The 13th Floor

Science-Fiction/Thriller

Science-Fiction/Thriller

[Einleitung]
Aus dem Programm von BMG Video erscheint der Cyber-Thriller „The 13th Floor“ von 1999. Der Streifen konnte sich gegen die Kinopräsenz von Genrevettern „Matrix“ und „eXistenZ“ nicht recht behaupten – was nicht bedeuten muss, dass der Film nicht seine Qualitäten hat. Nun, da er als DVD-Version herauskommt, eröffnet sich natürlich die Chance, den verpassten Kinogang nachzuholen. Unter den Darstellern befinden sich Armin Mueller-Stahl, Gretchen Mol und Craig Bierko. Wir nahmen die Regiearbeit von Josef Rusnak unter die Lupe und berichten aus erster Reihe.

[Inhalt]
Als Hannon Fuller (Armin Mueller-Stahl), Chef eines Technologiekonzerns in L.A., der sich mit Computersoftware beschäftigt, tot aufgefunden wird, führen die Ermittlungen zu seinem Freund und Arbeitskollegen Douglas Hall (Craig Bierko). Douglas wird zum Hauptverdächtigen. Doch er kann sich an nichts erinnern, was in der besagten Nacht des Mordes geschehen sein soll. Um die Wahrheit herauszufinden, muss sich Douglas nach 1937 begeben. Durch die Entwicklung der Firma, eine Maschine, mit der ein Los Angeles der 30er Jahre komplett simuliert werden kann, soll ihm dabei helfen. Schnell findet er heraus, dass die Verschwörung dimensionsübergreifend ist. Auf der Suche nach der Wahrheit stößt Hall auf eine geheimnisvolle Schönheit, die vorgibt, Fullers Tochter zu sein. Hält Jane (Gretchen Mol) den Schlüssel zur Lösung des Geheimnisses in der Hand? Douglas nimmt die lebensgefährliche Spur auf…

[aartikel]B00004TYXU:right[/aartikel][Kommentar]
„The 13th Floor“ leidet an einigen kleineren Faktoren, vermag aber im Nachhinein doch zu überzeugen. Ersteres liegt zum einen daran, dass der Film neben „The Matrix“ und „eXistenZ“ im Kino lief und sich gegen beide nicht recht behaupten konnte. Als alleinstehender Film betrachtet beweist das Werk jedoch seine Stärken. Diese liegen zum einen in den darstellerischen Leistungen der starken Besetzung und in der Hintergrundgeschichte, die zwar einige Schwächen, dafür aber auch deutliche, neue und interessante Aspekte beinhaltet. Die Atmosphäre stimmt, das Drehbuch, für das sich Regisseur Josef Rusnak ebenfalls verantwortlich zeigt, wurde gut umgesetzt. Es entstand nach einem Roman von Daniel F. Galouye. Mit „The 13th Floor“ entstand ein weiterer Cyberthriller im Stil der schon oben genannten Filme. Dabei schafft er es noch immer etwas neues in die Thematik mit einzubauen und lässt letztlich tatsächlich für einen Moment wieder den „Was wäre wenn“-Gedanken im Betrachter aufkommen. Der Film unterhält angenehm, besitzt ausreichende Special-Effects und hat Stimmung. Rundum ok.

[Technik]
Wie bei jeder DVD mit einem Videofilm als Inhalt, kommt es selbstverständlich auch hier auf den Teil der Technik der Umsetzung an, ob die Disc Gefallen findet oder nicht. Das 13. Stockwerk wird durch den Breitbildtransfer der Kinovorlage im Format 2.35:1 präsentiert. Aufgenommen wurde das Geschehen zudem anamorph. Leider kann das Bild nicht durch und durch überzeugen, da sich stets ein großflächiges Rauschen im Geschehen befindet. Für den sonst relativ dunklen Bildtransfer gibt es Plus-Punkte bei der Farbgebung, die Schärfe und Plastizität leiden hingegen etwas durch das Großflächenrauschen.

Ton gibt es in deutschen Lauten oder in der englischen Originalsprache im Dolby Digital 5.1-Mehrkanaltonformat. Beide Tonspuren ähneln sich sehr. Die Weite und der Umfang der Dynamik reichen vollkommen aus, große Explosionen oder Anlässe für wummige Basseinlagen und Direktionaleffekte gibt es allerdings nicht. Einige Hintergrundgeräusche bringen etwas Leben ins Klangfeld, die Sprachausgabe erklingt verständlich und sauber aus dem Center-Speaker. Untertitel sind auf deutsch vorhanden.

[Fazit]
Die Idee von „The 13th Floor“ hält sich an die schon sehr erfolgreichen Blockbuster „The Matrix“ oder auch „eXistenZ“ von David Cronenberg. Trotz des bekannten Kerns der Geschichte vermag das Werk auch etwas neues mit in die Thematik einfließen zu lassen. Ferner werden gute schauspielerische Leistungen geboten. Insgesamt läuft der Film rund 97 Minuten und vergeht wie im Flug. Als Datenträger wurde eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) gewählt. Auf ihr befinden sich auch noch folgende Special Features: Special-Effects-Doku (20minutenlang), ein 12minutenlanges Making-Of, Cast & Crew Infos inklusive Filmografien und Interviews von 7 Beteiligten, ein Musikvideo, ein alternatives Ende, ein Audiokommentar des Regisseurs und der Trailer zum Film, sowie ein Trailer zu „Mächte des Wahnsinns“. Zugriff auf diese hübschen Dinge gewährt ein schickes, mit Musik unterlegtes Bewegtmenü. Insgesamt von der Ausstattung sehr gut, von der Technik allerdings – bedingt durch das störende Rauschen, nur gut. Wer die Thematik mag, Gretchen Mol-Fan ist oder einfach nur gut unterhalten werden will, der sollte hier zugreifen!

Andre Schnack, 02.12.2000

  Film/Inhalt
:
  Bild
:
  Ton
:
  Extras/Ausstattung
:
  Preis-Leistung
:

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 0 / 5. Anzahl Wertungen: 0

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge