Ip Man 4: The Finale

Action/Biography/Drama

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[Einleitung]
Mit der Film-Reihe „Ip Man“ schuf sich Wilson Yip ein Denkmal. Die chinesischen Filmproduktionen erhielten ein sehr positives Echo, national sowie auch international über die chinesischen Grenzen hinweg. In „Ip Man 4: The Finale“ stell nun den Abschluss dieser Filmreihe dar. Erneut spielt der chinesische Star Donnie Yen den Großmeister Ip, Mentor des verstorbenen Bruce Lee, in einer weiteren, letzten Geschichte. Wilson Yip arbeitete nach einem Drehbuch von Lai-Yin Leung und Tai-lee Chan. Vor der Kamera sehen wir neben Yen ebenfalls Scott Adkins, Kwok-Kwan Chan, Chris Collins, Vanness Wu und Kent Cheng sowie weitere. Ich konnte mir die DVD-Fassung von „Ip Man 4: The Finale“ von Koch Films genauer anschauen und berichte.

Inhalt
Wing-Chun Großmeister Ip Man (Donnie Yen) kommt nach San Francisco, um eine Schule für seinen Sohn zu finden und seinem Schüler Bruce Lee beim Aufbau eines Wing Chun-Trainingscenters zu unterstützen. Seine ungewöhnlichen Lehrmethoden sorgen für Anfeindungen von chinesischen und westlichen Martial Arts-Kämpfern. Besonders brutal geht dabei Barton (Scott Adkins) vor, ein amerikanischer Marineoffizier, der die Auseinandersetzungen auf einen unausweichlichen Clash der Kampfkunst-Disziplinen zuspitzt: Welche Martial Arts-Form ist die überlegene? Welche Nation kann den Sieg davontragen?
(Quelle: Koch Films)

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Eigentlich geht es hier um den Kleingeist-Colonel, der zu viel Street Fighter in seiner Jugend gespielt hat und nun vollends darauf aus ist endlich von Ip Man einen gehörig auf die Mütze zu bekommen. Oder etwa nicht? Geht es nicht genau um diesen Gedanken und daran, wie diese Film-Reihe nun enden wird? Jawohl, um das alles und eben auch darum, dass schlussendlich der Bogen in die USA weitergesponnen wird. Ip Man verlässt seine Heimat. Wir können auch noch ein anderes Bild zeichnen: Wenn der erste Teil sozusagen die Rivalität zwischen Japan und China aus dem Zweiten Weltkrieg widerspiegelt, dann haben wir es hier mit einer Auseinandersetzung zwischen den USA und China in Teil 4 zu tun.

Ip Mans Geschichte unterhält nicht nur, sie ist zu einem gewissen Anteil auch bewegend und fasziniert durch die choreografisch hier noch hochwertiger inszenierten Kämpfe. Martial Arts steht hier im Vordergrund für einige, und auch jene werden auf ihre Kosten kommen. Immerhin ist das hier ja nicht nur des Titels „The Finale“ wegen eine Zuspitzung, sondern auch, weil in Teil 3 bereits niemand weniger als Mike Tyson zerlegt wurde. Die Zeichen stehen also (ein weiteres und wohl letztes Mal) auf Sturm, Eskalation und ein intensives Erlebnis.

[Technik]
High Definition hauchte dem ersten Titel der Reihe noch mehr Qualität ein, hier ist das anders. Dieser Streifen ist gerade einmal von 2019 und somit ist einem Zuschauer die hohe Qualität gewiss, oder etwa nicht? Auch entsprechend in Standard Definition-DVD. Die Formatierung lautet 2.40:1 und ist hier ananmorph abgefasst auf einer Disc, die mit viel zackigen Kampfsport-Einlagen aufwarten kann. Natürlich bringt das auch Herausforderungen mit sich, die der Transfer jedoch weitgehend zu meistern versteht. Kontrast und Farbgebung gehen in Ordnung und die Kantenschärfe wirkt solide. Seitens der Kompression vermelden wir keine nennenswerten Aussetzer.

Tontechnisch gibt es die Sprachen Deutsch sowie Kantonesisch im Programm, das Tonformat ist dabei – wie üblich bei DVDs – Dolby Digital’s 5.1-Surround Sound. Untertitel finden wir ausschließlich in deutschen Lettern vor. „Ip Man 4: The Finale“ hat es hier und dort faustdick hinter den Ohren. Da geht es nicht nur darum, dass die Gewänder bei den zackigen Bewegungen ordentlich Wind (und vor allem die dazugehörigen Geräusche) machen, sondern um die Schläge, die Dialoge, die Musik und die Umgebungsgeräusche. Alles in einem sehr ordentlichen Gewand abgefasst, mit ausreichend Räumlichkeit gesegnet prasseln die Schläge mitunter aufs Publikum ein.

[Fazit]
„Ip Man 4: The Finale“ ist ein guter Martial-Arts Titel, ein guter Film, vor allem aber auch eine würdiger Abschluss der Filmreihe von Regisseur Wilson Yip. Mit der Laufzeit von rund 102 Minuten und einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren richtet sich der Film nicht nur an sein Stamm-Publikum, sondern eine breite Masse, die nicht zwangsläufig mehr über Großmeister Ip wissen muss, als das er Bruce Lee’s Mentor war. Diese einseitige und zweischichtige DVD bietet somit gute Unterhaltung und eine adäquate technische Abbildung auf Standard Definition DVD. Bonusmaterial gibt es in Form dieser Features:

  • Das Special zur „10-jährigen Legende“
  • Das Making Of
  • Die Geschichte
  • Die erste Einladung von Donnie Yen
  • Die zweite Einladung von Donnie Yen
  • Einladung von Scott Adkins
  • Deutscher Kinotrailer
  • Trailer
  • Bildergalerie

„Ip Man 4: The Finale“ ist mit Sicherheit ein grandioser Abschluss einer wirklich gelungenen Martial Arts-Erzählung, die weit über die chinesischen Grenzen hinweg über Jahre Faszination und Begeisterung versprühen konnte. Der gekonnte Abschluss der Reihe ist gelungen und kann auch in Sachen Bonusmaterial eine gute Figur machen. Veröffentlicht am 17. September 2020 zu einem Preis von rund 10,- Euro. Wer kann, greift vermutlich eher zur High Definition-Fassung, ansonsten kann man meiner Empfehlung auf folgen und sie diese DVD genauer anschauen.

Andre Schnack, 23.09.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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