[Einleitung]
Filme der Schublade „Mensch gegen Getier“ gibt es immer wieder und werden auch vom Publikum gerne gesehen. Ob in Formvollendeter Schock-Manier eines „Alien“ oder aber im Format eines „Arachnophobia“. Stets gibt es Kämpfe gegen Wesen, denen wir mit Angst oder Argwohn gegenübertreten oder die eine unmittelbare Gefahr für unser Leben darstellen. In Dwight Little’s „Anacondas“ (Originaltitel: Anacondas: The Hunt For The Blood Orchid) geht es feiste mit Schlangen zur Sache. In den Hauptrollen sind Johnny Messner, KaDee Strickland, Morris Chestnut, Matthew Marsden und Eugene Byrd zu sehen. Wir nahmen die DVD von Columbia TriStar genauer unter die Lupe und berichten aus erster Hand.
[Inhalt]
Im Dschungel ist niemand, egal ob Mensch oder Tier, seines Lebens sicher … Das erfährt auch eine Gruppe von Wissenschaftlern am eigenen Leib, als sie im Urwald von Borneo zu einer Expedition aufbricht. Eine ebenso seltene wie wertvolle rote Orchideenart – die Blut-Orchidee – deren Serum ewige Jugend verspricht, soll ihnen Geld und Ruhm bescheren. Doch schon bald werden die Jäger zu Gejagten. Denn sie haben nicht nur mit schlechtem Wetter und unwegsamer Vegetation zu kämpfen, sondern auch mit einem weitaus gefährlicheren, todbringenden Gegner, der in seinem tropischen Revier an der Spitze der Nahrungskette steht – und Dank der besonderen Wirkstoffe der gesuchten Orchidee schneller, größer und gefährlicher ist als je zuvor.
(Quelle: Columbia TriStar Home Entertainment)
[aartikel]B0007U5V98:right[/aartikel][Kommentar]
Der Film „Anacondas“ besitzt nicht nur im Namen eine Analogie zum bereits 1997 abgedrehten Titel „Anaconda“, welcher von Regisseur Luis Llosa umgesetzt wurde. Auch im Streifen von 2004 aus amerikanischen Landen spielen die schlüpfrigen Reptilien eine gewichtige Rolle – und so auch hier. Der Film „Anacondas“ oder „wie ich mit dem Küchenmesser gegen Riesenschlangen vorging“ ist thematisch irgendwo zwischen Action und Horror anzusiedeln. Einige Gruselmomente gibt es durch die tödlichen Super-Reptilien natürlich ebenfalls. Die denkbar einfache Geschichte versteht nicht gerade durch Tiefsinn und interessante Story-Aspekte den Betrachter zu begeistern, sondern verliert sich eher in einem durchschnittlichen Mix aus sehr oberflächlichen Szenen, in denen praktisch kaum Charakterentwicklung betrieben wird. Die technische Umsetzung geht in Ordnung. Die Masken, Special Effects aus dem Computer und die Kostüme und Sets vermitteln eine gewisse Atmosphäre.
[Technik]
Die visuelle Darbietung von „Anacondas“ gelang gut bis sehr gut. Wir erhalten einen mit hoher Farbsättigung ausgestatteten Kontrast vor die Augen, der das anamorphe Geschehen im Format 2.40:1 plastisch und farbenfroh wiedergibt. Innen- und Außenaufnahmen weise eine gelungene Ausleuchtung aus, und das ist bei einem Film mit hohem Schattenanteil auch sehr wichtig. Selbst in den dunkleren Situationen gibt es einen angenehmen Kontrast und ausreichend Bilddetails vor die Augen. Die Kantenschärfe macht positiv auf sich aufmerksam, der Bilddetail-Grad genießt ebenfalls ein gutes Urteil und driftet nur sehr selten in leichte Weichzeichnung. Zu guter letzt erhaschen Kompression und Sauberkeit keine Bestnoten, gefallen jedoch überwiegend.
„Anacondas“ hat es tonal wirklich mächtig hinter den Ohren. Im Tonformat Dolby Digital 5.1 gibt es in den Sprachen Deutsch, Englisch und Polnisch etwas zu vernehmen. Dabei wurde das Potential des Mehrkanaltonformats gut genutzt. Wirklich prächtig in ihrer Wirkung treten die Szenen im dichten Dschungel hervor. Geprägt durch zahlreiche und lebhafte Umgebungsgeräusche entsteht eine dichte Atmosphäre und spürbare Räumlichkeit. Wenn dann noch die Action losbricht und sich die dicken Schlangen vor der Kamera rekeln, gewinnt das Tempo immens und Surround-Geräusche und Effekte machen sich deutlich bemerkbar. Die Sprachausgabe bleibt dabei stets aus dem Center hörbar und die Musik steckt zum Vorteil des Klangbilds ein wenig im Volumen zurück.
[Fazit]
Wenn es um die inhaltlichen Belange geht, dann steht „Anacondas“ nicht unbedingt seinen Mann. Hartgesottene Fans und Freunde dieser Filme werden nicht enttäuscht sein, jedoch fehlt es dem rund 93minutenlangen Werk deutlich an Innovationsreichtum und Frische. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) wurde ab einer Altersstufe von 12 Jahren freigegeben, ihr Erscheinungstermin liegt beim 4. April 2005. Über das passabel gestaltete Menü erreicht der Käufer Extras im Umfang von rund 20 Minuten, die sich verteilen auf „Entfallen Szenen“, ein „Making Of“ und Trailer. Ferner gibt es zum Hauptfilm Untertitel in den Sprachen Deutsch, Englisch, Polnisch und Türkisch optional hinzuzuschalten. Technisch betrachtet eine wirklich gute DVD.
Andre Schnack, 05.04.2005
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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