Underworld: Evolution

Action/Fantasy/Horror

Action/Fantasy/Horror

[Einleitung]
Sony Pictures Home Entertainment bringt uns den Nachfolger zum 2003 abgedrehten Gothic-Fantasy-Streifen „Underworld“ von Regisseur Len Wiseman auf DVD. Die Rede ist von „Underworld: Evolution“, als US-Filmproduktion ebenfalls unter der Regie von Mr. Wiseman gefertigt und mit einem recht ähnlichen Cast besetzt, wenn es um die beiden führenden Rollen geht: Kate Beckinsale und Scott Speedman. Der Fantasy-Titel im Vampir- und Werwolf-Milieu frohlockt mit finsterer Atmosphäre, in der sich in bester „Terminator“-Manier die scheinbar unsterblichen Monster in einem ewigen Krieg ordentlich auf die Omme hauen. Der DVD-Titel erscheint von Sony Pictures Home Entertainment und wir konnten uns ein genaueres Bild von Technik, Ausstattung und natürlich dem Inhalt machen.

[Inhalt]
Während der blutige Kampf zwischen den aristokratischen Vampiren und den barbarischen Lycan-Werwölfen ungebrochen weitergeht, versuchen die schöne Blutsaugerin Selene (Kate Beckinsale) und der Halb-Lycan Michael (Scott Speedman) gemeinsam hinter das Geheimnis ihrer seit Jahrhunderten verfeindeten Blutlinien zu kommen. Dafür müssen sie die alte Fehde, die zwischen ihren Stammbäumen herrscht, bis an ihren Ursprung zurückverfolgen. Ihre Suche führt zu einer finalen Schlacht, die den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen auf immer beenden soll.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[aartikel]B000GQLQZ6:right[/aartikel][Kommentar]
Ich habe den ersten Titel „Underworld“ gesehen und trotz einiger inhaltlicher Längen sehr gemocht. Sein kühler blauer Stich im Bild und seine fantasievolle Ausgestaltung hinterließen mächtig Eindruck. Die actiongeladenen Momente wurden prächtig inszeniert, folgten einer dynamischen Choreografie und besaßen tolle Special-Effects. Und nun kommt der zweite Film auf die große Leinwand: „Underworld 2: Evolution“. Evolution? Warum der Titel so heißt wie er heißt wird nur bedingt klar. Macht aber nichts. „Underworld 2″ beginnt in einer Art Rückblende mit komprimierter Kurzzusammenfassung der ersten Films. Das kommt vor allen denen zugute, die den ersten Titel bereits gesehen haben. Es könnte hingegen auf diejenigen, die den ersten Film nicht sahen verwirrend wirken, da sich das Gefühl verbreiten kann, man hätte etwas Wichtiges verpasst.

„Underworld: Evolution“ zeigt sich düster und schattig. Dunkel Szenen haben nicht nur den Vorteil, dass sich gruselige, unwohlige Stimmung bedeuten, sondern sie machen es den Special-Effects Designern auch um Welten leichter. Denn ob Werwolf oder Vampir, in der prallen Sonne unter massiver Lichteinwirkung wären Aufnahmen unlängst schwieriger gewesen technisch hochwertig umzusetzen. Und so haben wir es mit einer unglaublich vielseitigen Wiedergabe in den Farbspektren blau und grau zu tun. Harte Kontraste sorgen für plastische und doch sehr dunkle Bilder, was den geschichtlichen Hintergrund des Films gut widerspiegelt. Der Nachfolger von „Underworld“ führt die im ersten Film begonnene Geschichte weiter. Das ist gut, gleichzeitig jedoch teilweise etwas verwirrend. Nicht immer ist klar, welches Motiv die einzelnen Figuren tatsächlich verfolgen.

Seitens der Umsetzung gibt es praktisch keine Kritik loszuwerden. Sämtliche Kreaturen des Titels gestaltete man mit Liebe zum Detail. Ihre Masken sind hervorragend und in der wirkungsvoll, die Synchronstimmen der deutschen Fassung hauchen den Charakteren entsprechend Leben ein und eine spannungsgeladene Musik begleitet die fortlaufende Story. Auf ruhigere Momente folgen hastige Aufnahmen voller Action, Schießereien oder Martial-Arts Einlagen kommen dazu selbstverständlich ebenfalls zum Zuge und halten den Betrachter bei Laune. Mit Gewaltdarstellung wurde nicht gespart, Blut fließt, Schläge malträtieren ihren Empfänger und ab sich übergebende Figuren und abgetrennte Gliedmaßen zählen ebenfalls zum gezeigten Repertoire. Dafür gibt es an sich kein Lob, dem Film und seiner Wirkung hingegen unterstützt es bei der Darstellung eines unerbittlichen Krieges.

