[Einleitung]
Ich freue mich sehr darüber, dass ich mir den Titel „Godzilla 2 – King of Monsters“ genauer ansehen konnte. Offen gestanden hatte mir der erste Film von 2014 gut gefallen. Als ich den Trailer zur Fortsetzung von 2019 sah, da dachte ich mir, dass ich den Streifen ansehen müsste. Regie führte Michael Dougherty nach einem Drehbuch von ihm und Zach Shields. Ich freute mich auf die folgenden Namen vor der Kamera: Millie Bobby Brown, Vera Farmiga, Kyle Chandler, Ken Watanabe, O’Shea Jackson Jr. und weitere. Die Hauptrolle hingegen ist ganz klar jemand ganz anderes: Godzilla! Ich sah mir hier die Apple TV Download-Version von „Godzilla II – King of the Monsters“ in High Definition.
[aartikel]B07SCF2GT8:left[/aartikel][Kommentar]
Das hier ist groß, wirklich groß. Ein Film, der es inhaltlich wohl mit jenen aufnehmen kann, in denen vor einigen Jahrzehnten reale Menschen in unfassbar schlecht gemachten Kostümen auf noch mieser gestalteten Sets umher trampelten. Dabei kam keinesfalls Godzilla allein auf den Plan, sondern musste sich gegen andere, noch sonderbarere Kreaturen behaupten – so wie hier im offiziell zweiten Film der in 2014 begonnenen Reihe mit „Godzilla“ von Regisseur Gareth Edwards. Dieses Mal, in „Godzilla II: King of the Monsters“ führte Michael Dougherty Regie und erzählte das Geschehen chronologisch weiter.
Godzilla und seine Feinde – so kann man es wohl formulieren – sind hier keinesfalls schlecht dargestellt, sondern komplett auf der Höhe der Zeit. Eben mit den Eigenheiten aus der fernöstlichen Herkunft. Die Inszenierung im technischen Verständnis ist fantastisch, alle Wesen sehen furchterregend aus, agieren oftmals in einer ebenfalls unwirtlichen Umgebung oder aber eben inmitten einer Metropole – ebenfalls super hochwertig inszeniert. Der Mensch und seine ihm eigene Arroganz spielen dann ganz plötzlich eine total untergeordnete Rolle. Der Film schafft es diesen Krieg der Götter extrem desaströs für die Menschheit darzustellen.
Eine kleine Randnotiz sei mir hier noch gegönnt. Ich mag den Stil des Films, die gebotene Spannung und eben auch die Tatsache, dass hier Menschen auch die größten Opfer bringen, weil sie die Situation erkennen. Wahnsinn. Doch: Mal davon abgesehen, dass in einem solchen Falle, wie einem martialischen Kampf der Monster, alleine schon die beschädigten oder zerstörten Atomkraftwerke der Menschheit ordentlich einheizen würden, so wären sich bekämpfende Super-Biester natürlich auch noch eine Bedrohung, nachdem eben Godzilla in diesem zweiten Film ordentlich aufgeräumt hat. Und noch einmal: Geschichte, wenig. Dafür jedoch tolle Effekte! Wahnsinn, wenn einige der Titanen sich erheben und dabei aus einem Vulkan kriechen oder sich aber als vermeintlich ruhender Berg entpuppen.
[Technik]
Das ist hier zu einem großen Anteil eine reine Materialschlacht, technische Aspekte sind dabei besonders wichtig. Handwerklich betrachtet steht alles wie eine Eins. Technisch auch? Oh ja, definitiv. Hier werden alle Register gezogen. Alles wird aufgefahren, was da und verfügbar ist. Nun mag man vielleicht hier und dort mit den abgebildeten Dingen nicht immer zu 100% einverstanden sein, mit der technischen Güte und Darbietung hingegen ist alles prima. Allen voran ist es sehr gut zu sehen, das die Kombination aus realen Aufnahmen und den visuellen Effekten sehr gut gelang. Der iTunes Download bietet 2.39:1-Bilder in 1080p-Aufnahmen mit einem sehr guten Gesamt-Ergebnis. Kompressionsartefakte gibt es nicht und selbst die dunklen und oftmals rötlichen Szenen sehen gut aus.
„Godzilla II – King of the Monsters“ bricht natürlich visuell einige Wände und rennt praktisch zum Gipfel der visuellen Darbietungsgüte. Auch tonal gestaltet sich das recht vergleichbar, was für ein Glück. Doch auf Glück ist das Mehrkanalton-Ergebnis hier wohl kaum zurück zu führen. „Godzilla II – King of the Monsters“ bietet eine extrem dynamische, umfangreiche und breit aufgestellte Surround-Sound Wiedergabe. Dolby Vision, Dolby Atmos – alles mit an Bord von 5.1 bis top-aktuell. Das macht Freude, beschränkt sich auch nicht ausschließlich auf die deutsche Synchronfassung und ist qualitativ wirklich sehr überzeugend im Auftritt. Godzilla macht hier einen tierisch guten Job und brüllt es zum Himmel hinaus. Untertitel sind auch mit dabei.
[Fazit]
Wow, was für ein Action-Kracher – mein Lob an alle involvierten Special-Effects Designer und Engineers. Wow – ein Fest für die Augen. Inhaltlich total leer, absolut auf das wesentliche reduziert, und das zuweilen auch nicht nur gut dargestellt, versteht es der Titel dennoch zu überzeugen. Nicht zuletzt auch ob seines visuellen Schwergewichts und der Tatsache, dass es endlich ein neuer, gelungener und durchaus „anderer“ Godzilla-Film hier ist, den wir auf der Laufzeit von rund 131 Minuten bezeugen können. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und das Menü des iTunes-Titels wirkt ausgesprochen gelungen.
- Audiokommentar mit Cast & Crew Mitgliedern
- Monster Moments (Direkte Auswahl der Monster-Key-Scenes)
- Die Monster im Überblick
- Evolution der Titanen
- MONARCH in Aktion
- 4 weitere Featurettes
- Nicht verwendete Szenen
- Trailer
- Entwürfe
Soweit die Extras in der puren Aufzählung. Auch sie sind gelungen, inhaltlich und technisch in HD abgefasst. All das überzeugt und kann vielleicht als wirklich positives Gesamtpaket auch jene überzeugen, welchen das fernöstliche, etwas deformiert wirkende Mega-Monster eben so gar nicht zusagt. „Godzilla II“ ist bereits seit einigen Tagen zu kaufen im AppleTV Store und folgt heute am 24. Oktober 2019 dann auch als Verleih-Version. Ich kann den Titel jedem empfehlen, der leichtes, unterhaltsames Popcorn-Kino mag, ohne dabei viel nachdenken zu müssen. Technisch absolut sehenswert.
Andre Schnack, 24.10.2019
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