Der Schatz im Silbersee

Western

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[Einleitung]
Für Harald Reinls Western-Spektakel von 1962, „Der Schatz im Silbersee“, gab es gleich zwei besondere Auszeichnungen, 1963 den Bambi für den erfolgreichsten Film und 1964 folgte darauf die Goldene Leinwand. In der ersten der Karl-May-Verfilmungen stehen Pierre Brice und Lex Barker das erste Mal gemeinsam in Western-Kostümen vor der Kamera. Kinowelt Home Entertainment bringt auch diesen Klassiker als Code2-DVD nun aus ihrem Programm. Wir sahen uns genau an, was die oft verschobene DVD taugt.

[Inhalt]
Die beiden Blutsbrüder Winnetou (Pierre Brice) und Old Shatterhand (Lex Barker) jagen den skrupellosen Ganoven Brinkley (Herbert Lom), der mit aller Gewalt den sagenhaften Indianerschatz im Silbersee finden will. Um an den geheimen Lageplan des Schatzen zu kommen, geht er über Leichen. Bei ihrer Verfolgungsjagd werden Winnetou und Old Shatterhand immer wieder von verfeindeten Indianerstämmen aufgehalten. Schließlich müssen sie mit ansehen, wie Brinkley die Schatzhöhle erreicht. Eiskalt bringt er den Wächter der Grotte, einen blinden Indianer, um. Der Schuft glaubt, nun am Ziel seiner Träume zu sein…

[aartikel]B00004S5T4:right[/aartikel][Kommentar]
Mit „Der Schatz im Silbersee“ fand eine ganze Reihe an erfolgreichen Karl-May-Verfilmungen ihren Start. Pierre Brice und Lex Barker wurden sogleich von den Zuschauern ins Herz geschlossen, der western-atmosphärische Stil von Regisseur Harald Reinl akzeptiert und die Geschichte des Drehbuchs von Harald G. Petersson geliebt. Kein Wunder, dass noch eine Vielzahl weiterer Karl-May-Filme mit diesem guten Team entstanden. Die Geschichte von „Der Schatz im Silbersee“ ist zwar sehr einfach, hat aber Charme und Atmosphäre, da stören auch die zahlreichen Klischees nicht. Neben den „gewöhnlichen“ Filmkennern wird der Film Insbesondere Kindern sehr gefallen, dementsprechend hoch ist die gesamte Zielgruppe des Streifens. Insgesamt trotz der schwächelnden Storyline ein voller Western-Genuss mit satter Karl-May-Atmosphäre dank der Sets, Kostüme und Darsteller.

[Technik]
Ähnlich wie bei den „Winnetou“-DVDs wird auch hier ein Bildtransfer oberster Güte offenbart. Denn der anamorph aufgenommene 2.35:1-Breibildtransfer besticht durch seine natürlichen, frischen Farben, aus denen ein sehr ruhiges, plastisches und kontrastreiches Geschehen resultiert. Und der Restaurierung sei Dank: keinerlei Bildverunreinigungen, Artefakte oder lästiges Rauschen. Hier wird ein Bild mit vielen Details und rundum guten Werten geboten, dass sogar die Leistung so manch aktueller DVD eines neueren Films in den Schatten stellt – Hut ab. Leider zieht sich das nicht bis zum Ton durch. Hier wird eher nur Standard, bzw. durchschnittliche Arbeit geleistet.

Akustische Signale können entweder durch den monauralen Dolby Digital-Sound, oder aber durch einen remixed Dolby Surround-Ton ausgegeben werden. Wo der Monoton noch das leistet, was man von ihm erwartet, versagt der Surround-Sound der anderen Tonspur leider ein wenig. Denn für einen neu abgemischten Surround-Soundtrack gibt es eindeutig zu wenig Benutzung des hinteren Kanals. Die Qualität ist in Ordnung, doch wurde das Potential nicht genutzt. Untertitel befinden sich nicht auf der Scheibe.

[Fazit]
Kinowelt bringt mit der DVD „Der Schatz im Silbersee“ eine gute DVD ins Haus. Vom Bild her kann nahezu die Höchstwertung gegeben werden, wogegen der Ton gerade mal durchschnittliches Niveau erreicht. Doch ist das bisher erwähnte zum Glück noch nicht alles auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), denn neben dem 106 minutenlangen Inhalt – mit hohem Gehalt an blauen Bohnen – gibt es noch folgende Features: der Erst- und Wiederaufführungstrailer des Films, Restaurationsbericht, Filmdokumentation: Ausschnitt aus „Der Hexer – Der Filmproduzent Horst Wendlandt“, eine Aufnahme eines Missgeschicks während des Drehs, Starinfos, eine Fotogalerie und Infos über die Synchronsprecher. Somit wird der Platz der Disc sinnvoll genutzt, die Materialien sind durch eine sinnvolle und gut gestaltete Menüstruktur einfach zu erreichen. „Der Schatz im Silbersee“ ist freigegeben ab 6 Jahren und spendet Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Der Preis liegt bei rund 50,- DM. Empfehlenswert.

Andre Schnack, 03.10.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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