[Einleitung]
Mit „Kill Chain“ erscheint hierzulande nun im Winter ein weiterer Film mit Nicolas Cage in anführender Rolle. Die letzten Titel mit dem einstigen Star von „Face/Off – Im Körper des Feindes“ waren eher durchwachsener Güte, somit war ich gespannt und skeptisch zugleich zu „Kill Chain“ von Regisseur und Drehbuchautor Ken Sanzel, der in den führenden Rollen auf Nicolas Cage, Enrico Colantoni, Ryan Kwanten und weitere setzen konnte. Ich bekam die Standard Definition-DVD zur Ansicht zur Verfügung gestellt und konnte mir ein besseres Bild über Inhalt, Technik und Ausstattung der Disc machen. Der US-amerikanisch produzierte Film wurde im August veröffentlicht und folgt nun im Heimkino.
[aartikel]B07YMF29D2:left[/aartikel][Kommentar]
Ein Vergleich soll es nicht sein, allerdings stelle ich mir vor, wie jüngst „Bad Times at the El Royale“ auf mich wirkte. Und dann sehe ich mich hier bei „Kill Chain“ aus einer dritten Person (Harvey, das unsichtbare Kaninchen hilft mir hin und wieder). Es ist eben so, dass „Kill Chain“ versucht – und das auch auf Kosten der inhaltlichen Handwerkskunst, damit auch zu Lasten von Unterhaltung und Spannung – cool auszusehen und stylish daher zu kommen. Doch die Rechnung geht nur bedingt auf. Denn der Einsatz dort macht leider die entstandenen Lücken und die mindere Güte nicht wett.
Als erstes dachte ich jedoch im Anblick der Verpackung und der ersten Presse-Informationen rund um den Titel: oh, noch ein Rache-Thriller. Denn die sind mächtig in Mode gekommen in den letzten, wenigen Jahren. Unabhängig davon ist eben auch absolut erwähnenswert, dass wir hier erneut einen recht schwachen Titel mit Mr. Cage in führender Rolle zu tun bekommen. Vielmehr noch, denn hier bekleidete er ebenfalls die Funktion eines Produzenten und nahm somit vermutlich noch mehr Einfluss auf den Gestaltungsprozess. Einige Dinge waren gut und ich „Kill Chain“ hat einige gute Momente – davon ab ist es jedoch ein dünnes Werk.
[Technik]
„Kill Chain“ kommt mittels eines anamorph codierten 1.85:1-Transfers auf der DVD daher. Die Farbgebung ist ein wenig eigensinnig, was eher am Inhalt und weniger an den technischen Gegebenheiten hängt. Der Kontrast hinterlässt von Beginn an einen ordentlichen Eindruck und begeistert durch die Fähigkeit das Bild stellenweise gar etwas bedrohlich wirken zu lassen. Besonders positiv mag das nicht erklingen, jedoch ist es entsprechend wirkungsvoll für den Inhalt zuweilen. Die Bildruhe ist angenehm, die Kantenschärfe in Ordnung. Kompressionsartefakte treten in schlecht ausgeleuchteten, dunklen Bildbereichen auf. Davon ab ist die Wiedergabe ausreichend sauber gelungen.
„Kill Chain“ hat Surround-Sound in den Formaten Dolby Digital 2.0 sowie 5.1 und DTS 5.1 in deutscher Sprache sowie Dolby Digital 5.1 in der englischen Originalfassung zu bieten. Die Surround-Soundtracks sind ausreichend hochwertig gelungen. Die deutsche Synchronfassung hat eine angenehme Weite aufzuweisen und versteht es ebenfalls mit der Musik und der Sprachausgabe adäquat umzugehen, um die visuellen Ausdrücke zu unterstreichen. Untertitel sind ausschließlich in Deutsch hinzu zu schalten.
[Fazit]
Ob nun „Mandy“ oder „Kill Chain“ – für mich beides Filme, auf die ich offen gestanden genau so gut verzichten könnte. Mir gefiel Nicolas Cage in der Vergangenheit oftmals sehr gut. Ich habe ihn super gut gefunden in seinen Figuren in John Woo‘s „Face/Off“ (Im Körper des Feindes), aber das erwähnte ich bereits. Die Laufzeit bemisst sich auf 91 Zähler und die Altersfreigabe liegt bei ab 18 Jahren. „Kill Chain“ wird zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel veröffentlicht, und zwar am 27. Dezember 2019. Der Verkaufspreis wurde nicht sonderlich hoch angesetzt und dürfe bei sehr knapp unter 10,- Euro liegen. Meine abschließende Empfehlung sei, dass man sich als hartgesottener Cage-Fan hiervor nicht scheuen sollte. Allen anderen sei ein Ausleihen angeraten.
Andre Schnack, 19.12.2019
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