[Einleitung]
Und ab geht’s in die zweite Runde. Wir nehmen Platz im Abteil des Orientexpress‘ und begleiten James Bond, den britischen MI6-Agenten auf seinem Abenteuer mit dem Titel „Liebesgrüsse aus Moskau“ von 1963. Wie die Filmpremiere des Agenten entstand dieser Film ebenfalls unter der Regie von Terence Young. Am Drehbuch schrieben neben Richard Maibaum und Johanna Harwood nach der Romanvorlage von Ian Fleming. In den führenden Rollen des Spionage-Action-Abenteuers sehen wir Sean Connery, Daniela Bianchi, Pedro Armendáriz und Lotte Lenya neben weiteren. Diese Neuauflage von Twentieth Century Fox Home Entertainment kommt nicht nur komplett überarbeitet, sondern auch noch als HD-Variante auf Blu-ray Disc daher. Wir konnten uns Bond #2 genauer anschauen und berichten.
[Inhalt]
Duell im Orientexpress. Die berühmteste Filmschlägerei, die je in einem Zugabteil stattfand, ist einer der Höhepunkte in diesem actiongeladenen James-Bond-Film. Multigangster Phantom will drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Eine russische Dechiffriermaschine entwenden, den britischen und russischen Geheimdienst gegeneinander ausspielen und den verhassten Superagenten James Bond (Sean Connery) ausschalten.
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)
[aartikel]B001E1DDY4:right[/aartikel][Kommentar]
Der zweite Bond-Film überhaupt kann in seinen groben Zügen mit dem ersten Titel verglichen werden. Er weist zahlreiche Analogien auf, kein Wunder, schließlich ging selbiger Regisseur zu Werke und fertigte bereits ein Jahr nach dem erfolgreichen Kino-Auftakt des Doppelnull-Agenten eine Fortsetzung. Doch inhaltlich wird gar nicht genau an die Ereignisse von „Dr. No“ angeknüpft, wenngleich die Verbrecherorganisation Phantom (im englischen Original S.P.E.C.T.R.E.) sich für den Tod von Dr. Julius No rächen will. Bond hat also auch in diesem 1963 entstandenen Action-Film wieder allerhand zu tun und gerät ordentlich ins Schwitzen.
Ja, ist dem so? Zumindest dann, wenn er sich inmitten des Orientexpress‘ ein feistes Handgemenge bis aufs Blut mit Donovan ‚Red‘ Grant, gespielt von Robert Shaw, liefert. Es ist diese filmerische Meisterleistung, die als eine der atemberaubendsten Prügeleien in die Filmgeschichte einging. Noch mehr Besonderheiten gefällig? Wir erleben in „Liebesgrüsse aus Moskau“ erstmals Q als MI6-Gimmick Lieferanten und späteren Publikumsliebling. Ferner finden wir in diesem Film die Vorlage zu „Austin Powers“-Figur mit dem Namen Frau Farbissina, Rosa Klebb, vor. All das kombinierte man mit einer wahrlich hohen Handwerkskunst und voila, fertig ist das Thriller-Gericht der Oberklasse. So lieben wir Bond.
[Technik]
Es kommt wie erhofft, die überarbeitete und auf HD-Niveau getrimmte Blu-ray Disc Fassung versteht es zu begeistern. Der zweite Film tut es dem ersten nach und weist ebenfalls einen 1080p 1.66:1 Widescreen-Transfer auf. Das 16:9-Geschehen hinterlässt von Minute eins an einen rundum guten Eindruck. Wenn das gebotene Bild ohne großartige Bewegungen auskommt, so entsteht eine unheimlich hohe Kantenschärfe. Hält Dynamik Einzug vor die Kamera, so leidet diese ein wenig darunter, hält jedoch ein angenehmes Niveau über die gesamte Laufzeit. Ein satter Schwarzlevel provoziert hohe Werte im Kontrast, was in die ohnehin gute Farbgebung einzahlt. Verunreinigungen sind fast ausgeschlossen, der Detailgrad ist in Ordnung.
Ton erleben wir in englischer Sprache im Format DTS HD Master Audio, Deutsch und Französisch DTS 5.1 und Spanisch, Portugiesisch und Tschechisch in Dolby Digital 5.1. Untertitel sind in gleich einem ganzen Dutzend hinzuzuschalten. „Liebesgrüsse aus Moskau“ hält sich musikalisch gesehen auf einem gesunden Level, auch stimmt die Abmischung mit dem restlichen Sound. Seitens der Sprachausgabe bekommen wir es ebenfalls mit guter Qualität zu tun, wogegen sich die Surround-Seite des getesteten deutschen DTS-Sounds eher zurückhaltend zeigt. Abschließend eine gelungene Darbietung, die sich im Mittelfeld wohl fühlt.
[Fazit]
„Liebesgrüsse aus Moskau“ verfügt über eine Laufzeit von rund 115 Minuten. Der Spaß in High Definition befindet sich auf einer zweischichtigen Blu-ray Disc mit 50 GB Kapazität. Was die technischen Faktoren der Disc angeht sollte jedermann zufrieden sein. Und auch mit dem Inhalt lässt es sich leben. Eine gelungene Weiterentwicklung der noch dazumal ausgesprochen jungen James Bond-Reihe. Über ein schönes Menü können die folgenden Extras erreicht werden:
* Audiokommentar von Regisseur Terence Young, Schauspielern & der Crew
* Missions-Kontrolle: Exotische Drehorte (in High-Definition)
* Missions-Dossier: Hinter den Kulissen von „Liebesgrüsse aus Moskau“ (in High-Definition)
* Harry Saltzman: Showman
* Propaganda-Ministerium: Kinoarchiv – Kino-Trailer
* Aus dem Geheimarchiv des M16: 4 Featurettes (in Standard-Definition)
* Propaganda-Ministerium: Kinoarchiv Bond im Fernsehen und Bond im Radio
* Inhaltssuche-Feature
* Bilder-Datenbank
Extras hin oder her, sie runden das Angebot ab, können es jedoch kaum ersetzen. Um so glücklicher waren wir, als wir neben demm gelungenen Hauptfilm auch noch das hier enthaltene Set an Bonusmaterialien ausmachten. Sehr schön, dass einige Features in HD daher kommen. „Liebesgrüsse aus Moskau“ bietet zwar erst nach knappen 20 Minuten Sean Connery auf der Mattscheibe als Bond, James Bond. Doch die seit dem 24. Oktober 2008 erhältliche Blu-ray Disc gehört einfach in jede Sammlung,, sofern man älter als 16 Jahren ist. Soviel zu unserer Meinung.
Andre Schnack, 27.04.2009
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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