Werwolf von Tarker Mills

Horror

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[Einleitung]
Stephen Kings „Werwolf von Tarker Mills“ ist auch unter dem gleichnamigen Romantitel „Silver Bullet“ bekannt und wurde 1985 vom Regisseur Daniel Attias in den USA verfilmt. Als Vorlage, wie sollte es anders sein, diente ein King-Roman. Der berühmte und beliebte Autor fertigte auch das Drehbuch dieser Verfilmung an und wirkte am Dreh mit. In den Hauptrollen des Streifen sind Garey Busey (The Bear), Everett McGill (License To Kill), Corey Haim (The Lost Boys) und Megan Follows (Boys And Girls) zu sehen. Kinowelt Home Entertainment bringt das so typische Erzeugnis der 80er Jahre jetzt als vermeintlich schmucke DVD-Fassung in die Regale. Wir sahen uns die Disc an…

[Inhalt]
Jedes Mal bei Vollmond ereignen sich in der amerikanischen Kleinstadt Tarker Mills grauenvolle Morde. Alle Bewohner der Stadt sind verängstigt – niemand kennt das nächste Opfer. Marty (Corey Haim) ist der einzige, der die schreckliche Wahrheit erahnt: Er ist überzeugt davon, dass nur ein Werwolf seine Opfer auf solch brutale Weise zerfleischt. Eines Nachts beobachtet Marty, wie ein Werwolf tatsächlich durch den Ort streift. Es gelingt ihm, diesem mit einer Silvesterrakete ein Auge auszuschießen. Zusammen mit seinem Onkel Red (Gary Busey) und seiner Schwester Jane (Megan Follows) macht sich Marty nun auf die Suche nach demjenigen Dorfbewohner, der eine auffällige Augenverletzung vorweist. Denn nur dieser wird sich beim nächsten Vollmond wieder in einen Werwolf verwandeln.

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Die ersten 50 Minuten des Films frisst sich zwar der Werwolf unbemerkt und fernab jedweder Vorstellung über einer solchen Kreatur durch das friedlebende und bis dahin verschlafene Dorf, doch kommt beim Betrachter nicht die rechte Spannung auf. Atmosphäre gibt es, alleine schon durch den 2. Handlungsstrang: die Beziehung zwischen Onkel Red – sehr schön portraitiert von Gary Busey – und seinem Neffen Marty, der glaubhaft vom damals noch jungen Corey Haim gespielt wird. Stephen Kings Roman bietet etwas mehr, als hier im einfach gehalten, dennoch unterhaltsamen Film abgebildet wird. Auch die vermeintliche Überraschung, wer denn nun der Wolf im Schafspelz ist, stellt sich für den aufmerksamen Betrachter nicht als solche dar. Aus heutiger Kinosicht nichts besonderes, für vergangene Tage jedoch gelungene Unterhaltung mit durchaus guten darstellerischen Leistungen, einer dichten Stimmung und etwas „Kamera-schaut-durch-Büsche-Spannung“. Für King-Fans Pflicht und andere dürfen auch man reinschauen.

[Technik]
Kinowelt Home Entertainment sorgte schon bei vielen Klassikern und etwas älteren Filmen für ein technisch einwandfreies und sehr zeitgemäßes Gewand, so auch hier. Die Präsentation des Bildes gelang sehr schön. So wird ein anamorpher Breitbildtransfer im Originalformat 2.35:1 geboten, der es mit vielen Leistungen aktueller DVD aufnehmen kann. Zwar wirkt die Farbgebung schon etwas betagt und die Sättigungen nicht mehr ganz so frisch, dafür macht der Kontrast und der für dieses Alter ausgesprochen hoher Schärfegrad wieder einiges wett. Zudem bleibt das Geschehen frei von Störungen und wartet mit einer sauberen und hochwertigen Kompression auf.

Tontechnisch hingegen wird nicht gerade etwas erwähnenswertes geliefert. Zwar gibt es insgesamt gleich vier Sprachfassungen auf dem Datenträger vorzufinden (englisch, spanisch, italienisch und deutsch), diese jedoch befinden sich allesamt im zurückhaltenden Dolby Digital-Monoton auf der Scheibe. Für einen Soundtrack dieser Natur wird ein ausreichend lebhaftes und untereinander gelungen getrenntes Akustikbild präsentiert, welches verständlicherweise jedoch nur sehr wenig Raumtiefe mitbringt. Die Dialoge sind jedoch klar und deutliche aus dem Center zu vernehmen.

[Fazit]
„Der Werwolf von Tarker Mills“ oder auch „Silver Bullet“ läuft rasch verrinnende 94 Minuten (Verpackungsangabe) und findet auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) Platz. Die PAL Code2-DVD wurde freigegeben ab 18 Jahren, was in Anbetracht des Inhalts und einem Vergleich zu aktuelleren Filmen jedoch als überzogen erscheint. Extras? Die gibt es auch, wenn sie auch in der Anzahl sehr dürftig erscheinen, denn mit einem Trailer (englisch), 7 optionalen Untertitelspuren und einem Audiokommentar lockt man nicht mehr recht den Wolf hinter dem Ofen hervor. Auch wenn sich der exklusiv produzierte Kommentar mit dem Regisseur als durchaus interessant erweist. Die deutsche DVD erschien am 16. Oktober im Handel zu einem Preis von rund 50,- DM (empfohlener Verkaufspreis liegt bei DM 49,95). Wer Stephen King-Bücher und Verfilmungen mag, der braucht auch diese Disc in seiner Sammlung, ansonsten eventuell vorab einmal Probesehen.

Andre Schnack, 29.10.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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