[Einleitung]
In den führenden Rollen dieses Dramas sehen wir an der Seite von Julianne Moore unter anderen Kristen Stewart, Alec Baldwin, Kate Bosworth sowie Hunter Parrish. Im Regie-Stuhl nahmen Richard Glatzer und Wash Westmoreland Platz und dirigierten die Geschehnisse vor der Kamera nach einem Drehbuch, welches sich auf die Roman-Vorlage von Lisa Genova bezieht. Diese Standard Definition DVD Version des Film erscheint aus dem Angebot von polyband. Es handelt sich um eine franszösisch-US-amerikanische Koproduktion. Obwohl die Inhaltsangabe praktisch die gesamte Geschichte verrät, geht es hier vielmehr um das Schauspielern großer Emotionen.
[Inhalt]
Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die kaum jemandem auffallen. Bei einem Vortrag fällt Professorin Alice Howland (Julianne Moore) plötzlich ein Wort nicht ein. Wenig später dann verliert sie beim Joggen die Orientierung, obwohl sie die Strecke fast jeden Tag läuft. Die 50-jährige, die an der Columbia University Linguistik lehrt, ahnt bald, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Aber die Diagnose ist trotzdem ebenso unerwartet wie erschütternd: Alice leidet an einem seltenen Fall von frühem Alzheimer.
Ihre jüngste Tochter Lydia (Kristen Stewart), die sich in Los Angeles als Schauspielerin versucht, ist die erste, die bemerkt, dass mit ihrer Mutter etwas nicht stimmt. Beim Familienbesuch an Thanksgiving scheint zwar alles wie immer, nur dass sich Alice der Freundin von Sohn Tom (Hunter Parrish) gleich zweimal vorstellt. Doch auch aus anderen Gründen können Alice und ihr Ehemann John (Alec Baldwin) es nicht länger vermeiden, den drei älteren Kindern die Wahrheit zu sagen. Denn weil diese Form der Krankheit vererbbar ist, könnten sie auch ganz direkt betroffen sein.
Anders als ihre schwangere ältere Schwester Anna (Kate Bosworth) lässt Lydia sich selbst nicht testen. Statt sich um die eigene Zukunft zu sorgen, will sie lieber für ihre Mutter da sein, selbst wenn ihr Verhältnis nicht immer das einfachste war. Ein gemeinsamer Sommer im Strandhaus der Familie schweißt sie enger zusammen denn je. Und als Alices Zustand sich zusehends verschlechtert, ist es ausgerechnet ihre Jüngste, die für sie die größten Opfer bringt.
(Quelle: polyband)
[aartikel]B00U35N3W4:left[/aartikel][Kommentar]
Großes Kino kommt ohne große Effekthascherei oder auch Action ingesamt aus. Denn richtige emotionale Action entsteht aus Geschichten übers Leben, von und über Menschen. Dieses Credo verfolgten wohl auch die Filmemacher Richard Glatzer und Wash Westmoreland und versuchten sich an der Verfilmung des Romans von Lisa Genova. Das Thema ist schwierig, denn einen Menschen zu verlieren ist bedeutender Schmerz und fordert von Seele und Nervenkostüm einiges ab. Um so näher die geliebte Person, desto schlimmer ist es. „Still Alice“ erzählt nicht nur von einer kranken Frau, sondern auch vom Tochter-Mutter-Verhältnis. Schauspielerisch hervorragend inszeniert, technisch und handwerklich alles prächtig. Ein guter Film.
[Technik]
„Still Alice“ bemisst sich auf einen 16:9-Transfer mit dem genaueren Seitenverhältnis 1.85:1. Anamorph erfreut sich der Film seiner Wiedergabe, allerdings auch sichtlich in einem Standard Definition-Qualitätsgewand. Alles liegt in einem gelungenen bis guten technischen Abbildungsbereich. „Still Alice“ hat eine ordentliche Farbsättigung und einen ausgewogenen Kontrast im Programm, der sich in einer zarten Räumlichkeit mit ausreichender Plastizität erfreut. Die Konturenzeichnung geht in Ordnung und der Detailreichtum hätte höher und etwas sauberer ausfallen können. Rauschen oder Kompressionsartefakte sind nicht auffällig.
Die tonalen Seiten des Films spielen sich wahlweise in den Sprachen Deutsch oder Englisch ab. Das eingesetzte technische Wiedergabeformat ist dabei Dolby Digital mit 5.1 Kanälen. Untertitel sind wahlweise in deutschen Lettern hinzu zu schalten. „Still Alice“ ist kein großartig akustischer Film, das steht bereits nach den ersten Minuten fest. Geht es hier vielmehr um die ordentliche Wiedergabe von Dialogen und einer musikalischen Begleitung, die möglichst die Atmosphäre stützen, gar schüren soll. Rauschen oder andere Störungen und Verunreinigungen sind nicht dabei.
[Fazit]
„Still Alice“ kam bei Kritikern und Kinogängern gut an. Ein Thema, das uns alle irgendwann und irgendwie bevorsteht oder ereilen kann. Grauenvoll. polyband veröffentlicht den Standard Definition DVD-Titel am 31. Juli 2015. Aktuell wird die Disc zu rund 15,- Euro gehandelt. Die Altersfreigabe liegt bei ab 0 Jahren, die Laufzeit bei 97 Minuten, zuzüglich einiger Minuten für die Bonusmaterialien. Für die Extras, welche sich aus Interviews mit Cast und Crew zusammensetzen, gibt es nur wenig Beifall, denn sie sind sehr überschaubar. Das gibt grade so noch vier Sterne, knappe Kiste. Der Inhalt gab den entscheidenen Zungenschlag an der Waage.
Andre Schnack, 23.06.2015
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