Eine wie keine

Comedy/Romance

Comedy/Romance

[Einleitung]
1999 drehte Regisseur Robert Iscove seinen zweiten Film, „Eine wie keine“ (engl. Titel „She’s All That“). In den Hauptrollen sind Freddie Prinze Jr. (Wing Commander) und Rachael Leigh Cook (The Hi-Line) zu sehen. In weiteren Rollen treten außerdem Matthew Lillard (Scream) und Kevin Pollak (Casino) auf. Das Drehbuch entstammt der Feder von R. Lee Fleming Jr. und die DVD-Fassung des Films erscheint als Code2-Version von Kinowelt Home Entertainment.

[Inhalt]
Zach Siler (Freddie Prinze Jr.) ist der Traum-Boy der Schule. Er sieht gut aus, hat ausgezeichnete Noten, macht viel Sport und könnte jedes Mädchen der Schule haben. Gerade kommen alle aus den Ferien, da erfährt er von seiner Freundin Taylor Vaughan (Jodi Lyn O’Keefe), dass sie nicht mehr mit ihm zusammen sein will, sie geht lieber mit dem Serienstar Brock Hudson (Matthew Lillard) – toll. Sekunden später weiß auch die ganze Schule schon Bescheid. Zach hat einen Ruf zu verlieren und prahlt, er könne jedes Mädchen zur Ballkönigin machen, letzterer steht nämlich schon in 6 Wochen vor der Tür. Die Wette gilt und der Schulkamerad sucht sich Laney Boggs (Rachael Leigh Cook) für Zach aus. Laney genießt einen sehr eindeutigen Ruf: sie ist absolut introvertiert, lässt niemanden an sich heran, kleidet sich eigenartig und hat keine Freunde. Da steht Zach ein harter Brocken bevor. Rasch macht er sich an die „Arbeit“ und schmeißt sich an Laney. Diese vermutet schon etwas merkwürdiges, schließlich kümmert sich plötzlich der beliebteste Junge der Schule um das kleine hässliche, aber schlaue Entlein. Es gelingt ihm sogar Laney etwas in die Gewohnheiten der anderen Schulbesucher, Partys, Strandbesuche u.s.w., zu intergrieren. Schließlich wird sie gar als Kandidatin für den Abschlussball aufgestellt. Doch setzt der Initiator der Wette natürlich alles daran, dass Zach nicht gewinnt…

[aartikel]B00004RYWX:right[/aartikel][Kommentar]
„Eine wie keine“ ist einfache, rührende und stellenweise witzige Unterhaltung – nicht weniger oder mehr. Keine gigantische, ernstzunehmende Romanze Richtung „Der englische Patient“ und keine spritzige Liebeskomödie im Stil von „Verrückt nach Mary“. „Eine wie keine“ befindet sich irgendwo in der Mitte dieser Richtungen. Teilweise gibt es was zu lachen, teilweise wird offensichtlich romantisch praktiziert. Der Mix gefällt gut und das rührende Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Die guten Darsteller, angeführt durch Freddie Prinze Jr. und der süßen Rachael Leigh Cook, leisten allesamt gute Dienste und übertragen ihre Charaktere relativ glaubhaft auf die Leinwand. Der Verlauf der simplen Geschichte ist zwar vorhersehbar und wenig überraschend, bindet dennoch für 96 Minuten vor den Fernseher. Die in „Eine wie keine“ präsentierte Welt ähnelt sehr der Darstellung amerikanischer Serien à la „Bervery Hills 9210″ – das stört aber nicht weiter, schließlich befindet sich das fernab unserer Realität, irgendwie auch unterhaltsam. Im Kern erzählt der Film eine altbekannt Geschichte, dennoch wurde sie von Regisseur Robert Iscove angenehm und sehenswert umgesetzt. Wer also einen netten Filmeabend mit romantisch rührenden Liebensgeschichte sehen mag, die im typischen Stil der 90er inszeniert wurde, der kann bei „Eine wie keine“ praktisch nichts verkehrt machen.

[Technik]
Aus der technisch prüfenden Sicht hinterlässt die DVD ein gespaltenen Eindruck. Trotz das die Disc eine relativ neue DVD aus dem Programm von Kinowelt ist, hinkt sie im Bereich der Technik anderen, zeitgleich erschienenen Discs etwas hinterher. Das Geschehen spielt sich in einem anamorph aufgenommenen Bildformat von 1.85:1 ab. Doch leider vermag das Bild mit nicht ganz so glücklichen Eigenschaften aufzuwarten. Kontrast, Farbsättigung und Kantenschärfe befinden sich noch im überdurchschnittlichen Bereich, die Farben wirken einigermaßen natürlich und das Bild besitzt eine ausreichende Schärfe. Was aber nicht nur dem geschulten Auge negativ auffällt: ein permanentes, nicht zu übersehendes Bildrauschen! Kompressionsartefakte oder sonstige Störungen treten nicht auf, doch das leichte bis mittelschwere Großflächenrauschen nervt dann doch schon etwas. Darüber hinweggesehen wird eine vollkommen ausreichende visuelle Präsentation geboten.

Ähnlich fällt das Urteil im Bereich der Akustik aus. Zwar stimmt hier die Qualität vollkommen, doch gibt sich die Leistung arg wenig DVD-like. Das heißt, es werden zwar deutliche, klare Dialoge und saubere Musikeinlagen eingespielt, doch von Dolby Digital 5.1 merkt man wirklich nur kaum etwas. Sind es doch nur die sehr selten auftretenden Nutzungen der Surroundlautsprecher in Szenen, in denen viel Musik zum Einsatz kommt, ansonsten herrscht im hinteren Bereich leider überwiegend Stille. Neben der deutschsprachigen Version des Films befindet sich auch noch eine englische Fassung mit deutschen, nicht ausblendbaren Untertiteln.

[Fazit]
Kinowelt bringt mit „Eine wie keine“ eine technisch nicht ganz so überzeugende DVD auf den deutschen Code2-Markt. Der sich auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) befindliche Film hingegen gefällt gut und bietet 96 minutenlang gelungene Unterhaltung mit hübschen Darstellern. „Eine wie keine“ ist nicht gerade etwas besonderes, hebt sich jedoch von sonstigen Liebensfilmen durch einen Schuss Komik und der rührenden Geschichte angenehm ab. Wer Freddie Prinze Jr. und Rachael Leigh Cook mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Neben dem Streifen befindet sich auch noch etwas Bonusmaterial auf der DVD, welches die Kaufentscheidung aber nur minder beeinflusst. Da wäre eine Fotogalerie, der obligatorische Trailer und ein Musikvideo mit dem Titelsong des Films (Sixpence None The Richer: „Kiss Me“). Präsentiert in ansehnlichen Bewegtmenüs wird ein strukturell gelungener Zugriff gewährt. Der Preis der DVD liegt bei rund 50,- DM. Wer einen verspielten einfach süßen Film sehen will, der greift bei „Eine wie keine“ bedenkenlos zu.

Andre Schnack, 14.03.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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