[Technik]
„Underworld: Evolution“ findet im 16:9-Widescreen-Format statt. Das Ratio beläuft sich dabei auf ein Seitenverhältnis von 2.40:1 und der Transfer wurde anamorph codiert auf der DVD abgelegt. Was auf Anhieb auffällt ist der Farbumfang des Geschehens. Es treffen praktisch nur graublaue Nuancen aufs Auge, insgesamt zeigt sich der Transfer – maßgeblich bewusst – schlecht ausgeleuchtet. Unzählige dunkle Bereiche zieren das Bild und wir können froh sein, wenn wir Aufnahmen erhaschen, die nicht nachts oder bei extrem schlechten, gewitterartigen Wetter stattfinden. Inmitten dieser Umgebung: eine stets gut geschminkte Kate Beckinsale, die mit ihrem Verbündeten in sehr dynamischen und rasch geschnittenen Szenen akrobatische Kämpfe durchlebt. All dies stellt kein Problem für den Transfer dar, nur ein leichtes Grieseln und eine zarte Unschärfe fallen auf. Die Kompression geht in Ordnung.

Momente brachialen Sounds gibt es in diesem „Underworld“-Film zugenüge. Das Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1 leistet dazu seinen Beitrag und bietet dem Zuschauer wahlweise eine deutschsprachige oder englische Kulisse. Stetiges Grollen und permanente Gewitter fordern nicht nur den Subwoofer, sondern münden auch in einem lebhaften und weiten Raumklang. Immer wieder kehrt Stille ein, um anschließend durch hitzige Situationen aufgelockert, bzw. technisch hochwertig gestört zu werden. Dabei prasselt es aus allen Lautsprechern – den Eigenschaften eines Mehrkanaltonformats Tribut zahlend. Höhen und Tiefen gefallen und wir können kaum Unsauberkeiten in der Ausspielung des Tons bemerken. Im Gesamtkonstrukt mit der spannungsgeladenen Musik und der klaren Sprachausgabe entsteht ein sauberer und hochwertiger Sound. Untertitel gibt’s in 3 Sprachen.

[Fazit]
Mir gefiel der „Underworld“-Nachfolger „Evolution“ gut. Er bietet fantasievolle Gothic-Stimmung kombiniert mit echter Männer-Action auf einer Laufzeit von rund 102 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Das Menü bietet wie der Film dunkle Stimmung, die Navigation geht dabei gut von der Hand. Technisch betrachtet reiht sich der Titel in die DVDs des Programm von Sony Pictures Home Entertainment ein und sorgt visuell als auch akustisch für viel Freude. Technik-Puristen bemängeln ein leichtes Grieseln im Bild und die bewusst sehr dunkle Ausleuchtung. Bonusmaterialien gibt es auch, die DVD fasst folgende Features:

* Audiokommentar Filmemacher
* Dokumentation: „Blutlinien: Vom Skript zum Film“ (13 Min.)
* Dokumentation: „Die Hybrid-Theorie: Reale & digitale Effekte“ “ (13 Min.)
* Dokumentation: „Monster-Effekte: Weiterentwicklung der Kreaturen“ “ (13 Min.)
* Dokumentation: „Der Kampf wütet weiter: Stunts“ (10 Min.)
* Dokumentation: „Erschaffung einer Saga: Produktionsdesign“ (13 Min.)
* Dokumentation: „Musik & Sound Design“ (12 Min.)
* Musikvideo: „Her Portrait In Black“ von Atreyu
* 10 Trailer weiterer DVD-Veröffentlichungen

Das Bonusmaterial hinterlässt nicht nur auf dem ersten Blick einen guten Eindruck durch die Ansammlung an Features, sondern beweist sich auch inhaltlich. Die verschiedenen Mini-Dokumentationen nehmen sich ausreichend Zeit um bestimmte Teil-Bereiche der Produktion zu beleuchten. Dabei werden interessante Informationen preisgegeben, wenngleich sich die gezeigten Aufnahmen stellenweise wiederholen. „Underworld: Evolution“ erscheint am 5. September zu einem Preis von rund 20,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, was angesichts der gezeigten Brutalität angebracht ist. Wer den ersten Film mochte, der wird auch „Evolution“ schätzen.

Andre Schnack, 27.08.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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