[Einleitung]
Senator Film und universumfilm bringen uns „Superhero Movie“ von 2008 auf DVD ins Heimkino. Der Titel hört sich bereits nach einem weiteren Film in der Manier von „Scary Movie“. Craig Mazin verantwortete als Regisseur den Dreh am Set und schrieb ebenfalls das Drehbuch zum Film. In den typisch klischeetreuen Rollen bekommen wir Drake Bell, Leslie Nielsen, Sara Paxton, Christopher McDonald neben Kevin Hart und Brent Spiner zu sehen. Einige Beteiligte der US-amerikanischen Produktion waren auch bei „Scary Movie“ beteiligt, es sind also Ähnlichkeiten zu erwarten. Wir unternahmen eine Reise in die Welt der Superhelden, nur als Persiflage aufs Genre.
[Inhalt]
Rick Riker (Drake Bell) ist ein totaler Loser. Das ändert sich schlagartig, als er von einer genmanipulierten Libelle gestochen wird und dadurch zum Superhero mutiert. Er ist jetzt Dragonfly – ein echter Superheld! Sein durchgeknallter Onkel Albert (Leslie Nielsen) und sein trotteliger Kumpel Trey (Kevin Hart) sind begeistert. Und auch bei der heiß begehrten Jill (Sara Paxton) kann Rick plötzlich punkten. Jedoch sind die Superkräfte nicht so leicht zu bändigen und bei der einen oder anderen Rettungsaktion geht schon mal was schief. Aber auch das Böse schläft nicht und Lou Landers (Christopher McDonald) hat schon einen teuflischen Plan ausgeheckt, wie er die Weltherrschaft übernehmen kann. Doch Dragonfly schläft auch nicht immer…
(Quelle:universumfilm)
[aartikel]B001KEMGM0:right[/aartikel][Kommentar]
Ich drücke es mal so aus: wenn „Superhero Movie“ nicht gedreht worden wäre, dann wäre die Welt einen weiteren bedeutungslosen Titel ärmer. Wie schade, dass man sich auf das Konzept von Filmen à la „Die Nackte Kanone“ verlies. Das hört sich alles schlimmer an als man es bei der Ansicht wahrnimmt, denn da ganz oben auf der einfachsten Ebene funktioniert „Superhero Movie“. Mit seinem Dumpfsinn voller teils sehr alberner und doch immer wieder lustiger Momente unterhält er doch irgendwie humorvoll, wenn auch sehr einfach. Die darstellerischen Leistungen können nicht wirklich bewertet werden. Alle wirken in ihren klischeebehafteten Rollen ausreichend lustig, wahrscheinlich gehört bei einer solchen Comedy mit banaler Story auch nicht sonderlich viel dazu.
Handwerklich ist der Film im weniger bedeutenden Mittelfeld anzusiedeln, bestenfalls mit zwei Augen zu drücken. Denn die Machart ist im groben mit der eines „Meine Frau, die Spartaner und ich“ vergleichbar, und die war schon sehr billig und nahezu minderwertig. Da trägt die oftmals nicht gelungene Maske ebenso bei, wie auch der nur selten ein wenig spannende Verlauf der Story in die negative Wertung einzahlt. Aber so ist es halt, wenn es wohl lieblos bei der Produktion zugeht, denn ab und an sehr passend zur visuellen Handlung kann der in der Post-Production hinzugefügte Music-Score positiv auf sich aufmerksam machen. Untertitel gibt es wahlweise in deutscher Sprache. Der Ton erfolgt in Dolby Digital 5.1-Sound in Englisch oder Deutsch.
[Technik]
„Superhero Movie“ erweist sich als technisch hochwertig. Wenn man nicht auf jedes Detail achten würde, dann könnte man den anamorphen 1.78:1-Transfer als ausgesprochen gut bezeichnen. Nur selten gibt es ein paar wenige stehende Rauschmuster und ab und an tritt in etwas dunkleren Bereichen ein leichter Rauschfaktor auf. Dem entgegen steht ein gesunder und ausgewogener Kontrast, der durch die ruhige Abbildung der Bilder dazu gewinnt. Plastizität steht auf der Agenda und wird ausführlich behandelt. Alles in allem ein guter Transfer mit guten Bildern und einer Gesamtwirkung, welche durch ihre in sich gelungen gestaltete Komposition entsteht. Bis auf die erwähnten Makel gibt es nichts zu beklagen und die Kompression schreitet fehlerfrei voran.
Wie es sich für einen Superhelden-Film gehört, so erweist sich auch der Ton eines wichtigen Beitrags. Hier allerdings hält sich dieser ganz schön in Grenzen. Und immer wieder wird klar, dass sich die inhaltlichen Analogien zu ihren Vorlagen ohne erhoffte Innovation entsprechend negativ auf die Gesamtqualität auswirken. Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht – oder so. In einigen Szenen voller Dynamik wird die Fähigkeit bidirektionale Effekte abzubilden wunderbar genutzt. Das Ergebnis ist klangvoll hochwertig und sehr atmosphärisch. Das Wiedergabespektrum von Höhen und Tiefen wird den Anforderungen gerecht. Der Ton erfolgt wahlweise im Dolby Digital 5.1-Format in Deutsch oder Englisch.
[Fazit]
Damals ist nicht heute. An dieser Fehleinschätzung starben schon viele gute Filmumsetzungen, und so ergeht es leider auch „Superhero Movie“ von Regisseur Craig Mazin auf einer Laufzeit von rund 83 Minuten. Hier und dort darf gelacht werden, die Bilanz ist schlussendlich – was den Inhalt betrifft – negativ. Wie schade, da doch „Scary Movie“ dagegen wirklich gelungen war. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) offeriert folgendes Bonusmaterial per einfachen Menü:
* Alternatives Ende
* Interviews
* Deleted Scenes
* The Art of Spoofing
* Kinotrailer
Die Bonusmaterialien sind unterhaltsam und ausreichend auskunftsfreudig über die Entstehung des Films. Die Extras gelangen technisch eher durchschnittlich, was den Unterhaltungswert jedoch nur bedingt schmälert. Sie füllen eine zusätzliche Laufzeit in Höhe von weiteren 40 Minuten. „Superhero Movie“ lief im Juli im Kino und erscheint in Kürze am 12. Januar 2009 im Handel. Die DVD ist mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren ausgestattet.
Andre Schnack, 22.12.2008
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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