[Einleitung]
Auf der Verpackung der deutschen High Definition Fassung von „Darkman“ (1990) von Regisseur, Ideengeber der Geschichte sowie Mitwirkender am Drehbuch, Sam Raimi, stehen gleich mehrere sehr interessante Dinge. Da wäre der vorgenannte Namen, jedoch auch der Titel an sich – endlich in High Definition. Und zwar – Achtung, drittes Wort – in der Uncut Fassung, wie Koch Media zu Recht stolz auf dem Cover prahlt. Der actiongeladene Klassiker und Kultfilm mit Liam Neeson, Frances McDormand, Larry Drake sowie Colin Friels in den Hauptrollen erscheint auf Blu-ray Disc aus dem Koch Media-Programm. Ich konnte mir die Disc glücklicherweise genauer ansehen…
[Inhalt]
Peyton Westlakes (Liam Neeson) Ziel war es, mit synthetischer Haut Verbrennungsopfern zu helfen. Nachdem er brutal überfallen und mit Säure entstellt wird, kennt er nur noch eines: Rache! Nur jeweils 100 Minuten bleiben ihm, bevor sich die täuschend echten Masken, mit denen er sich als „Darkman“ fortan auf einen düsteren Rachefeldzug begibt, von selbst zersetzen. Zeit genug für den Anti-Superhelden, seinen Peinigern ein grausames Ende zu bereiten.
(Quelle: Koch Media)
[aartikel]B00DRHTUKY:left[/aartikel][Kommentar]
Der Figur des Peyton Westlakes erfährt nichts gutes. Und das ist der Auslöser für einen Rachefeldzug sondergleichen. Ähnlich und doch nicht vergleichbar zu Werken wie „The Crow“ konzentriert sich der Verlauf der Geschichte darauf, dass bestimmte Personen faktisch gejagt oder zumindest aufgelauert werden, um ihnen ein Ende zu bereiten. Doch was bekommen wir nun mit „Darkman“ genau geboten? Einen einfachen Horror-Titel auf der Rache-Schiene oder etwas mehr? Wer diesen Film nicht kennt, darf nicht von sich behaupten, er hätte im Kinofilm-Bereich sonderlich viel und weitreichende Erfahrungen hinter seinen Aussagen. Tieferen Sinn finden wir hier nicht vor, jedoch gute, spannende Unterhaltung.
„Darkman“: einfach und doch kultig. Warum das so ist, mag an dem damaligen Zeitgeist, der Darstellung und vor allem aber dem Charme des Films als Gesamtwerk liegen. Egal, wie gut die handwerklichen Qualitäten ausfallen, oft geht es hier brutal und grob zur Sache. Keine Frage, immerhin stand mit Sam Raimi niemand weniger hinter der Kamera, als jener Regisseur und Filmemacher, der uns „Evil Dead“ und den aberlustigen „Armee der Finsternis“ bescherte. Ich mochte „Darkman“ gerade wegen seiner harten Darstellung und dem Charme und der Sympathie, die man als Betrachter gegenüber Peyto… äh, Darkman aufbringt.
[Technik]
High Definition gibt es hier im Angebot, erstmals für den „Darkman“. Genauer genommen präsentiert sich „Darkman“ mittels 1080p Bildern im Format 1.85:1, was eine typische 16:9-Wiedergabefläche entsprechend ausfüllt. Wir haben es nicht selten mit recht schattigen Momenten zu tun, wenig gute Ausleuchtung gehört hier ebenfalls zum Programm. Darunter leiden die gesamten Darbietungsaspekte ein wenig in der Ausführung, ohne das dabei echte Gefahr für die rundum positive Gesamtnote aufkommt. Auch die Kompression verläuft unauffällig und fehlerfrei. Ich war zufrieden mit dem kontrastreichen Niveau und der gesamten Ausstrahlung.
Dort, wo das Bild mit herrlich hellen Momenten strahlt, dort kann der Sound gerade so überzeugen und den Betrachter nicht wirklich angenehm überraschen. „Darkman“ hat einige dramatische sowie zahlreiche recht spannende Momente in seinem DTS-HD MA 5.1-Ton (Deutsch/Englisch), in denen mit gekonnt umgesetzten Musik- und Hintergrundgeräuschen-Kombinationen tierisch Wirkung erzielt werden können. Das nutzt man hier bedingt gut und erreicht jedoch durch die Fehlerfreiheit und den ausreichend klaren Ton noch Zufriedenheit. Rauschen oder Störungen sind nicht mit dabei. Untertitel sind optional und lediglich in Deutsch vertreten.
[Fazit]
Auch in der FSK-Welt tut sich hin und wieder etwas in Sachen Aktualisierung. Man geht praktisch betrachtet mit der Zeit und prüft hin und wieder erneut. So kommt hier in der Uncut-Fassung offensichtlich eine FSK Einstufung von ab 16 Jahren bei heraus. Koch Media bietet neben dem Hauptfilm mit einer Spieldauer von rund 96 Minuten (Verpackungsangabe) praktisch kaum nennenswertes Bonusmaterial. Leider finden wir lediglich einen deutschen und englischen Trailer, eine Bildergalerie und „seltenes Werbematerial“ vor. Erscheinungstermin war der 4. Oktober. „Darkman“ schläft mit rund 15,- Euro ins Portmonee. Fans wird das nicht jucken, endlich HD…
Andre Schnack, 11.11.2013
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