Texas

Western

Western

[Einleitung]
Die E-M-S new media AG beschert uns mit „Texas“ eine aufwendige TV-Produktion des texanischen Unabhängigkeitskrieges. In den Hauptrollen sind neben Patrick Duffy (Dallas) unter anderen auch Stacy Keach (American History X) zu sehen. Wir sahen uns die detailgetreue Chronik dieser Revolution einmal genauer an und berichten über die Qualität der DVD.

[Inhalt]
Im Jahre 1821 siedeln sich rund 300 US-Siedler in der mexikanischen Provinz Texas an. Unter der Führung von Stephen Austin (Patrick Duffy) bauen sie sich ein eigenes Zuhause. Von den mexikanischen Herrschern zunächst geduldet, müssen die Siedler später mit ansehen, wie ihnen ihre Rechte und ihr Eigentum wieder genommen werden. Einwanderer, die in Ehe mit einem mexikanischen Partner leben haben nichts zu befürchten, doch die Mehrheit bangt um Land und Recht. Der Ruf nach Revolution wird in der „texanischen“ Bevölkerung laut! Stephen Austin möchte den Konflikt diplomatisch lösen und nicht mit Waffengewalt klären. Doch als er in Gefangenschaft wandert, kommt ihm die Einsicht, dass eine friedliche Lösung unmöglich erscheint und zu den Waffen gegriffen werden muss. 1835 kommt es unter der Führung von General Sam Houston (Stacy Keach), einem Abgesandten des US-Präsidenten, tatsächlich zur Revolution und damit zu militärischen Auseinandersetzungen. Schließlich treffen im Februar 1836 die mexikanischen Truppen des Diktators Santa Anna (Lloyd Battista) auf ein paar Dutzend Texaner, die sich in der Festung Alamo verschanzt haben. Ein heroischer Kampf beginnt, der den Grundstein für das heutige Texas legen sollte und somit in die Geschichte Amerikas eingeht.

[aartikel]B00004T8DN:right[/aartikel][Kommentar]
„Texas“ ist eine bemerkenswerte TV-Produktionen mit guten Darstellern, tollen Sets und einer interessanten Geschichte. Doch leidet der Film etwas an der eben nicht ganz so aufwendigen Umsetzung, wie es sonst bei Kinofilmen der Fall ist. So kommt einem ab und an einfach die Anzahl der Statisten etwas zu gering vor – ansonsten dachte man allerdings an alles und vermag durch tolle Landschaftsaufnahmen, gute schauspielerische Leistungen und der detailgetreuen Chronik des texanischen Freiheitskampfes zu überzeugen. Regisseur Richard Lang, der schon viel Erfahrungen und Erfolge mit Fernsehfilmen und Serien erfuhr, setzte die Geschichte des texanischen Befreiungskrieges gekonnt um und schuf eine angenehme Atmosphäre. Die Thematik gibt ausreichend Stoff um satte 187 Minuten Laufzeit mit Leichtigkeit zu füllen, der Film bleibt dabei interessant und wirkt kaum langweilig, eine gute Unterhaltung mit geschichtlichen Lehrwert wird geboten. Dabei werde oft kleine Weisheiten geschickt in das Geschehen verwoben und stets wieder nach dem Sinn und Zweck von Krieg gefragt. „Texas“ basiert keinesfalls auf einer Fiktion, sondern auf knallharten Fakten. Der Film entstand nach dem Roman von James Michener, Sean Meredith fertigte das Drehbuch an. Wer ein Stück amerikanische Geschichte auf Zelluloid mit tollen Sets, aufwendigen Kostümen und einer guten Handlung sehen mag, der sollte sich „Texas“ einmal genauer ansehen.

[Technik]
Das Werk von Richard Lang erscheint als eine technisch gelungene DVD-Version von der E-M-S new media AG. Durch einen fehlerfreien 4:3-Vollbildtransfer wird das Geschehen auf unsere heimischen Fernseher gezaubert. Das Bild besitzt einen hohen und farbechten Kontrast, die Gefilde in „Texas“ hinterlassen im Heimkino ein natürlichen und ausgeglichenen Eindruck, harmonische Farben und der hohe Schärfegrad tragen wesentlich dazu bei. Durch die hier gebotene Kantenschärfe sind zahlreiche Details im Bild zu erkennen; Störungen oder Verschmutzungen sind ebenso wenig auszumachen wie Kompressionsartefakte oder Bildrauschen.

Dem Ton der Disc können nur wenig Makel angekreidet werden. Im Dolby Digital 2.0-Format erweckt er das Geschehen von „Texas“ zum akustischen Leben. Es wird eine durchschnittliche Dynamik geleistet, das Klangbild überzeugt, wenn auch auf den hinteren Lautsprechern meist Stille herrscht. Nur selten regt sich ein Tönchen von hinten, außer der musikalischen Untermalung tut sich da an Effekten sehr wenig. Dafür glänzt der Ton durch eine gute Ausnutzung der vorderen Stereokanäle und leistet insbesondere gute Arbeit bei der Ausgabe der deutschen Sprachausgabe. Andere Sprachfassungen oder Untertitel wurde nicht auf der Disc abgelegt.

[Fazit]
Die DVD „Texas“ ist nicht nur etwas für hartgesottene Fans von detailgetreu verfilmten Geschichtsereignissen, sondern bietet auch einen hohen Unterhaltungswert für einen netten Abend vorm Fernseher. Es wurde ein wenig Romanze beigerührt, gekonnt mit hübschen Aufnahmen abgeschmeckt und dann natürlich mit einer höheren Portion „Krieg“ garniert. Die schauspielerischen Leistungen stehen denen einer großen Kinoproduktion in nichts nach, schließlich wurde „Texas“ aufwendig inszeniert und gekonnt besetzt. Das 187 minutenlange Ergebnis lässt sich sehen, trotz kleinerer Durststrecken erzielt „Texas“ eine gute Wertung. Die Technik der DVD leistet gute Dienste und besticht vor allem durch den gelungenen Bildtransfer. Neben dem eigentlichen Film befinden sich auch noch einige Zusatzinformationen auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Erreicht werden diese, wie es bei „Gettysburg“ schon der Fall war, über ein sehr ansehnliches Bewegtmenü. Auf der DVD wurden Hintergrundinfos über die Hauptdarsteller, den Regisseur, über die Legende von Alamo und die Entstehung des Bundesstaates Texas abgelegt. Außerdem gibt es noch einen Überblick der Filme, die sich mit dieser Thematik befassen. Zwar hätte die Ausstattung ruhig noch etwas üppiger ausfallen können, trotzdem ist die Disc ihr Geld wert. Rund 50,- DM müssen für „Texas“ berappt werden.

Andre Schnack, 10.04.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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