Soweit die Füsse tragen

Action/Adventure/Drama/War

Action/Adventure/Drama/War

[Einleitung]
EuroVideo brachte uns am 4. Dezember das 2001 abgedrehte Remake des gleichnamigen Fernsehklassikers „Soweit die Füße tragen“ auf DVD in die Händler-Regale und Online-Shops. Das Drama über den Ausbruch eines deutschen Soldaten aus russischer Kriegsgefangenschaft wurde mit Bernhard Bettermann, Michael Mendl, Irina Pantaeva, Iris Böhm, Anna Hermann, Hans Peter Hallwachs, Hans-Uwe Bauer und Igor Filtschenkov in den Hauptrollen besetzt. Wir bekamen die Code2-Scheibe rechtzeitig unter die Finger und berichten.

[Inhalt]
So weit die Füße tragen lotet psychisch die Grenzen menschlicher Existenz aus. Die Liebe zu seiner Familie, allen voran zu seiner Frau und seine beiden Kindern und die Sehnsucht nach seiner Heimat sind der Motor des Clemens Forell (Bernhard Bettermann), an diesen Grenzen nicht zu zerbrechen. Mehrere haben die Flucht vom Ostkap Sibiriens versucht – nur er hat es geschafft. Vor dem grandiosen Panorama der sibirischen Landschaft schlägt sich Forell durch die vielen Gefahren der Tundra bis nach Persien durch. Drei Jahre ist er unterwegs – auf Eisenbahnwaggons, mit dem Boot und meist zu Fuß. 14.208 Kilometer legt er zurück. Erst an Weihnachten 1952 kann er seine Familie wieder sehen, die er acht Jahre zuvor für einen schon verlorenen Krieg verlassen musste…

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Teils erschütternde Erzählweise, die aber – wie es so oft vorkommt – unterweilen ein wenig übertreibt, gar dramatisiert wird hier nach einer wahren Begebenheit erzählt und berichtet, ohne natürlich die übliche Spritze „Hollywood-Flair“ zu vergessen. Drehbuchautor und Regisseur Hardy Martins arbeitete mit zwei Kollegen an dem Script, welches nach dem Roman von Josef Marin Bauer stammt. Von der anspruchsvollen Geschichte über das Durchhalten, nicht aufgeben, über die Hoffnung und den Überlebenswillen, der sämtlichen Entbehrungen trotzt, bis hin zu etwas Romantik und den Horror des Krieges wird hier einiges geboten. Die Musik gibt Stimmung an und die teils wundervollen Landschaftsaufnahmen beeindrucken. Passende Sets, gelungene Kostüme und natürlich Darsteller, die den Rollen gerecht werden – „Soweit die Füße tragen“ in diesem Remake bereitet gute Unterhaltung. An vielen Neuheiten versuchte man sich nicht und beschränkte sich weitgehend auf das, was funktioniert. Aber auch bewährtes begeistert.

[Technik]
Der Bild-Transfer befindet sich im Format 1.77:1 auf dem Datenträger und wurde anamorph erweitert. Abgesehen von etwas Bildrauschen, welches vor allem in plakativen Bildbereichen mit überwiegend heller Farbgebung auftaucht, gibt es praktisch kaum etwas zu bemängeln. Von der Front der Ausleuchtung und Farbgebung her kann ein gutes Ergebnis berichtet werden. Ab und an wirkt der Kontrast zwar steil, doch kann man darüber hinwegsehen, da die Kantenschärfe hoch ist und auch die Kompression einen anständigen Eindruck hinterlässt. Tontechnisch, man beachte das niedrige Alter des Films, kann man wirklich zufrieden sein.

Dolby Digital 5.1-Sound gibt es in deutscher Sprache, zusätzlich noch einen 2.0-Audiokommentar. Umgebungsgeräusche und die Musik sorgen für einen ausreichend vitalen Klang, der sich auch auf die hinteren Lautsprecher ausdehnt und für Wohlgefallen sorgt. Die Dialoge ertönen deutlich aus dem Center-Speaker, insgesamt rausch- und fehlerfrei abgemischt.

[Fazit]
„Soweit die Füße tragen“ von EuroVideo überzeugt inhaltlich, sowie auch von der technischen Warte aus auf einem angenehm hohen Niveau. Das Werk verfügt über eine Laufzeit von 151 Minuten und findet auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) Platz. Als einziges Bonus-Gimmick befindet sich auf Audikommentar mit dem Regisseur und dem Produzenten auf der Scheibe, mehr nicht. Dies soll bei der Kauffassung anders sein. Das animierte Menü gelang ansprechend, bietet aber nichts besonders erwähnenswertes. Freigegeben wurde der Inhalt der Scheibe ab einem Alter von 12 Jahren. Wer bereits den Klassiker kennt und auf ein gelungenes Remake Lust hat, der sollte sich diese gelungene und überzeugende EuroVideo-Disc genauer ansehen.

André Schnack, 16.12.2002

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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