[Einleitung]
Sportfilme gibt es nicht wie Sand am Meer, es gibt wenige und noch weniger gute davon. Vorzeigemuster sind zweifelsohne Sylvester Stallones „Rocky“-Filme. Doch handelt es sich bei „The Champ“ (Originaltitel: Resurrecting the Champ) von Regisseur Rod Lurie von 2007. Die US-amerikanische Filmproduktion wartet mit einem vielversprechenden Ensemble auf, darunter finden wir in den führenden Rollen Samuel L. Jackson und Josh Hartnett. In weiteren Figuren sehen wir Kathryn Morris und Teri Hatcher sowie weitere. Das Drehbuch schrieben Michael Bortman und Allison Burnett. Uns liegt eine Blu-ray Disc Fassung aus dem Hause Ascot Elite Home Entertainment zur Rezension vor. Wir berichten aus dem Ring,…
[Inhalt]
Erik Kernan will nie mehr 3. Sportreporter der Denver Times sein, will endlich in der Oberliga der Journalisten spielen. Seine Chance ist da, als er auf einen heruntergekommenen Penner trifft. Der alte Mann präsentiert sich ihm als „Battling Bob Satterfield“, ein längst totgeglaubter Box-Champion, der den Entscheidungskampf aber verloren hat. Erik sieht sofort die große ergreifende Geschichte, die hinter dem Wrack steckt. Und kriegt die Titelseite! Endlich erregt er die Aufmerksamkeit, die er verdient. Doch dann werden Zweifel an der Story laut. Plötzlich muss Erik eine Entscheidung treffen, die ihm alles abverlangt. Seine Zukunft, sein ganzes Leben steht auf dem Spiel! Jede Geschichte hat zwei Seiten, aber es gibt nur eine Wahrheit.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[aartikel]B002WBKBZO:left[/aartikel][Kommentar]
Es gibt einige Filme, die eine Frage aufwerfen, die sich logischerweise oftmals stellt, wenn es mit Berichterstattung zu tun hat. Einprägsamstes Beispiel ist meines Erachtens der Titel „The Insider“, er stellt die Frage nach geschäftlichem oder journalistischem Handeln. Und in der Tat sind viele Themen und grundsätzliche Ansichten genau damit verbunden. Denn einmal gesagte oder geschriebene Informationen – egal ob wahr oder unwahr – sind nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Sind sie unwahr, so ziehen sie oftmals auch den Publizisten in ein schlechtes Licht. Bildlich gesprochen geht es natürlich auch ums Gewinnen und Verlieren, und um die richtigen und weniger richtigen Entscheidungen im Leben. „The Champ“ behandelt einen ähnlichen Themenkomplex, ohne damit hier zu viel verraten zu wollen.
Zu den Darstellern: Samuel Jackson kann vieles spielen, ist unheimlich vielseitig und anpassungsfähig, was seine Rollen betrifft. Bereits in „Caveman’s Valentine“ stellte er eine obdachlose, bzw. im Volksmund als Penner bezeichnete Figur dar. Seine Leistung ist als gut bis sehr gut einzustufen und wirkt sehr authentisch. Bei seinem jüngeren Kollegen Josh Hartnett sieht es ebenfalls gut aus. Der Mann wirkt reifer, entwickelter und erwachsener als in vorherigen Filmen, was auch ein wenig am Thema liegen mag. Apropos Thema, denn die Story ist das Herzstück des Titels. Der Transporter ist der Boxsport, doch geht es vielmehr um Lebenserfahrungen und die Darstellung dessen, was man aus seinem Leben macht.
[Technik]
„The Champ“ bietet einen waschechten 1080p-Transfer mit 24 Bildern pro Sekunde zum besten. Das Format beläuft sich dabei auf ein Seitenverhältnis von 2.35:1. Großartig auszusetzen gibt es an dem 16:9-Transfer nicht viel, er hält den Erwartungen stand und kann durchweg überzeugen. Die Farbsättigung könnte etwas höher ausfallen, dennoch versüßen plastische und kontrastreiche Szenen das Antlitz des Transfers. Immer wieder gibt es sehr schnelle Bewegungsabläufe vor der Kamera zu sehen, welche dann ein wenig ruckeln. Ein zartes Grundrauschen macht sich stets bemerkbar, nur stört es nicht wirklich den ansonsten sauberen Datenstrom. Kompressionsartefakte gibt es nicht zu vermelden. „The Champ“ kann somit rundum überzeugen, verpasst aber den Anschluss an die Oberklasse und hängt somit im oberen Mittefeld.
Der Ton der Disc befindet sich ebenfalls auf einem adäquaten, jedoch nicht hervorragenden Niveau. Die technische Abbildung erfolgt mittels DTS 5.1 HD Master Audio-Soundtracks, und zwar zweien, einer deutschen und einer englischsprachigen Fassung. Untertitel sind hingegen nur in der deutschen Synchronfassung vorzufinden, mehr Sprachen sind hier wünschenswert. „The Champ“ bietet einen guten Ton, rundum sind alle Werte im grünen Bereich, verlassen diesen nur selten. Ohne Fehler und Beeinträchtigungen entsteht ein ausreichend räumlicher Ton, die Sprachausgabe gefällt und bietet eine kontinuierliche Verständlichkeit.
[Fazit]
Manchmal gibt es Filmproduktionen, welche einem gar nicht recht auffallen. Es gibt keinen Hype um sie, es gibt wenig Werbung für sie – und doch sind sie verdammt gut. „The Champ“ gehört für mich genau zu diesen Werken und erfreute mich mit guter Unterhaltung, einer interessanten und bewegenden Erzählung und tollen Darstellern. Die Laufzeit des Films bemisst sich auf 112 Minuten zuzüglich Bonusmaterial, welches sich aus den folgenden Features zusammensetzen:
– Original-Trailer
– Interviews
– Beim Dreh
– Trailershow
Es sind einige Qualitäten in den Extras vorzufinden, ihnen gelingt es jedoch nicht aus dem durchschnittlichen Level hinauf zu steigen. Dazu fehlt es auch an Format und Umfang. Alles in allem gibt es nichts großartiges an der Blu-ray Disc zu bemängeln. Technisch betrachtet hält die Disc ebenfalls ihr Versprechen und der Betrachter wird in jeder Hinsicht ganz gut bedient. „The Champ“ erschien am 28. Januar 2010 zu einem Preis von rund 19,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Ein feiner Film.
Andre Schnack, 25.05.2010
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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