Damals nach der DDR

Dokumentation

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[Einleitung]
Nach der 3 DVDs umfassenden Reihe „Damals in der DDR“ erscheint nun, vier Jahre später, der Titel „Damals nach der DDR“. Ebenfalls eine Dokumentation, die sich mit deutsch-deutscher Geschichte beschäftigt und jene Zeit genauere beleuchtet, die sich unmittelbar nach Maueröffnung entwickelte. Unter der Regie von Jan Peter und Mira Thiel entstand die Reihe aus vier gesonderten Themenbereichen auf einer DVD. Die Dokumentation kommt aus dem Hause polyband. Wir schauten genauer hin und berichten aus der ersten Hand über die interessante Zeitreise.

[Inhalt]
Der Vorgang der deutsch-deutschen Wiedervereinigung ist in der Weltgeschichte einmalig. Er hatte und hat weltweit umfassende politische, militärische und ökonomische Konsequenzen. „Damals nach der DDR“ wird die bewährte Sicht von unten einnehmen. Eine ausgewogene Dramaturgie von Erlebnissen verschiedenster Zeitzeugen, verbunden mit exklusivem Archivmaterial und hochwertiger szenischer Umsetzung der einzelnen Geschichten gibt dem Zuschauer einen Gesamteindruck davon, wie ein Netzwerk von 17 Millionen Menschen weiterlebt, wenn das Umfeld sich drastisch ändert.

Episoden:
01 Freiheit und Auflösung (9. November 1989 – 31.Dezember 1989)
02 Aufbruch und Abschied (Januar 1990 – September 1990)
03 Flitterwochen und Rosenkrieg (2. Oktober 1990 – Sommer 1993)
04 Einheitsfrust und Einheitslust (Sommer 1993 – 1995)
(Quelle: polyband)

[aartikel]B003VDC0N8:left[/aartikel][Kommentar]
Es ist unsere Zeit, unser Land und unsere Geschichte. Die hier gezeigten Aufnahmen, meist aus privaten Händen und Archiven, erzählen beispielhaft auf Basis von einzelner persönlicher Erlebnissen die Geschichte unmittelbar nach dem Fall der Mauer. Eine Zeit des Umbruchs, aber auch der Ungewissheit und wachsenden Skepsis über die Situation im Deutschland der 1990er Jahre. Aus heutiger Sicht zurückblickend waren es verrückte Zeiten. Politisch turbulent, inmitten des Kalten Kriegs. Spannend und durchzogen von weltpolitischen Ereignissen großer Auswirkungen. Die Machart ist dabei einfach wie wirkungsvoll und als konservativ einzustufen. Interessant und unterhaltsam zugleich.

[Technik]
Das Bildformat misst das Verhältnis 1.78:1, der Transfer gehört somit zu den 16:9-Darstellungen. „Damals nach der DDR“ begibt sich auf den Weg des Archäologen, findet versteckt geglaubte und wahnsinnig spannende Aufnahmen aus Archiven und zeigt entsprechend qualitative Mängel, wie wir sie eben auch von Amateurvideos her kennen. Der Kontrast ist oft unterbemittelt, die Farbgebung nicht immer ausreichend und es gibt schon einiges an Verunreinigungen und Störungen im Programm. Natürlich hat das auch seinen Charme und die aktuellen Aufnahmen der Interviews entsprechen komplett den Erwartungen. Kompressiosartefakte sind nicht im störenden Rahmen vertreten.

Sprachausgabe gibt es ausschließlich in, na ratet mal, richtig, deutscher Sprache. Nicht wirklich überraschend ist auch die technische Umsetzung, nämlich ein Dolby Digital 2.0-Soundtrack. Untertitel konnte ich leider nicht auffinden, das ist schade. „Damals nach der DDR“ ist weder Action-Film, noch anders großartig technisch getrieben. So verhält sich auch die tontechnische Qualität. Immer wieder merken wir, dass hier neben der Sprachausgabe eigentlich nicht viel läuft, es geht immerhin auch um eine Berichterstattung. Rauschen oder andere Fehlverhalten sind nicht mit von der Partie.

[Fazit]
„Damals nach der DDR“ erhält nicht den Preis für die beste Dokumentation, dafür wird hier zu sehr am bewährten festgehalten und konservativ vorgegangen. Aber die vorliegende Sendung in vier inhaltlichen Schwerpunkten hat definitiv viel Charme, Ausstrahlung und eine gewisse Art und Weise die Inhalte zu transportieren, auf insgesamt 180 Minuten, viermal 45 Minuten. Es handelt sich beim Datenträger um eine einseitige und zweischichtige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), diese ist ohne Altersfreigabe ausgestattet, da es sich um ein Info-Programm gemäß §14 JuSchG handelt. Erscheinungstermin war der 24. September. Der Preis liegt bei ab 17,- Euro.

Andre Schnack, 14.10.2010

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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