Mr. Bill

Comedy/Drama

Comedy/Drama

[Einleitung]
„Shakespeare statt Militär-Drill – Danny DeVito ist Mr. Bill und stellt als Lehrer bei der Army alles auf den Kopf.“ und sorgt dabei für gute Unterhaltung. 1994 drehte Regisseurin Penny Marshall nach einem Drehbuch von Jim Burnstein den Titel „Renaissance Man“, welcher hierzulande als „Mr. Bill“ in die Kinos schritt. In den Hauptrollen sind neben Danny DeVito noch Lillo Brancato, Stacey Dash, Kadeem Hardison, Richard T. Jones, Khalil Kain, Peter Simmons, Gregory Sporleder und Mark Wahlberg zu sehen. Die DVD-Fassung des Films erscheint aus dem Programm von universumfilm. Wir konnten genauer hinsehen und berichten direkt aus dem Klassenzimmer.

[Inhalt]
Als Bill Rago (Danny DeVito) seinen Job als Werbetexter verliert, stürzen die Probleme über ihn herein. Um seiner Tochter einen kostspieligen Traum erfüllen zu können, nimmt er schließlich eine Stelle als Lehrer in einer nahe gelegenen Garnison bei der Army an. Dort soll er tumben Rekruten geistig auf die Sprünge helfen und sie zu logischem Handeln und Denken animieren. Anfangs bekommt Mr. Bill das Kasernenleben überhaupt nicht. Doch dank seiner unkonventionellen Lehrmethoden gelingt es ihm, seine Chaotenklasse mit Hamlet zu versöhnen.
(Quelle: universumfilm)

[aartikel]B00103N3QO:right[/aartikel][Kommentar]
Ich kannte den Film und fand ihn dazumal ganz gut. Nun gibt es ihn auf einer deutschsprachigen DVD. Und ich war ein wenig skeptisch gegenüber einer erneuten Ansicht. Aber wie es eben mit so vielem ist, so kann man festhalten: einige Dinge ändern sich mit der Zeit, andere nicht. Meine Meinung zu „Mr. Bill“ hat sich nicht geändert und ich kam zu dem Ergebnis, dass der Film nach wie vor seine klare Daseinsberechtigung hat. Warum? Er hat ein sehr liebenswertes Wesen, er hat Charme, er hat Seele. Und das, das kann man nicht von jedem Film behaupten. Außerdem zeigt er uns Danny DeVito in einer Rolle, die ihm mal wirklich zugeschnitten scheint, obwohl man nach einem recht käsigen Anfang gar nicht daran glauben mag. Auch die weiteren darstellerischen Leistungen gehen in Ordnung.

„Mr. Bill“ hat seine Stärken insbesondere in der Aussage und der Art und Weise wie diese erfolgt. Humorvoll, herzlich und irgendwie typisch amerikanisch, wenn es um die Inszenierung der Erzählung geht. Der Anfang ist recht einfach gehalten, dann beginnt das Anfreunden mit der „Klasse der Camouflage-Träger“ und gegen Ende des zweiten Drittels des Films die erste große Hürde zu nehmen. Aber auch dies auf einer humorvolle Art und Weise. Wenn die Credits dann die Heimkinoleinwand herunter laufen, sind wir weder schlauer, noch haben wir viel gelernt. Jedoch wurden wir gut und humorvoll unterhalten, mit einer kleinen Botschaft über das Lernen und die Brise an Allgemeinwissen, die jedermann irgendwie helfen kann.

[Technik]
„Mr. Bill“ ist nun zwar schon rund 14 Jahre alt, lässt sich technisch betrachtet jedoch nicht großartig lumpen. Der anamorphe 16:9-Breitbild-Transfer erfolgt im 1.85:1-Format, weist eine angenehme Farbgebung und eine gelungene Bildruhe auf. Aber nicht alles ist gut, wenn man sich den Transfer einmal genauer anschaut. Denn dann fällt auf, dass wir es mit einem nur mäßigen Kontrast zu tun haben, und dass die Farbsättigung hätte intensiver ausfallen können. Ferner verträgt der Transfer rasche Bewegungen nur unter einem sehr leichten Nachziehschleier und die Kantenschärfe offenbart einen eher durchschnittlichen Detailreichtum. Aber auch das verzeiht man dem Transfer angesichts seiner harmonischen Gesamtleistung. Kompressionsartefakte gibt es praktisch nicht.

Tontechnisch gibt es eklatante Unterschiede zwischen dem englischen und deutschen Dolby Digital 2.0-Sound. Der Originalton wirkt um einiges authentischer und kann dadurch Punkte gewinnen. Er muss jedoch in puncto Klarheit gegenüber der deutschsprachigen Synchronfassung zurück stecken und zieht deutlich den Kürzeren. Der deutsche Ton ist klarer, detaillierter in der Aussteuerung der Stereo-Lautsprecher und damit auch sauberer bei der Erzeugung eines Hauchs von Räumlichkeit. Was letztlich dem Film zugute kommt, wenngleich kein Niveau erreicht wird, wie es die heutigen TV-Produktionen an den Tag legen. Untertitel gibt es leider gar nicht vorzufinden, wie schade.

[Fazit]
universumfilm bringt uns mit „Mr. Bill“ einen angenehmen und unterhaltsamen Film auf einer technisch adäquaten DVD ins Heimkino. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 118 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Der Film kommt aus einer Zeit, in der Mark Wahlberg noch unter dem Titel Marky Mark rappte, was man anhand eines Songs ab Minute 81 hören kann. Dies und andere zeitgeistige Aspekte stören einer heutigen Ansicht jedoch praktisch gar nicht. Danny DeVito kommt in diesem Werke wie die Jungfrau zum Kinde, humorvoll und ab 6 Jahren wird gelungene Unterhaltung geboten. Dass das Menü dabei etwas fad daher kommt, stört nur bedingt. Ebenso die Extras. Neben Kinotrailer gibt es noch eine Trailershow, das war es schon. Erscheinungstermin: 04.02.; Preis: rund 10,- Euro.

Andre Schnack, 27.02.2008

  Film/Inhalt
:
  Bild
:
  Ton
:
  Extras/Ausstattung
:
  Preis-Leistung
:

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 0 / 5. Anzahl Wertungen: 0

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge