Snowden

Biography/Drama/Thriller

Biography/Drama/Thriller

[Einleitung]
„Snowden“ – da sagt doch der Titel bereits genug. Und das ist dann nach dem ersten Gedanken auch schon die zweite Gemeinsamkeit mit dem Titel „JFK“ – ebenfalls von Regisseur Oliver Stone. „Snowden“ entstand 2016 als US-amerikanische Filmproduktion. In den führenden Rollen sehen wir Joseph Gordon-Levitt, Shailene Woodley, Melissa Leo, Nicolas Cage, Zachary Quinto sowie weitere. Gearbeitet wurde dabei nach einem Drehbuch von Oliver Stone und Kieran Fitzgerald nach einer Buchvorlage von Anatoly Kucherena sowie Luke Harding. Diese Standard Definition Version auf DVD kommt von universumfilm.

[Inhalt]
Verräter oder Held. Was trieb Edward Snowden dazu, geheime NSA-Dokumente zu veröffentlichen? War ihm bewusst, welchen Preis er dafür zahlen würde? Oscar-Preisträger Oliver Stone bringt mit „Snowden“ das Leben des kontrovers diskutierten Whistleblowers Edward Snowden auf die große Leinwand und zeigt den Menschen hinter dem Mythos, der mit seinen Enthüllungen der Welt die Augen öffnete, dafür aber seine Karriere und Heimat aufgeben musste. Es ist die Geschichte eines normalen Mannes, der es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, zu schweigen…
(Quelle: universumfilm)

[aartikel]B01LGQLBTK:left[/aartikel][Kommentar]
Ich mag Oliver Stone Titel gerne. Offen gestanden hatte ich gar nicht mitbekommen, dass Oliver Stone die Regie zur Verfilmung der gesamten Snowden Thematik übernommen hat. Aber warum auch nicht, es passt, da er sich ja auch schon an „Platoon“ über Vietnam und an „JFK“ versuchte und spannende, von Kritikern respektierte Werke schuf. Mir gefiel auch „Wall Street“ und „An jedem verdammten Sonntag“ unheimlich gut. Eines ist klar, es gibt immer ein gewisses Thema in einem Stone-Film. Hier mehr als sonst, würde ich meinen.

Und die Frage, die sich mit dieser Geschichte stellt, gewinnt an Wirkung, da es sich um wahre Gegebenheiten handelt. Doch wie es so ist im Informationskrieg in einer vom Internet umspannten Welt: es fällt häufig schwer zu erkennen, was wahr und was „fake news“ oder alternative Fakten sind. Eines ist jedoch klar: Edward Snowden hat diese Dokumente veröffentlicht. Ob das nun gut war und für wen oder aber auch nicht, mag jeder sich selbst ein Bild zu machen. Informationen sind zu genüge vorhanden.

Dieser Film sollte jedoch noch ein anderes Ziel verfolgen, und zwar Unterhaltung und sekundär dann die Informationsvermittlung. Für den ersten Teil sorgen dann eine spannende Inszenierung, die gezielt Fragen aufwirft und eine Besetzung, die glaubhaft und ordentlich die handelnden Figuren darstellt. Etwas Hollywood ist dann immer dabei, klar, auch dafür ist Oliver Stone bekannt. Doch ist es nicht das, was auch Kino ausmacht? Ich denke schon. Und somit ein Film, der für mich sehenswert ist.

[Technik]
„Snowden“ liegt mir in Standard Definition DVD Technik vor. Die ersten Minuten stellen wir uns auf ein Bild ein, welches dann über die gesamte Laufzeit hinweg auch so bleibt. „Snowden“ versucht sich nicht an schwierigen optischen Finessen, sondern bietet einen Einheitsbrei aus verschiedenen und weniger spektakulären Bildern. Und inmitten der oftmals künstlich ausgeleuchteten Innenaufnahmen sehen wir ordentlich geschminkte Darsteller und wohl ausstaffierte Sets. Alles befindet sich auf einem rundum soliden Niveau. 16:9, 2.38:1, anamorph codiert.

Oftmals haben die Filme von Oliver Stone eine Kombination aus ruhigen und dynamischen, volumenintensiveren Momenten im Programm zu bieten. Bei „Snowden“ ist das ähnlich, wenngleich ich den Film als eher zurückhaltend bezeichnen würde, was die tonale Leistung betrifft. Dialoge sind stets verständlich und auch die Umgebung kommt ausreichend zur Geltung, wenn es um einige Hintergrundgeräusche und die musikalische Untermalung und Spannungsgestaltung geht. Rauschen oder Fehler finden keinen Platz. Dolby Digital 5.1, Deutsch und Englisch.

[Fazit]
„Snowden“ brachte das Wort Whistleblower in meinem Wortschatz an eine andere Stelle. Ich konnte es fortan nicht nur mit einem Inhalt füllen, sondern auch mit einem Gesicht. Am Ende der rund 130 Minuten Laufzeit haben wir einen Eindruck über ein Thema mit viel Hollywood daran klebend. Ist das schlimm? Eigentlich nicht, insofern keine großen Inhalte zwischen Realität und Film verloren gegangen sind. Und genau das kann ich natürlich nur bedingt bis gar nicht bewerten oder beurteilen. Wie dem auch sei.

„Snowden“ bietet gute Unterhaltung und viel Spannung, wenngleich man ja schon vieles aus den Nachrichten und der Presse kennt oder zumindest schon einmal gehört oder gelesen hat. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren, Platz findet der Titel auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD des Typus 9. Extras sind auch mit vorhanden: Interviews mit Cast & Crew, B-Roll, Deutsche Hörfilmfassung. Schön. Wer also weltmännisch ist und sich für die Verfilmung eines explosiven Stoffs interessiert, hier ist ein Konsumgut, welches es zu vertilgen gilt.

Andre Schnack, 03.04.2017

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★★☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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