Hotel Artemis

Action/Crime/Drama

Action/Crime/Drama

[Einleitung]
„Hotel Artemis“ von Regisseur und Drehbuchautor Drew Pearce entstand 2018 und wartet mit einer Vielzahl bekannter Namen vor der Kamera auf, darunter maßgeblich Jodie Foster, Sterling K. Brown, Jeff Goldblum, Jenny Slate, Dave Bautista sowie Sofia Boutella. Diese High Definition Blu-ray Disc Version des Films erscheint im Angebot von Concorde Home Entertainment. Doch um was geht es hier überhaupt? Ein Hotel ist hier und dort Gegenstand eines Films. Hier geht es um das Titel verleihende Hotel Artemis, die Betreiberin und ihre sonderbaren Gäste. Ich war gespannt darauf, denn es soll auch alles noch ganz fantastisch ausschauen, worüber ich mich sehr freuen würde.

[Inhalt]
Im Los Angeles des Jahres 2028 versinken die Straßen im Chaos eines außer Kontrolle geratenen Bürgeraufstands: Für Waikiki und seine Kumpanen die perfekte Gelegenheit, eine Bank zu überfallen. Als ihr Raubzug vom Kugelhagel der Polizei unterbrochen wird, bleibt der schwerverletzten Gang nur ein Ort, an den sie sich retten kann: Hotel Artemis – ein zum Mythos erklärtes, geheimes Krankenhaus für Schwerverbrecher. Unter der Obhut der Schwester und ihres Assistenten glaubt sich Waikiki zunächst sicher. Doch der wahre Ärger beginnt, als plötzlich weitere Outlaws im Hotel einchecken.
(Quelle: Concorde Home Entertainment)

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Mir gefallen Filme sehr gut, oder aber, noch besser, wenn sie auch optisch passend und angemessen erscheinen. Das kann die unterschiedlichsten und auch theoretisch aberwitzigsten Kombinationen ausmachen und im visuellen und stilistischen Durcheinander münden – doch warum nicht? Wenn der Inhalt und die Figuren eine gewisse Richtung einschlagen, warum nicht auch optisch diesem gleichziehen? So fühlte ich mich bei „Hotel Artemis“, dessen Grundidee im ersten Moment dann doch an das Continental aus der John Wick-Welt erinnert. Im weiteren Verlauf hingegen offenbaren sich eklatante Unterschiede zwischen den Titeln.

Vor allem aber ist das „Hotel Artemis“ gleichwohl eine fantastische Hommage an den Noir Style und eben visuell ausgesprochen ansprechend und eigensinnig gestaltet. Das Ergebnis verbindet klassische mit futuristischen Elementen, optisch sowie inhaltlich, und erzeugt eine eigene, dichte Atmosphäre. Was gut für den Film und seine Geschichte ist, die eher einem Akt auf der Bühne gleichen mag, als einem Hollywood-Titel. Denn Action wird hier eher klein geschrieben, oder besser, anfänglich wird sie klein geschrieben. Gen Ende explodiert sie dann kurzweilig, furios und brutal mit allem, was man sich so vorstellen kann und will.

[Technik]
Man mag nun über die Stilrichtung, die hier gebotene Ausprägung oder sonst etwas diskutieren, jedoch nicht über den Fakt, dass hier ein 1080p-Transfer mit den Maßen 2.40:1 die visuelle Leistung vollbringt. „Hotel Artemis“ hat es optisch betrachtet faustdick hinter den Ohren. Sehr viel opulent ausstaffierte und auch farbenfrohe Bilder gesellen sich hier vor die Kamera. Technisch betrachtet sauber abgewickelt und fehlerfrei inszeniert, von hoher Güte eben. Der Transfer kann sich durch viele Kleinigkeiten hervortun und angenehmen vom Durchschnitt abgrenzen. Die Kompression arbeitet unauffällig und insgesamt entsteht ein ruhiges Geschehen, welches sauber abläuft.

Neben einem deutschsprachigen Dolby Digital 2.0-Soundtrack gesellen sich auch noch zwei DTS-HD Master Audio 5.1-Tonspuren, eine im englischen Original, eine weitere mit der deutschen Synchronfassung. „Hotel Artemis“ ist keinesfalls durchweg ein akustisches Schmankerl der Action-Superlative. Nein, ganz etwas anderes tritt hier ein. Und zwar ein ausgewogener, überwiegend jedoch weitgehend von ruhigen Verläufen geprägter und minder lebhafter Surround-Ton, der erst gegen Ende des Films angenehmer tönt und aus den Puschen kommt. Fehler oder technische Mängel erlaubt sich der Ton dabei nicht. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte runden das Angebot ab.

[Fazit]
Für mich stellte „Hotel Artemis“ eine wirklich angenehme Überraschung dar. Ich hatte zuvor praktisch keinerlei Berührungspunkte mit dem Titel, keinen Trailer gesehen und nichts nennenswertes zum oder aber über den Film gelesen. Dann wurde ich auf rund 94 Minuten angenehm überrascht und spannend und ausgesprochen gut unterhalten. Der gesamte optische Stil gefiel mir sehr gut, die darstellerischen Leistungen sind allesamt prima und die Geschichte gut erzählt. Bonusmaterial gibt es im Umfang von rund 16 Minuten, zusammengesetzt aus Interviewausschnitten und Trailern. Unabhängig davon ist ebenfalls noch ein Audiokommentar mit Regisseur Drew Pearce und Produzent Adam Siegel aufzufinden. Erschienen ist die Disc am 3. Dezember 2018 und kostet rund 15,- Euro.

Andre Schnack, 20.12.2018

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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