nachgeschoben. Peter Falk steht seine Figur ganz vorzüglich, praktisch wie auf den Leib geschrieben, großartig. Der Mann mit Glasauge spielt den etwas verlottert wirkenden Polizisten grandios. Schusselig, doch sehr intelligent, entgeht ihm kein Detail – ganz ohne forensische Medizin. Der Inhalt der 6 DVDs setzt sich zusammen aus den 7 Episoden der ersten Staffel. Ferner sind noch zwei weitere Folgen vorhanden, eine von 1968 (Mord nach Rezept) sowie eine von 1971 (Lösegeld für einen Toten). Diese sind ebenfalls Bestandteil dieses DVD Sets mit einer Laufzeit von rund 753 Minuten und einer FSK von ab 12 Jahren.
Andre Schnack, 04.04.2016
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