NVA – Premium Stahl Edition – Steelbook

Comedy

Comedy

[Einleitung]
„Sonnenallee“ gehört zu den guten und lustigen deutschen Filmen. Er setzte eine selbstkritische und humorvolle Geschichte über Ost-Deutschland und die DDR humorvoll um. Er fiel mit sofort ein, als ich das Cover und den Inhaltstext von „NVA“ sah und las. Die deutsche Filmproduktion „NVA“ entstand unter Regie von Leander Haußmann 2005 mit Kim Frank, Oliver Bröcker, Detlev Buck und Jasmin Schwiers in den Hauptrollen. Das Drehbuch zum Titel „NVA“ entstammt der Feder von Thomas Brussig und Leander Haußmann. Wir konnten den Film als deutschsprachige Code2-DVD genauer unter die Lupe nehmen. universumfilm war so freundlich und ließ uns zur Ansicht eine „Premium-Stahl-Edition“ zukommen, welches wir sofort genauer beäugten.

[Inhalt]
Wenn der Feind gewusst hätte, wie es bei der Nationalen Volksarmee aussah – die NVA hätte es wohl schon früher nicht mehr gegeben… Henrik Heidler (Kim Frank) muss seinen Wehrdienst bei der NVA ableisten und will nur eins: Die nächsten eineinhalb Jahre Zeit unbeschadet überstehen. Bald lernt er Krüger (Oliver Bröcker) kennen, der nicht willens ist, sich unterzuordnen und keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Beide entdecken, dass keine ihrer Überlebensstrategien aufgeht. Die Geschehnisse sind turbulent und Henrik, der schüchtere Romantiker, öffnet in seinen Briefen sein Herz, verliert seine Freundin, gewinnt einen Freund, findet die Liebe und entdeckt schließlich einen Ausweg…
(Quelle: universumfilm)

[aartikel]B000EUMLLW:right[/aartikel][Kommentar]
Leichte Unterhaltung kommt in der Regel immer gut an. Deutsche Filme tun sich oftmals auf der einen Seite recht schwer mit solchen Themen, auf der anderen Seite hingegen gibt es wahnsinnig gute und erfolgreiche Komödien mit echtem Lach-Potenzial aus deutschen Landen. Wenn diese Extreme nahe beieinander liegen, bleibt die Bewertung wahrscheinlich recht einfach – falsch gedacht. „NVA“ macht es einem nicht einfach. Irgendwie verband ich mit diesem Titel scheinbar zu hohe Erwartungen, eventuell geprägt durch „Sonnenalle“, der nun einmal wirklich spitze war, bei dem die Pointen saßen und der eine herrliche Atmosphäre versprühte. „NVA“ bietet ein recht ähnliches Hintergrund-Thema, zumindest was die Ära der DDR anbelangt. Auch spielen erneut überwiegend junge Leute wichtige Rollen. Doch hakt es leider ein wenig am Inhalt.

Regisseur Leander Haußmann widmete sich in diesem Werk der Nationalen Volksarmee des DDR-Regimes. Er zeichnet ein Bild einer militärischen Organisation, die es – scheinbar seiner Meinung nach – zu keinem nennenswerten Ergebnis im Kriegsfall gebracht hätte. Herr Haußmann zieht eine Bilanz und springt mit dieser inmitten des Comedy-Genres. Das gefällt den Zuschauern auch weitgehend. Auf jeden Fall bis zu dem Zeitpunkt, an dem mehr oder weniger plötzlich dramatischere Ereignisse die Mattscheibe heimsuchen und den runden Geschmack einer Comedy mit etwas Tragik angreifen und zerschlagen. Von dieser Seite bleibt ein leicht zerrütteter Gesamteindruck haften. Schauspielerisch leistet der Titel gute Dienste, auch die Ausstattung in Form von Kostümen und Masken überzeugt. Die gut ausstaffierten Sets tragen ihren Teil dazu bei.

[Technik]
„NVA“ gehört zu den aktuellen Werken der DVD-Branche, was sich jedoch nur sehr bedingt in den technischen Qualitäten widerspiegelt. Schade, denn der anamorphe Breitbild-Transfer im Format 2.35:1 weist von Beginn an eine bestenfalls nur durchschnittliche Kantenschärfe und Bildruhe auf. Unverkennbar ist auch der Einsatz von Rauschfiltern, entsprechende Musterbildung findet leider gerade in den plakativen Bild-Elementen häufiger statt. Neben diesem Manko fällt leider auch noch ein überstrahlender Kontrast auf, ebenfalls nicht gerade schön für eine solch aktuelle, wenngleich nicht mit gigantischem Budget gesegneten, Produktion. Zu den Bilddetails bleibt relativ wenig zu sagen, sie sind Opfer der Bildschärfe und stehen nur in geringer Konkurrenz zu anderen aktuellen Neuerscheinungen. Die Kompression geht in Ordnung, nur selten treten kleinere Blockbildungen auf.

Tontechnisch kann „NVA“ leider aufgrund des Themas nicht sehr viele Punkte einheimsen. Zu still gibt sich der Film, zu ruhig zumeist das Geschehen der Geschichte. Das macht ja nichts und spricht lediglich für einen eher ruhigen Surround-Ton und nicht gleich für eine schlechte Wiedergabe-Qualität. Denn letztere gibt es nicht. Wir haben es mit klaren und sauberen Anspielungen des Tons zu tun, der deutschsprachige Dolby Digital 5.1-Transfer spricht in guter Qualität mit dem Zuschauer, optional können deutsche oder englischsprachige Untertitel eingeblendet werden. Wer damit leben kann, dass auf den hinteren Kanälen nur sehr wenig passiert, der wird sich mit der Leistung wirklich zufrieden geben können. Technik-Puristen hingegen werden ein wenig enttäuscht sein.

[Fazit]
Eine Geschichte aus einer vergangenen Zeit, wenn man denn daran glauben möchte, dass die DDR einigen Beteiligten gefallen hat. Auf einer Laufzeit von rund 94 Minuten bereitet der Film „NVA“ eine Menge Spaß, die Unterhaltung dabei ist eher leichter Art und ab und an gibt es sogar ein wenig mehr Hintergrund in den Witzen als erwartet. Dem gegenüber steht ein gewisser dramatischer Schwermut, der nicht immer angebracht erscheint. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) wurde ab einem Alter von 6 Jahren freigegeben und bietet folgende Bonusmaterialien:

* von Leander Haußmann und Detlev Buck
* „Der Augenzeuge“ – Making Of
* Making Of „Das Grillfest“
* Interaktiver Intellimode mit Hintergrundinfos von den Dreharbeiten
* Deleted Scenes
* Kinotrailer und Kinoteaser

Diese Specials belaufen sich auf eine Spieldauer von rund 94 zusätzlichen Minuten. Sie geben Einblick in die Hintergründe, in die Entstehung des Titels und verstehen mit interessant aufbereiteten Informationen zu begeistern. Ab und an etwas Eigenwerbung und hier und dort ein paar Interview-Ausschnitte haben noch niemanden geschadet. „NVA“ erscheint als Einzel-DVD mit minimierten Extras oder aber als hier getestete Deluxe Edition inkl. Limitierung. Veröffentlichungs-Termin war der 15. Mai zu einem Preis um 20,- Euro.

Andre Schnack, 06.06.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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