[Einleitung]
Wenn ich an den US-Darsteller Al Pacino denke, dann kommen mir ganz wunderbare Filme in den Sinn. Darunter die unterschiedlichsten Themen. Ich mochte ihn sehr gerne in Michael Mann’s „Heat“ sehen und habe ihn in „Jeden verdammten Sonntag“ geliebt. Doch Al Pacino war auch „Scarface“ und konnte romantische Filme prima besetzen. Hier sehen wir ihn an der Seite von Christopher Plummer, Bobby Cannavale, Jennifer Garner und Annette Bening und weiteren. Die Regie von „Mr. Collins’ zweiter Frühling“ vollführte Dan Fogelman, der auch das Drehbuch schrieb. Diese Standard Definition DVD erscheint aus dem Angebot von Koch Media und ich konnte mir ein genaueres Bild von den Leistungen der Disc machen.
[Inhalt]
In den 70er Jahren war Rockmusiker Danny Collins (Al Pacino) ein Megastar und Hit-Garant. Jetzt, über vierzig Jahre später, wird er von einer verpassten Chance wieder eingeholt: Denn nachdem er von seinem Manager (Christopher Plummer) einen Brief erhält, den John Lennon ihm 1971 persönlich geschrieben hat, beginnt er seinen bisherigen Rock’n Roll-Lifestyle zu überdenken. Dabei knüpft er nicht nur erstmals Kontakte zu seinem entfremdeten Sohn (Bobby Cannavale) und dessen Frau (Jennifer Garner), sondern auch zu einer charmanten Hotelmanagerin (Annette Bening), die eigentlich so gar nicht dem Beuteschema des alternden Stars entspricht und ihm entsprechend skeptisch gegenübertritt…
(Quelle: Koch Media)
[aartikel]B01FX3PO5E:left[/aartikel][Kommentar]
Ob es nun der besessene, getriebene Verbrecherjäger, der gewitzt handelnde Football-Trainer oder ein blinder Mann mit dem gewissen Gespür für Frauen ist, Al Pacino trifft praktisch immer den rechten Ton in der Ausspielung seiner Fähigkeiten vor dem Hintergrund dessen, was seine Figur in der verfilmten Geschichte eben an Eigenschaften zu leisten hat und benötigt. Der gute Mann kann sogar den Teufel spielen, denn der ist nämlich ein Anwalt. Manchmal zumindest. Wie dem auch sei, was ist nun mit „Mr. Collins’ zweiter Frühling“, der schon vom Titel her erahnen lässt, dass es sich nicht um ein Action-Stück handelt.
Primär ist das hier ein Drama, eine Romanze und eine Geschichte über das Leben und wie es spielen kann. Uns so umschreiben die folgenden Sätze schon einiges treffendes über den Titel: „Für einen Neuanfang ist es nie zu spät, erst Recht nicht, wenn man Al Pacino heißt und sich auf so wunderbare Co-Stars wie Bobby Cannavale, Annette Bening und Jennifer Garner verlassen kann. Nur selten durfte man den Oscar-Preisträger so gut gelaunt erleben, wie in diesem absoluten Feelgood-Juwel, das seinem Hauptdarsteller sogar eine Golden Globe-Nominierung eingebracht hat.“ – so, dass lassen wir erst einmal wirken.
Und nun meine Meinung. Ich mag Pacino und auch die weitere Besetzung dieser gut ausgedachten und gefühlvoll und feinsinnig inszenierten Erzählung. Alles passt wirklich ganz gut und mündet ein einer gewissen Glaubwürdigkeit und spürbaren Stimmung. Ausreichend temporeich erzählt kann die Story die Aufmerksamkeit des Betrachters binden und sich einnehmen, die Masken, Sets und Kostüme befinden sich allesamt auf einem guten Niveau und erzeugen Atmosphäre. Die Gefühle der Hauptperson werden nicht nur durch Al Pacino selbst, sondern auch durch die musikalische Untermalung und die Situationen an und für sich geprägt.
Dabei geht es aber nicht nur um die Figur, sondern vielmehr ums Leben, die Liebe und den Erfolg und seine Folgen. Und darum, dass man im Leben vielleicht durch eine bewusste Entscheidung, ausgelöst durch ein spezielles Ereignis – hier der Brief von John Lennon – alles ändert. Humor spielt dabei ebenfalls eine relevante Rolle. Hier eben in den Dialogen. Gut gemacht und vom Verlauf her sehr unterhaltsam, getragen durch die guten Darsteller in ihren Figuren, die ausreichend plastisch sind.
[Technik]
Der Bild-Transfer verläuft im Format 2.40:1 und befindet sich anamorph codiert auf dem Datenträger. „Mr. Collins‘ zweiter Frühling“ bietet gelungene Farben und einen ausgewogenen, recht steilen Kontrast, der stets in natürlich wirkenden Bildern mündet. Die Ausleuchtung gefällt gut, was erwähnenswert ist, da es sich überwiegend um Innenaufnahmen handelt. Auch die Kantenschärfe geht in Ordnung und es wird ausreichend Bildruhe gezeigt. Hier und dort hätte ein wenig mehr Schärfe dem ganzen gutgetan, doch kann man mit dem Ergebnis dennoch zufrieden sein. Die Kompression arbeitet ebenfalls ordentlich und trägt keine Mängeln.
„Mr. Collins‘ zweiter Frühling“ bietet zwar einige durchaus musikalische Momente, doch diese sind mit dem Dolby Digital 5.1-Transfer in den Sprachen Deutsch und Englisch sehr einverstanden. Doch eben auch ohne dabei derart zu begeistern, als das ich von einem lebhaften und dynamischen, temporeichen Ton sprechen könnte. Der filmischen Umsetzung gelang es gut den Fokus auf die Dialoge zu setzen, doch hin und wieder übernimmt auch die Musik eine tragende Rolle und dieser kann der Transfer dann auch technisch betrachtet gerecht werden. Untertitel sind in deutschen Lettern vorhanden.
[Fazit]
Dieses Drama mit romantischen Elementen wird auf einer Laufzeit von rund 101 Minuten dargestellt und befindet sich auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD des Typus’ 9. Neben den Vorschauen nach dem Einlegen der Disc befinden sich auch noch folgende Extras auf der Disc: Behind the Scenes (ca. 4 Minuten) Danny Collins-Albumcover und die vorgenannten Trailer eben. Die Filmproduktion von 2015 zeigt uns eine wirklich gelungen erzählte, irgendwie auch etwas tiefsinnig angehauchten Geschichte übers Leben. Die DVD ist technisch ordentlich umgesetzt worden und kann im Handel ab dem 25. August zu rund 11,- Euro gekauft werden. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Nicht nur für Al Pacino-Fans eine Freude.
Andre Schnack, 15.08.2016
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