State of Play – Der Stand der Dinge

Crime/Drama/Mystery

Crime/Drama/Mystery

[Einleitung]
Polit-Thriller? Find ich gut. Thriller über politische, wirtschaftliche oder sonst irgendwelche Machenschaften sind oftmals beliebt, da sie tolle Erzählungsstile und unerwartete Entwicklungen innhalb der Geschichte bieten können. Als ich über „State of Play – Der Stand der Dinge“ (Originaltitel: State of Play) las, fühlte ich mich kurz an „Insider“ mit Al Pacino und Russell Crowe erinnert. Doch dazumal, 1999, spielte Pacino den Journalisten. In Regisseur Kevin Macdonald‘s „State of Play“ mimt Crowe den Reporter. Es wurde nach einem Drehbuch von Matthew Michael Carnahan, Tony Gilroy und Billy Ray gearbeitet. Neben Ben Affleck, Rachel McAdams, Helen Mirren, Robin Wright und Jason Bateman ist auch Jeff Daniels zu sehen. Wir konnten uns die Standard Definition Download-Version aus dem iTunes Store genauer ansehen.

[Inhalt]
Oscar®-Gewinner Russell Crowe beeindruckt in diesem packenden Verschwörungshriller über eine Welt, in der das Spiel mit der Macht längst blutiger Ernst geworden ist. Stephen Collins (Ben Affleck) ist ein junger aufstrebender Politiker und die Hoffnung seiner Partei. Als seine Assistentin und Geliebte ermordet wird, kommen brisante Geheimnisse ans Licht und seine strahlende Zukunft gerät ins Wanken. Der Enthüllungsjournalist Cal McCaffrey (Russell Crowe) ist ein alter Freund von Collins und wird von seiner Chefin Cameron (Oscar®-Gewinnerin Helen Mirren) auf die Geschichte angesetzt. Er und seine Partnerin Della (Rachel McAdams) stoßen dabei auf einen gewaltigen Komplott, in das einige der wichtigsten Köpfe des Landes verwickelt sind.
(Quelle: iTunes)

[aartikel]B002LI90UA:left[/aartikel][Kommentar]
Eine Geschichte, die uns zeigt, dass doch nicht alles unseres Lebens plötzlich im Smartphone zu stecken scheint, nur weil es Blogs und Social-Media und virtuelle Freunde auf facebook gibt. Nein, auch kommt man in der modernen Welt nach wie vor nicht – nein, keinesfalls – ohne Stift und Zettel aus. Und auch der logische Menschenverstand und die Gabe seine Umgebung und das Verhalten seiner Mitmenschen aufmerksam wahrzunehmen, steht nach wie vor sehr hoch im Kurs. „State of Play“ arbeitet mit all diesen Mitteln und schickt einen idealistisch wirkenden Journalisten in eine Aufklärung eines vermeintlichen politischen Komplotts. Dabei ist es interessant zu sehen, wie die Situation der Privatisierung von Staatsunternehmungen als Hintergrund genommen wird. Hier am konkreten Beispiel der US-Army und Sicherheitsdiensten.

Ein Thriller, der alles zu bieten scheint, was das Herz begehrt. Gute Darsteller, eine spannende und ausreichend abwechslungsreich erzählte Geschichte und ein Thema, das aktuell und modern ausschaut und grundsätzliche Fragen aufwirft, mit denen es sich zu beschäftigen lohnt. Inhaltlich gelungen auch vor dem Hintergrund, dass die theoretischen Aspekte gut in die sichtbare Praxis umgewandelt wurden. So kann Spannung und Stimmung entstehen, auch Sympathie für die handelnden Personen. Durch die gute Besetzung gewinnt der Thriller noch einmal an Wirkung und Glaubwürdigkeit. Natürlich sind hier und dort Situationen, wie man sie nur im Kino und in Filmen zu sehen bekommt. Diese können jedoch verschmerzt werden.

Handwerklich bietet sich „State of Play“ modern, zeitgemäß und angemessen. Klassische Elemente finden sich ebenso wieder, wie auch ein paar Eigenheiten, denen es nicht unbedingt gelingt Akzente zu setzen. Eine gute Kameraarbeit gehört ebenfalls dazu und ist hier hingegen positiv zu erwähnen.

[Technik]
Wir erleben in dieser Fassung einen Standard Definition Bildtransfer, der sich auf das Seitenverhältnis 2.35:1 bemisst. Von Beginn an ist klar, dass hier einiges im Schatten verborgen bleiben wird. Zahlreiche weniger gut ausgeleuchtete Situationen sowie die Eigenschaft, dass überall schattige Momente auftreten (was inhaltlich gut passt), unterstreichen dies. „State of Play“ weist einen gelungenen Kontrast auf, die Farben hinterlassen allesamt einen authentischen Eindruck. Die Kantenschärfe und die Anzahl an Bilddetails sorgen keinesfalls für Begeisterung. Wir erhalten hier einen Titel von 2009 geboten, allerdings in einer Wiedergabegüte, die nicht das Niveau einer DVD erreicht. Kompressionsartefakte treten nicht auf den Plan, dafür hingegen ist die Kantenschärfe merklich schlecht und Rauschen tritt auf. So etwas muss heute nicht mehr sein.

Was kommt aus den Lautsprechern heraus? Das ist hier die Frage, die es im zweiten technischen Anteil des Reviews zu beantworten gilt. Die Antwort ist technisch betrachtet ein Dolby Digital 5.1-Soundtrack in deutscher Fassung. Weitere Informationen sind in der iTunes-Datei nicht enthalten. Leider auch keine optionalen Untertitel. Doch ist das schlimm? Denn wer auf die Originalsprache steht, wird diese Download-Version ohnehin nicht kaufen. Technisch betrachtet und mit einem Blick auf die Mehrkanaltonfähigkeiten gerichtet, sind wir zufrieden. Stimmungsvoll erklingt die musikalische Begleitung – meist subtil – daher, die Sprachausgabe ist verständlich dabei.

[Fazit]
Knapp zwei Stunden läuft der spannungsreiche und unterhaltsame Thriller. Dabei begeistert er mit gleich verschiedenen Facetten und versteht es den Betrachter in den Bann zu ziehen. Die Erzählung ist sinnvoll gegliedert und verliert ihre Zuschauer nicht. „State of Play“ besitzt eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren und kann seit einiger Zeit im iTunes Store für aktuell rund 4,- Euro erworben werden. Extras sind nicht mit von der Partie, was die Ausstattung mager ausfallen lässt. Wen das hingegen nicht stört, dem wird ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis geboten. Wer den Gedanken teilen kann, dass nicht nur weiße und unbefleckte Schafe in der Regierung schalten und walten, der sollte sich dieses Stück mit Sicherheit nicht entgehen lassen.

Andre Schnack, 27.06.2012

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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