[Einleitung]
Paul Verhoeven, seines Zeichens Provokateur und vielseitiger Regisseur, fertigte 2000 mit Elisabeth Shue und Kevin Bacon in den Hauptrollen den Science-Fiction Thriller „Hollow Man“, welcher sich einer einfachen und doch sehr erschöpfenden Idee widmete. Nun, knappe 6 Jahre im Anschluss, gibt es ein Sequel. Regisseur Claudio Fäh, bisher eher weniger bekannt durch einige Kurzfilme und den Titel „Coronado“ (2003), schuf 2006 den Nachfolger „Hollow Man 2″, welcher hierzulande als Direkt-Video Veröffentlichung aus dem Programm der Sony Pictures Home Entertainment erscheint. In den Hauptrollen sind Laura Regan, Christian Slater und Peter Facinelli zu sehen. Wir nahmen die DVD etwas genauer unter die Lupe und berichten.
[Inhalt]
Erleben sie Nonstop-Nervenkitzel mit Christian Slater als Michael Griffin, einem unsichtbaren Attentäter, der durch ein experimentelles Unsichtbarkeitsserum, das ihn zunächst in den Wahnsinn und dann in einen langsamen, qualvollen Tod treibt, zum irren Mörder wird. Die attraktive Biologin Maggie Dalton ist der einzige Mensch, der ihn am Leben halten kann – doch als die Regierung sie als Köder einsetzt, um Griffin in eine Falle zu locken, bittet sie den Detektiv Frank Turner aus Seattle um Schutz. Während Griffin immer gefährlicher und unkontrollierbarer wird, sieht Turner nur eine Möglichkeit, Maggies Leben zu retten: Er muss selbst das Unsichtbarkeitsserum einnehmen. Doppelt soviel Action, doppelt soviel Spannung und doppelt soviel Grauen – als die beiden unsichtbaren Männer sich in einem spektakulären Kampf gegenüberstehen.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B000HXDX3G:right[/aartikel][Kommentar]
Mit dem Science-Fiction Horror-Titel „Hollow Man“ erschien 2000 ein Film ganz nach meinem Geschmack. Nun kann man daran nicht gleich festmachen, was für ein Filme-Fan man ist, jedoch sehe ich gerne mal Filme, die nur allzu gerne das Primärziel der Unterhaltung verfolgen und dabei sehr einfach gestrickt sind. Dazu gehören manchmal Comedys, ab und an auch solche Werke. Paul Verhoeven bediente sich eines gewagten Themas, denn ein unsichtbarer Mensch an sich steht nicht für einen guten Film. Denn man reduzierte die Geschichte auf massenfreundliche Themen und stellte einfache Figuren dar. Und genau so ist es auch im zweiten Film, „Hollow Man 2″. Das uns hier keine große Überraschung erwartet war klar, drum lief der Film hierzulande auch nicht im Kino, sondern fand seinen Weg als direkte Video-Veröffentlichung.
Der zweite unsichtbare Mann knüpft an der Geschichte des ersten Films an. Aufgrund der mangelnden Beteiligung der Darsteller, die bereits am ersten Film mitwirkten, und in Abhängigkeit mit dem Ausgang des ersten „Hollow Man“ wurde auf frische Gesichter gesetzt. Darunter auch ein Christian Slater, den man leider nur eben nicht sehen kann – da zumeist unsichtbar. Jedoch kann man ihn hören, was dann doch für eine Personifizierung mit einem menschenlosen Kamerafang ausreicht. „Hollow Man 2″ bietet Action, Science-Fiction und Unterhaltung. Außerdem gibt es einige wirklich gute Special Effects und zahlreiche Momente hoher Dynamik und Spannung. Inhaltlich hingegen kann der Titel nur zur angenehmen und leichten Unterhaltung ausreichen.
[Technik]
„Hollow Man 2″ erscheint in einem anamorphen Breitbild-Gewand im Format 2.35:1 und füllt somit ein 16:9-Wiedergabegerät mit schmalen schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand. Der Titel ist jung und frisch, was sich auf die visuellen Leistungen positiv auswirkt und die Erwartungshaltung entsprechend hoch ansetzt. Überwiegend kommt „Hollow Man 2″ mit etwas fahlen Farben daher, der Kontrast wirkt dennoch ausreichend knackig und hat auch ab und an knackige Farbtupfer zu bieten. Es entsteht eine gewisse Plastizität, die sich jedoch in keiner Weise vom Durchschnitt abgrenzen kann. Eine gesunde Grundierung sorgt für eine belastbare Basis und verschlingt nur selten ein paar Details zugunsten eines prallen Schwarztons. Schließlich wird dieser in den schummerigen Momenten des Films auch benötigt. Rauschen tritt gelegentlich auf, Kompressionsartefakte gehören eher zur Seltenheit.
„Hollow Man 2″ verfügt über die Aufnahmen eines spannungsgeladenen Horror-Films und denen eines Science-Fiction Action-Titels. So werden ab und an die beiden Dolby Digital 5.1-Soundtracks entsprechend gefordert. Sie befinden sich in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch auf der DVD. Untertitel können wahlweise in den genannten Sprachen und Türkisch hinzugeschaltet werden. Viele Szenen des Streifens bestimmt der Dialog, andere beschäftigen sich mit Verfolgungsjagden von Menschen, die vor einem unsichtbaren Feind flüchten. Dabei spielt die Akustik eine wichtige Rolle und beide Dolby-Soundtracks beweisen ihre Ausgewogenheit und klare Wiedergabe der unterschiedlichsten Sound-Schnipsel. Dabei pendelt sich die Qualität im oberen Mittelfeld ein. Es ragt nichts so positiv heraus, als das eine höhere Bewertung gerechtfertigt wäre.
[Fazit]
Dazumal kloppte Verhoeven alles mögliche an Themen-Anrissen in seinen Film. Letztlich blieb „Hollow Man“ jedoch ein einfacher Horror-Streifen, der sich am Voyeurismus und dem Gefühl anderen Menschen physiologisch überlegen zu sein ergötzte. So ist es auch mit Regisseur Claudio Fäh’s „Hollow Man 2″, der sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) befindet und eine Laufzeit von rund 88 Minuten aufweist. Zwar versucht die Story etwas mehr Tiefgang zu etablieren, scheitert jedoch bei den meisten Zuschauern am rationalen Denk- und Vorstellungsvermögen, da sich die Motivfindung nicht zwangsläufig mit jedermann deckt. Die Disc bietet Bonusmaterial, und das wären:
* Hinter den Kulissen von „Hollow Man 2″ (17 Min.)
* Special Effects – Entwicklungsstufen (mehrere Szenen, 7,5 Min.)
* Vergleich Storyboard / Film (5 Min.)
* Storyboard-Galerie
* 3 Trailer weiterer DVDs
Alle Extras zusammen füllen rund eine weitere halbe Stunde Laufzeit und bieten dabei ausreichend Einblicke in die Entstehung des Films, seinen technischen Effekten und den verschiedenen Sichtweisen der beteiligten Cast & Crew-Mitglieder. Angesichts des Produktions-Budgets und der Tatsache, dass es sich um eine Video-Erscheinung handelt vergeben wir eine befriedigende Bewertung für die durchaus gelungene Sonderausstattung. „Hollow Man 2″ erschien am 5. Oktober zu einem Preis von rund 20,- Euro. Die FSK liegt bei ab 16 Jahren. Wer den ersten Film mochte, der sollte sich den zweiten Teil ebenfalls ansehen, jedoch die Erwartungen nicht sehr hoch stecken.
Andre Schnack, 31.10.2006
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|