[Einleitung]
1992 lief Jonathan Kaplans spannender Thriller „Fatale Begierde“ (engl. Titel „Unlawful Entry“) in den Kinos und begeisterte die Zuschauer. Die Rollen in der Geschichte wurde mit Kurt Russel, Madeleine Stowe und Ray Liotta als Bösewicht besetzt. Diese Code2-Version des Films kommt aus dem Programm von Fox Home Video.
[Inhalt]
Michael (Kurt Russel) und Karen Carr (Madeleine Stowe) sind ein zufriedenes und glückliches Ehepaar. Es geht ihnen gut, sie haben ausreichend Geld, Erfolg im Beruf, ein schönes Haus in einem guten Stadtviertel und leben, wie sie es sich gewünscht haben. Doch leider hält dieser Zustand nicht lange an, denn eines Tages wird das idyllische Leben der beiden Liebenden durch einen Einbrecher aus den Fugen gebracht. Dieser bedroht Karen mit einem Messer an ihrem Hals – so was sieht Ehemann Michael wirklich nicht gerne! Der Kriminelle kann fliehen, Karen und Michael sind schockiert.
Doch da tritt ein Mann in das Leben der Beiden, Streifenpolizist Pete Davis (Ray Liotta). Dieser nimmt sich dem Pärchen an, kümmert sich um die Beweisaufnahme und veranlasst sogar während seiner Freizeit eine Maßnahme, die einem erneuten, unbefugten Eindringen ins Haus der Carrs ausschließen soll: den Einbau einer Alarmanlage. Nach schon wenigen Tagen kommt Michael die Freundlichkeit und gewisse Aufdringlichkeit seines neuen „Freundes“ nicht mehr ganz geheuer vor. Doch ein Distanzieren ist kaum möglich, Pete drängt sich immer mehr ins Leben von Karen und Michael. Und nachdem der gestresste Ehemann dem aufdringlichen Polizisten gehörig seine Meinung sagte, beginnt dieser mit einem hinterhältigen, unfairen Spiel – und Michael scheint keine Chancen zu haben…
[aartikel]B000RAXL68:right[/aartikel][Kommentar]
„Fatale Begierde“ ist ein wirklich gelungen inszenierter Thriller. Viele Dinge sind wirklich vorhersehbar, doch andere wiederum nicht. Insgesamt wirkt der Film nicht höllisch innovativ, denn die Thematik passt schon richtig in die Schublade namens „abgegriffene Themen“. Trotzdem, und gerade das zeichnet den Film auch aus, überrascht er den Zuschauer des öfteren und bietet durch die tolle Atmosphäre und die kompetente Umsetzung der Geschichte einen Heiden an Sehspaß. Letztlich tragen die Schauspieler einen großen Teil dazu bei, dass der Film diesen Charme bekommt. Ray Liotta (GoodFellas) gefällt als psychopatischer Bösewicht wirklich ungemein und stiehlt seinen Kollegen etwas die Show. Der arme Michael, hilflos dem Terror des vermeintlichen Gesetzeshüters ausgesetzt, wird von Kurt Russel (Soldier) aber auch ganz gut getroffen. Im fortgeschrittenen Verlauf der Geschichte kann man förmlich die Wut und das Gefühl des „ausgeliefert seins“ im Gesicht Kurt Russels sehen. Eine gelungene Darbietung liefert auch Madeleine Stowe (The General’s Daughter), zudem ist sie einfach nett anzusehen. Der Drehbuchautor Lewis Colick, der auch die Hintergrundgeschichte schrieb, und der Regisseur Jonathan Kaplan leisteten beide gute Arbeit und bannten eine spannende Geschichte mit passenden Darstellern auf Zelluloid. Alles in allem gefällt der Film sehr, wenn er auch nicht ganz aus der Riege der Durchschnittware in diesem Genres ausbrechen kann. Wer Thriller mag, der wird sich hier allerdings wirklich wohlfühlen.
[Technik]
Mit den Auge eines Technik-Puristen betrachtet, braucht sie die Disc nicht zu verstecken. Das Geschehen in „Fatale Begierde“ wird durch einen anamorphen Bildtransfer im Ratio 1.85:1 auf den heimischen Fernseher gebracht. Die visuelle Leistung kann sich wirklich sehen lassen und befindet sich weit über Durchschnittsware; klare Farben mit einem ausgewogenen Kontrast erzeugen natürliche Bilder. Das Geschehen auf dem Fernseher gibt sich ausgewogen, ruhig und besitzt eine hohe Schärfe und erfreulich viele Details, die auch in den dunklen Szenen des Films nicht verschwinden oder untergehen. Stets frei von Störungen, Verschmutzungen, Drop-Outs und Kompressionsartefakten gefällt dem Betrachter das Bild auf Anhieb.
Der Ton der Scheibe hält auch einen hohen Qualitätsstandard, weist aber im Vergleich zu heutigen Produktionen nicht einen ganz so dynamischen, weiten und fetzigen Raumklang auf. Das liegt wohl letztlich auch am Tonformat, denn dieses kommt „nur“ im Dolby Digital 2.0 (Dolby Surround) Gewand und weist dementsprechend eine nicht so hohe Dynamik und diskrete Ansteuerung der Surround-Lautsprecher auf. Dennoch gefällt der Ton! Egal ob in deutscher, spanischer oder englischer Sprache, stets erklingen die Dialoge klar und deutlich aus dem Center-Speaker. Einige Surroundeffekte sorgen für Räumlichkeit und ein weiteres Klangbild. Insgesamt befindet sich das Qualitätsniveau in der oberen Liga. Untertitel sind wahlweise hinzuzuschalten, in den Sprachen Spanisch, Englisch und Deutsch für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Mit „Fatale Begierde“ bringt Fox Home Video Deutschland eine weitere gelungene DVD auf den deutschen Code2-Markt. Im Unterschied zu den meisten US-Fox-Discs, bieten die deutschen allesamt bisher jeweils einen anamorphen Bildtransfer, zum Glück! Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) beinhaltet neben dem 107 minutenlangen Film, genau so wie es schon bei „Speed“ und „Speed 2″ der Fall war, leider nur noch einen Kino-Trailer als Bonusmaterial – schade, etwas wenig. Neben der guten visuellen Präsentation gesellt sich eine nicht ganz so brillante Akustik. Wer darüber hinwegsehen kann, der bekommt für rund 50,- DM eine technisch rundum gelungene, nahezu hochwertige, inhaltlich sehr unterhaltsame DVD geboten. Thriller-Fans (Breakdown, Blind Side) und Mitglieder des Kurt-Russel-Fanclubs können hier bedenkenlos zugreifen.
Andre Schnack, 13.02.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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