Terra X – Expedition ins Unbekannte (DVD 2)

Dokumentation/Special Interest

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[Einleitung]
universumfilm und ZDF Video veröffentlichen „Terra X – Expedition ins Unbekannte (DVD 2)“ auf dem deutschen Video-Markt. Die hochgeschätzten Sendungen bringt ihr Publikum immer wieder zum Staunen, überzeugt mit forensisch aufbereiteten Materialien und versteht einfach prächtig zu unterhalten. DVD 2 der erfolgreichen Sendung bietet drei Folgen: „Flammen über Qatna“, „Pyramiden in Amerika“ und „Der Fall Jesus“. Regie führten Jens Afflerbach, Michael Engler und Renate Beyer. Wir nahmen die DVD genauer unter die Lupe, beäugten die technische Umsetzung, Inhalt und Ausstattung.

[Inhalt]
„Expedition ins Unbekannte“, so heißt das Motto, dem sich die treue Fangemeinde von „Terra X“ seit mehr als 20 Jahren gerne anschließt. Dabei liegt das Unbekannte nicht immer im letzten Winkel der Erde, sondern manchmal direkt „vor der Haustür“. Selbst im modernen Europa gibt es noch viel zu entdecken, noch längst sind nicht alle Rätsel der Vergangenheit gelöst. Die unermüdliche Arbeit von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen stellt historische Zusammenhänge und vermeintlich unverrückbare Erkenntnisse plötzlich in neues Licht. Auch die neuen Folgen versprechen wieder verblüffende Einblicke in bislang verschlossene Welten.

„Flammen über Qatna“
„Terra X“ begleitet Tübinger Archäologen bei der sensationellen Entdeckung der unversehrten Königsgräber von Qatna, einem längst vergessenen Kleinstaat im alten Syrien. Im Herbst 2002 erlebte der Tübinger Professor Dr. Peter Pfälzner eine Sternstunde der Archäologie: Mit seinem Team stieß er auf die unversehrte Grabanlage der Könige von Qatna, eines antiken Stadtstaates im heutigen Syrien. Kostbare Beigaben aus Alabaster, Gold, Silber und Edelsteinen, Überreste von einem aufwändigen Totenkult, vom Leben und Sterben in der versunkenen Metropole.

„Pyramiden in Amerika“
Dass die Ureinwohner Nordamerikas Pyramiden bauten, weiß hierzulande kaum jemand. Doch 100 000 der gewaltigen Erdwerke, als Kultplätze, Observatorien oder Kalender genutzt, überzogen einst den Kontinent.

„Der Fall Jesus“
Der historische Jesus beschäftigt Theologen und Archäologen nach wie vor. Wo war der Galiläer zwischen seinem Auftritt als 12 jähriger Knabe im Tempel und seinem Wirken als Wanderprediger?
(Quelle: universumfilm)

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Archäologen befinden sich auf der Suche nach Daten. Daten in Form verschiedenster Materialien, Textfragmenten, Gegenständen oder Malereien. Geologische Funde gehören ebenfalls dazu, Landschaftsantlitze und Erzählungen stellen ebenfalls eine Quelle dar. Es ist fantastisch zu sehen, wie die Forscher auf Basis dieser Daten umfassende Informationen gewinnen. Aus diesen Informationen festigt sich unter Berücksichtigung der Erfahrungen und bestimmter technologischer Einsätze letztlich Wissen. Doch oft reicht es nicht zum Wissen, die Informationen sind rar gesät und die Forscher müssen sich mit aufgestellten Thesen zufrieden stellen. „Terra X“ zeigt eindrucksvoll, wie sich dieser Prozess im Groben gestaltet und berichtet somit von längst vergangenen Tagen und Menschen, die vor mehr als 4.000 Jahren mächtige Städte und Reiche regierten.

Dabei legt die Sendung besonders viel Wert auf die Unterhaltung der Wissensvermittlung. Wie gewohnt, so ertönt auch hier die ruhige und doch interessierte Stimme eines Sprechers aus dem Off. Sie berichtet und bietet zusammen mit den wenigen Interview-Ausschnitten die einzige Sprach-Quelle der jeweils rund 45minutenlangen Sendungen. Zahlreiche Blickfänge lassen Ausgrabungs-Feeling aufkommen, eine ganze Menge an nachgestellten Szenen mit schicken Kostümen umsorgt den Betrachter, da es ja nun einmal keinerlei Aufnahmen aus diesen alten Epochen gibt. ZDF Video behielt sich den „Terra X“-Stil nunmehr über Jahre hinweg erhalten. Immer wieder ist es für mich eine große Freude von Dingen zu erfahren, auf die man selbständig nicht kommen würde – so interessant und unterhaltsam aufbereitet.

[Technik]
Technisch betrachtet hat sich die letzten 20 Jahre bei „Terra X“ nicht sonderlich viel getan. Aber das ist auch nicht zwangsweise notwendig, denn es kommt hier weniger auf die Optik, denn auf die inhaltlichen Werte an. Natürlich ist es schön, wenn die Technik den Inhalt trägt und den Gesamteindruck positiv beeinflusst. Jedoch ist es bei einer Dokumentation nicht zwangsweise notwendig, dass wir mit einer Kinofilm-Technik beglückt werden. „Terra X“ erscheint anamorph im mattscheiben-füllenden Format 1.78:1 und dient dem konzentrierten Wissen als adäquates Transportmittel. Kontrast und Farbgebung entsprechen dem Niveau einer guten TV-Produktion, fehlerfrei und sauber in der Wirkung. Kantenschärfe, Detailgrad und Konturenzeichnung gehen ebenfalls in Ordnung und Kompressionsartefakte fallen nicht ins Auge. Hin und wieder gibt es lediglich eine Spur zu wenig Kräftigkeit in der Wirkung.

Es gibt Stereo-Ton auf der DVD, in deutscher Sprache. Mehr gibt es eigentlich auch nicht dazu zu schreiben. Viele Tonelemente können nicht gerade großartig umschrieben werden. Es gibt Sprachausgabe, entweder vom Sprecher oder aber von Interviewten, etwas musikalische Begleitung und hin und wieder Hintergrundgeräusche aus den nachgestellten Szenen oder aber vom Handlungs- und Drehort. Klar und sauber erklingt die Sprachausgabe stets verständlich aus den Lautsprechern, wenig davon differenziert vernehmen wir auch die zurückhaltende Geräuschkulisse. Untertitel in deutscher Sprache gibt es für Hörgeschädigte.

[Fazit]
„Terra X – Expedition ins Unbekannte (DVD 2)“ besitzt eine Laufzeit von insgesamt ziemlich genauen 135 Minuten. Jede der drei Sendungen bietet somit eine Dreiviertelstunde Laufzeit. Abgelegt befinden sich die Episoden auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Beim Menü-Design hielt man sich zurück, eher schnöde und einfach gestaltet sich die Optik des einfach zu navigierenden Menüs. ZDF Video und universumfilm gönnten der Disc kein separates Bonusmaterial, jedoch erscheint es auch möglich, dass es keine Zusatzmaterialien zu den drei Sendungen gab. Erscheinungstermin ist der 6. März, der Preis liegt bei rund 15,- Euro und die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Wer Dokumentationen gerne sieht und sich interessiert an Erweiterungen des Allgemeinwissens zeigt, der muss hier praktisch zugreifen.

Andre Schnack, 07.03.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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