Molière

Biography/Drama/History

Biography/Drama/History

[Einleitung]
Auf Wikipedia steht unter Molière: Jean-Baptiste Poquelin alias Molière (getauft am 15. Januar 1622 in Paris; † 17. Februar 1673 ebenda) war ein französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker. – Ein Theaterpreis ist ebenfalls – wie naheliegend – nach ihm benannt. Wenn es also einen Film über diesen Mann gäbe, so wäre dieser wahrscheinlich auch einfach mit „Molière“ tituliert. Und so ist es auch der Fall beim 1978 als französisch-italienische Filmproduktion abgedrehten Film von Regisseurin und Drehbuchautorin Ariane Mnouchkine. Vor der Kamera sind zu sehen: Philippe Caubère, Marie-Francoise Audollent, Frederic Ladonne, Brigitte Catillon, Philippe Caubere und weitere. Diese DVD erscheint aus dem Programm von Alamode Film im Vertrieb von AL!VE AG.

Inhalt
Mit monumentalem Aufwand, realisierte Ariane Mnouchkine diesen Film über die Lebensgeschichte des Jean-Baptiste Poquelin, aller Welt bekannt unter dem Namen „Molière“. Dieser Meilenstein französischer Filmkunst ist nun endlich in einer neu restaurierten Fassung erhältlich!

120 Schauspieler, 600 Statisten, 1.300 Kostüme und 220 Schauplätze kamen zum Einsatz um die Welt und das Jahrhundert des Dichters lebendig werden zu lassen. In rauschenden Bildern einer Zeit voller Widersprüche, geprägt von bitterer Armut und dekadentem Luxus, Scheinheiligkeit und Freidenkertum, grausamer Repression und ausschweifender Volksfeste wird die ergreifende Geschichte eines Mannes erzählt, der bis zur Erschöpfung unermüdlich für seine Kunst kämpft.
(Quelle: Alamode Film)

[Kommentar]
Mit Filmen über die Künste ist das immer so eine Sache. Denn oftmals finden sie thematisch eine Kluft vor zwischen ihnen und dem Publikum, die es dann nicht immer zu überwinden gelingt. Positive, großartige Beispiele gefällig? Ich mochte „Zeit der Sinnlichkeit“ (1995) – fantastische Kostüme und Masken, ein Abbild einer dekadent opulenten Zeit, aber wenig ‚Kunst dabei‘. „Incognito“ – ein Film über einen Kunstfälscher, einer meiner Geheim-Favoriten. Trotz einer immens intensiven Stimmung und tollen Darstellern verkam der Film hierzulande. Und dann ist da noch „Shakespeare in Love“ – ganz großes Kino, obwohl ich skeptisch war.

Bei „Molière“ ist es ein wenig mehr so für mich wie in „Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit“ (2018) oder aber auch „Gauguin“ (2018). Diese Titel bedeuten für mich eher einen Schwerpunkt bei der Kunst, der Biografie des Künstlers und nicht bei der Unterhaltung als Film. „Molière“ ist da weitaus farbenfroher, lebhafter und irgendwie auch lebensfroher, verbindet dies auch mit dem Wesen des Künstlers, dessen Werk das Theater darstellte. Alles darstellerisch gelungen inszeniert und technisch-handwerklich ebenfalls sicher umgesetzt.

[Technik]
Bei der Betrachtung der technischen Leistungen des Titels muss auch das Alters herangezogen werden, bzw. Berücksichtigung finden. „Molière“ ist bereits einige Jahrzehnte unterwegs und entstand 1978 als eine klassische Filmproduktion im Vollbild-Format und wird hier gezeigt in einer 1.66:1 Breitbild-Formatierung. Anamorphe Bilder? Vorhanden. Kontrast und Farbgebung gehen in Ordnung, können schlussendlich jedoch ihr Alter nicht ganz verbergen. Zumindest kommt es zu keinen groben Aussetzern, welche die Gesamtgüte beschädigen. In Sachen Sauberkeit und Kompression bin ich zufrieden.

„Molière“ ist kein sonderlich akustischer Film, soviel vorne weg. Was im ersten Moment komisch erscheint, dreht sich doch hier alles irgendwie ums Theater, welches bekanntlich ohne Ton kaum funktioniert. So klingt der Film wahlweise in den Sprachen Französisch oder aber Deutsch daher und weist auch Untertitel in deutschen Lettern auf. „Molière“ ist kein Film nennenswerter, beinharter Action, die sich in einem diffizilen Surround-Sound wiederfindet. Hier geht es eher um die leiseren Töne, satten Musik und eine stets verständliche Sprachausgabe. Der Ton nutzt dazu die Technik des Dolby Digital 2.0 Mono-Sounds.

[Fazit]
Der Streifen mit einer Mammut-Laufzeit von rund 243 Minuten (4 Stunden und 3 Minuten) findet Platz auf einer DVD, deren Typus ich leider nicht ausmachen konnte. Bei einer solch langen Spieldauer ist der Faktor, das die Disc kaum Extras enthält, natürlich gewissermaßen auch ein Vorteil. Es bleibt mehr Platz für die Bits des Films. Mehr als Trailer und ein Wendecover haben es leider nämlich nicht mit ins Produkt geschafft. Veröffentlicht wird „Molière“ morgen, am 4. November 2022. Und kosten wird der Titel meist überall rund um die 16,- Euro Kaufpreis. Eine Altersfreigabe schränkt das Publikum auf Menschen älter als 12 Jahre ein.

Andre Schnack, 03.11.2022

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 5 / 5. Anzahl Wertungen: 2

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge