[Einleitung]
David Fincher (Seven/The Game) erfuhr mehr Skepsis und negatives Feedback mit seinem Alien als er es wahrscheinlich erwartete. 1992 lief der Film in den Kinos, Erfolg hatte er, dennoch lange nicht den der ersten beiden Teile. Und ein weiteres mal trat Sigourney Weaver mit ein paar „Gehilfen“ gegen das Biest der Biester an – sie versicherte ihren letzten Auftritt gegen das Alien, die Zeit zeigte jedoch anderes, schließlich kam es ja doch noch zu „Alien – Resurrection“.
[Inhalt]
Gerade auf der Heimreise von der befallenen Kolonie vom Planeten auf dem vor über 50 Jahren alles begann. Die wenigen Überlebenden befinden sich im Kühlschlaf, plötzlich meldet der Bordcomputer technische Fehler und verfrachtet die Kühlkammern in ein Not-Shuttle. Abgeschosse vom defekten Mutterschiff treibt die Rettungsboje auf einen Planeten zu, tritt in die Atmosphäre ein und landet. Alle Insassen außer Ripley (Sigourney Weaver) sterben: Newt, Hicks und die Katze sind tot. Der Planet heißt Fiorina „Fury“ 161 und ist bewohnt, die Einwohner schaffen die Leichen aus dem Wrack, bringen Ripley in die Krankenstation und den ausgedienten Androiden Bishop (Lance Henriksen) auf den Müll. Ripley wacht auf und wird gerade von dem Mediziner Clemens (Charles Dance) betreut. Dieser klärt die verstörte Bruchpilotin auf. Sie befinden sich auf einem Planeten der Company, einen Minenplanet. Die Erzschmelze und das Werk wurden vor geraumer Zeit geschlossen und die ganze Basis wurde umfunktioniert, zu einem Hochsicherheits-Gefängnis! Hier sitzen 25 Männer ein, der pure Abschaum, Mörder, Vergewaltiger und Psychopaten. Alle haben etwas gemeinsam, erstens: sie fanden ihren Weg zum Glauben an Gott, zweitens: sie haben Jahre lang keine Frau gesehen. Aber das stellt sich bald als lästige Nebensahce heraus. Denn es dauert nicht lange und es gibt den ersten Toten. Scheinbar war ein Alien mit an Bord der Rettungskapsel. Das ist nicht gut, denn einen Ausweg aus der Misere scheint unmöglich. Nur einmal im Monat wird die rauhe Planetenoberfläche von einem Transporter mit Versorgungsgütern beliefert, außerdem gibt es keine einzige Waffe in der Anstalt. Und es wird noch schlimmer als Ripley das erste mal dem Biest begegnet, sie bemerkt schnell, daß dieses Alien etwas anders als die vorherigen ist… ein unfairer und dem verlieren geweihter Kampf gegen die Mordmaschine beginnt.
[Kommentar]
„Alien 3“ wurde und wird auch noch als das schwächste Glied der Reihe bezeichnet, mit diesem Urteil bin ich nicht ganz einverstanden. Für mich ist es ein einfach guter Film, ein Alien-Film der zur Reihe gehört. Natürlich mußte nach dem so erfolgreichen ersten Teil und dem ebenso sensationellen Nachfolger „Aliens“ von der Aufmachung her etwas neues passieren – aber hat Fincher nicht genau das gemacht? Der Planet mit der Gefängnisanlage strahlt eine unheimliche Atmosphäre aus, zudem gefällt mir das leicht modifizierte Alien gut. Das „Hund-Alien“ gibt noch mehr Auskunft über das Wesen Alien und seine Entwicklung, denn der Wirtkörper muß nicht humanoid sein, es entsteht ein Alien, daß seinem Wirt in gewissen Zügen ähnelt. Aber „Alien 3“ ist in vieler Hinsicht anderes, deswegen doch aber nicht schlechter, ich denke geradezu besser, denn Fincher hatte den Mut etwas neues zu machen. Die Erwartungen waren hoch, zu hoch das der Film sie hätte erfüllen können. Der Film beginnt nahtlose und geradezu das Ende bildet, so denke ich, einen sehr gelungenen Abschluß der Reihe, perfekt inszeniert. Ripley’s Tod ist unausweichlich, jeder weiß das, ist wahrscheinlich aber mit dem Ergebnis des Films nicht zufrieden. Es ist eine Geschichte wie sie der Horror schreibt, eine wie sie keiner erleben möchte, eine traurige Geschichte – aber sie ist gut und trotz so verschiedener Schauplätze und Charaktere und den Zeitraum von vielen Jahrzehnten einfach toll erzählt, wenn jemand einen schlechten Alien-Film sucht, so nehme er sich bitte „Resurrection“ vor! Ich denke zwar auch, daß „Alien 3“ nicht der beste Teil ist, dennoch ein guter Film, man bedenke, um so mehr Folgen es gibt, desto schwieriger wird es auch nur einen der Vorgänger zu übertreffen.
[Technik]
Die Umsetzung des Films auf das digitale Medium DVD gelang, wieder einmal, äußerst gut. Schon beim Bild kann die einseitige Dual-Layer-Disc Qualität beweisen und Punkte einheimsen. Das Geschehen auf dem Fernseher ist gestochen scharf, sehr kontrastreich, sauber und frei von jeglichen Artefakten und Störungen. Als etwas merkwürdig empfand ich einen dünnen, feinen blauen Streifen am oberen Bildschirmrand, er ist zu klein um zu stören, jedoch gehört so etwas natürlich nicht dahin. Der Transfer in anamorphen 2.35:1 läßt die überwiegend bräunlich-dreckigen Farbtöne wirklich prima aussehen, sehr atmosphärisch und warm, dennoch ungemütlich.
Nach dieser guten Leistung des Bildes hören wir einmal den Ton der Disc genauer an: ebenfalls sehr gut. Es mag am neueren Film liegen, der Sound ist dynamischer als bei den Teilen davor und verfügt über einige nette direktionale Effekte. Der Baß brummelt vor sich hin und die Dialoge erklingen sauber aus dem Center-Speaker. Zwar werden keine Einschüsse in einem 360° Umfeld geboten, kaum möglich ohne den Einsatz von Waffen, dennoch wirkt die Kulisse sehr lebendig und eindrucksvoll. Neben dem englischen 5.1-Sound gibt es noch eine englische und französische Dolby Surround-Spur, Untertitel sind auf Englisch und Spanisch hinzuzuschalten.
[Fazit]
Zwar ist „Alien 3“ Bestand der Legacy-Box (knappe 200,- DM), jedoch erscheint er nicht als Special Edition. Trotzdem befindet sich etwas Zusatzmaterial auf der Scheibe: neben Trailer aller Alien-Filme findet sich außerdem eine Production-Featurette in den netten aber wenig aufwendigen Menüs. Die Featurette entpuppt sich beim Ansehen aber eher als ein stattliches Making of und läuft eine knappe halbe Stunde! Wie in den anderen Alien-DVD-Hüllen befindet sich auch hier ein hübsches Booklet in der Packung, es gibt Infos zu den Schauspielern und dem Film Preis. Der Preis für die THX-zertifizierte Disc mit 115 Minuten Laufzeit, beträgt knappe 60,- DM (30$ Listenpreis). Der Preis ist angebracht und der Film nicht nur Fans der Alien-Reihe zu empfehlen!
Andre Schnack, 27.10.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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