[Einleitung]
1990 wurde der Tony Scott-Film „Tage des Donners“ (Days Of Thunder) in die Kinos geschickt. Unter Scott’s Regie entstand mit den Darstellern Tom Cruise, Robert Duvall, Nicole Kidman, Randy Quaid und Cary Elwes die actiongeladene Verfilmung des NASCAR Rennsports mit viel Flair und Atmosphäre. Die Paramount Pictures US-Produktion von Jerry Bruckheimer und Don Simpson erschien als eine der ersten Code2-DVDs hierzulande. Wir nahmen die Disc genauer unter die Lupe und berichten über Inhalt, Ausstattung und Technik.
[Inhalt]
Cole Tickle (Tom Cruise) hat noch nie in einem Stock-Car gesessen, ist jedoch bereits ein erfahrener Rennfahrer. Der junge gut aussehende und draufgängerische Pilot hat Talent und Ehrgeiz, welche nur noch durch seinen Siegeswillen übertroffen werden. Cole wird von dem Geschäftsmann Tim Dalan (Randy Quaid) entdeckt und nimmt im Team mit dem legendären Crew-Chef und Automobilbauer Harry Hogge (Robert Duvall) am Daytona 500-Rennen um den Winston Cup teil. Er liefert sich ein spannendes Rennen mit Titelverteidiger Rowdy Burns (Michael Rooker) und gerät schließlich in einen Unfall mit ihm. Dieses Unglück bedeutete fast das Ende von Coles Karriere, und der konsultiert eine attraktive Ärztin (Nicole Kidman), die ihm dabei helfen soll, die Kraft und den Mut wieder zu finden, um Rennen fahren, siegen und leben zu können.
[aartikel]B00004TYX3:right[/aartikel][Kommentar]
„Tage des Donners“ – hier dreht sich wirklich alles um den Motorsport des NASCAR Racings. Und das wurde bedacht auch genau so umgesetzt, wie es das Zielpublikum verlangt und sehen will. Was schon einmal für Pop-Corn Heimkino spricht. Tom Cruise leistet einen guten Job, die weiteren Darsteller allerdings stehen dem Haupt-Mimen meist in nichts nach und leisten nicht unbedingt etwas neues oder sonderlich innovatives, dafür aber bewährtes Gutes. Die Drehbuchautoren, Robert Towne und Tom Cruise, hielten sich ebenfalls an diesen Leitfaden – das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn „Tage des Donners“ bringt ordentliche Action, etwas Liebe und das übliche Geplänkel mit Freundschaft und Ehre mit. Dazu gibt es heiße Motoren und satten Rennspaß, der mit Spannung dahergerast kommt, im Inhalt aber eher den Reifen flach hält. Viel Klischee und Vorhersehbarkeit befinden sich in der einfach verträglichen Geschichte, doch stört das nicht. Letztlich wird die Stimmung und Renn-Atmosphäre durch den prächtigen Soundtrack von Hans Zimmer positiv verdelt.
[Technik]
Technisch betrachtet hinterlässt die Disc einen bereits etwas betagteren Eindruck, was jedoch auch an der Tatsache liegt, dass die DVD schon seit sehr langer Zeit auf dem Markt angeboten wird. Der Bildtransfer entspricht somit auch nicht der mittlerweile allgemeinen Gepflogenheit der anamorphen Bilderweiterung, sondern befindet sich lediglich im Letterbox-Format 2.35:1 auf der Scheibe. Etwas schwächelnd bei der Farbwiedergabe und der Kantenschärfe, strahlt es in einer ausreichenden Ruhe und Bildplastizität daher. Auch wenn das Geschehen mit aktuellen Veröffentlichungen nicht mehr mithalten kann, so langt die Leistung aus.
„Tage des Donners“ dröhnt im wahlweise monauralen Ungarisch, deutschen und tschechischen Dolby Surround-Sound oder aber im englischen Originalton im Mehrkanalton Dolby Digital 5.1. Die letztere gewinnt bei weitem das Rennen um die Gunst des Zuschauers, denn durch sie gefällt das Rennen gleich noch eine Spur besser. Dynamisch und mit ausreichend Hintergrundgeräuschen und einigen sehr schönen Direktionaleffekten gespickt, versteht der Ton zu gefallen. Der Bass lässt bemerkenswert von sich hören.
[Fazit]
„Tage des Donners“ als deutschsprachige Code2-DVD gehört nicht zum Pflichtprogramm von Sammlern und auch nicht zu den besten DVD-Auskopplungen von Paramount. Es wäre mehr drin gewesen, doch wer weiß, vielleicht gibt es ja demnächst eine Special Edition oder eine erneute Veröffentlichung mit anamorphen Bild und mehr Bonusmaterial. Denn hier befindet sich neben dem ca. 102minutenlangen Film lediglich der Original-Kinotrailer auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Zusätzlich gibt es Untertitel in insgesamt 8 Sprachen auf der Scheibe. Die Altersfreigabe erfolgte ab 12 Jahren. Wer gute Rennaction mit einem Klasse Soundtrack und passenden Darstellern sehen möchte, der liegt hier genau an der richtigen Box. Eine einfache und verträgliche Geschichte für Zwischendurch oder einen angenehmen Freitag-Abend.
André Schnack, 02.09.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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