Payback – Zahltag (Kino-/Director’s Cut)

Action/Crime/Drama

Action/Crime/Drama

[Einleitung]
Dazumal, eine Zeit, in der ich Mel Gibson noch gut fand, hat mich der Titel sofort interessiert. Die Rede ist von „Payback – Zahltag“ (Originaltitel: Payback). Und Zahltag lässt vermuten, um was es hier im Kern wohl geht. Richtig, um die Begleichung einer Rechnung oder aber schlichtweg um Rache. Regisseur und Drehbuchautor Brian Helgeland arbeitete am Skript des enthaltenen Director’s Cut alleinig, bei der Kinofassung hingegen mit Terry Hayes. All das basiert auf einem Roman mit dem Titel „The Hunter“ von Donald E. Westlake. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Angebot von Warner Home Video und bietet DC und Kinoversion in HD.

[Inhalt]
Nie mehr Mr. Nice Guy: Mel Gibson will seine Rache – und entfesselt ein Bleigewitter. Bei dieser Abrechnung kommt nervenzerfetzende Spannung auf: der zweifache Oscar-Preisträger Mel Gibson verleiht dem tempogeladen, wendungsreichen Action-Kracher „Payback“ in der Rolle des Peter eine düstere Film-noir-Atmosphäre. Porter ist an einem kriminellen Coup beteiligt, als ihn seine Partner niederschießen und sich seinen Anteil von 70.000 Dollar unter den Nagel reißen. Doch Porter überlebt und besteht darauf, dass die offene Rechnung beglichen wird – zu seinen Bedingungen.
(Quelle: Warner Home Video)

[aartikel]B002BYNZUK:left[/aartikel][Kommentar]
Ich mag diesen Film. Ich mag aber auch Filme wie „Last Man Standing“ und schätze Quentin Tarantino, allen voran für seinen Stil Filme zu inszenieren und Geschichten zu erzählen. Am 27. Juli 1999 schrieb ich folgende Zeilen zum Film:

Ein sonderbarer Film mit einem ganz eigenen Style. Look und Musik entsprechen den ´70er Jahren, jedoch findet das Geschehen um Porter in der Gegenwart statt. Die fahlen Farben geben dem ganzen Film einen schwarz/weiß-ähnlichen Touch, zusammen mit den überwiegend dunklen, schmuddeligen Szenen passt das sehr gut zur Atmosphäre und Thematik des Streifens. Typische Musik mit Beats der ´70er unterstreicht die Stimmung hervorragend. Die Hintergrundgeschichte des Films ist nicht gerade spektakulär, bietet aber eine Menge Abwechslung, schwarzen Humor und unterhält die ganzen 101 Minuten des Films. Außerdem macht es einfach Spaß die Story eines Bösewichten zu sehen, die Hauptfigur hat nämlich keineswegs gute Charaktereigenschaften, zwar befindet er sich ab und an im Recht, ansonsten besticht er aber durch Gemeinheit, Brutalität und skrupellose Handlungsweisen.

In „Payback” sehen wir einmal einen ganz anderen Mel Gibson. Er stellt den Charakter Porter dar und macht seine Sache gut. Gibson ist ein fabelhafter Schauspieler und passt auch in die Rolle eines skrupellosen, gewalttätigen Kriminellen, der auf Rache aus ist. Alle anderen Schauspieler leisten ebenfalls sehr gute Arbeit und erschaffen eine Welt, die scheinbar nur böse Bewohner hat. „Payback” behandelt ausschließlich kriminellen Abschaum in einer Welt aus Banden, Syndikaten und anderen Schurken. Neben der Regie fertigte Brian Helgeland auch das Drehbuch an, die Romanvorlage entstammt der Feder von Donald E. Westlake. Ein gelungener Rache-Film, der ein wenig an „Last Man Standing”.

[Technik]
Der Video-Transfer auf der High Definition Disc bietet einen 1080p Bild in 16:9-Aufnahmen, die in einem Seitenverhältnis von 2.35:1 zueinander stehen. In der Tat, hier ging die künstlerische Ader so gar nicht am Ergebnis spurlos vorbei. Denn entgegen prallen Farben und einer lebhafteren Betonwüste, bekommen wir eher einen leicht fahl anmutenden und vor allem in grauen und blauen Tönen gehaltenen Transfer vor die Augen. Es mangelt keinesfalls an Kantenschärfe oder gar Bilddetails, ganz im Gegenteil. Allerdings tun die oftmals speziellen Einstellungen und Situationen die Qualität in Bedrängnis. Hier und dort überstrahlt der Kontrast, gleißendes Weiß ist nicht schön, genau so wenig wie tiefschwarze Bereiche ohne Tiefe. Ansonsten alles gut.

Deutsch, Englisch und Spanisch liegen in Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton Soundtracks vor. In Dolby TrueHD 5.1 gibt es zusätzlich noch den englischen Originalton vorzufinden. Die drei DD 5.1 Versionen umsorgen das Publikum mit ausreichend Dynamik, auch kommen die musikalischen Eigenschaften dabei nicht zu kurz. Spannung und andere emotional geprägte Momente finden einen gesunden Nährboden vor. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht auffällig, so dass ein ausreichend räumlicher Surround-Sound entsteht. Optionale Untertitel sind in bis zu acht (8) Sprachen verfügbar und lassen sich beliebig ein- und ausschalten.

[Fazit]
Für den Film vergab ich vor ziemlich genau 15 Jahren (!) vier von sechs Sterne. Heute gleicht zwar die Betrachtung des Films nicht mehr den Gedanken von dazumal, jedoch führt das alles zu einem sehr vergleichbaren Ergebnis. Auf eine Laufzeit von rund 101 Minuten für die Kinofassung kommt der Director’s Cut mit lediglich 90 Zählern. Neben dem Hauptfilm in zweifacher Ausführung bietet die Blu-ray Disc auch noch einiges an Specials und wirft folgende Features in den Ring:

– Interviews mit Mel Gibson, Maria Bello, Lucy Liu und James Coburn
– Audiokommentar von Autor/Regisseur Brian Helgeland
– Zahltage haben es in sich: Am Set in Chicago
– Zahltage haben es in sich: Am Set in Los Angeles
– Die gleiche Geschichte – ein anderer Film: Die Entstehung des Payback Director’s Cut
– The Hunter: eine Unterhaltung mit Autor Donald E. Westlake

Ich bin nahezu begeistert. Das Menü bietet den Zugriff zu den vorgenannten Features, die allesamt gut unterhalten und sich in visueller Standard Definition-Technik mit Stereo-Ton auf dem Datenträger befindet. Neben den beiden Filmfassungen und den Extras macht es hier auch ein wenig der Preis. Denn keine 10,- Euro wechseln hier den Besitzer im Gegenwert für diese Blu-ray Disc. Erscheinungstermin war der 25. September 2009, also auch schon wieder fünf Jahre her. Der Film ist nach wie vor sehenswert. Die Blu-ray ebenfalls eine Empfehlung wert.

Andre Schnack, 07.08.2014

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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