[Einleitung]
Unter dem Titel „Arthur und die Minimoys“ (Originaltitel: Arthur et les Minimoys) erschien ein Animations-Realfilm-Mix, dessen PR sich am deutlichsten mit den beiden Synchronsprechern für die männliche und weibliche Hauptrolle interessierte. Denn es sprachen Sängerin Nena und der Leadsänger der Hype Musik-Gruppe „Tokio Hotel“. War der Film nicht gut genug, so dass man mit diesen Namen werben musste oder haben dort irgendwelche Marketing-Nasen falsche Hoffnungen auf die beiden Namen gesetzt? Wir fanden es heraus, denn das Werk von Regisseur Luc Besson nach einer Idee von Céline Garcia bietet von „außen“ betrachtet scheinbar alles, was es bedarf, um ein Kinderherz zu erfreuen. Wir schauten uns die DVD genauer an.
[Inhalt]
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Arthur wird endlich 12 Jahre alt und in den nächsten zwei Tagen wird er das größte Abenteuer seines Lebens meistern müssen. Ein fieser Immobilienhai will sich das Grundstück seiner Großmutter unter den Nagel reißen. Da Arthurs Großmutter keine finanziellen Mittel hat um ihre Verbindlichkeiten zu begleichen, muss Arthur den geheimen Schatz seines vor Jahren verschwundenen Großvaters finden. Ansonsten wird der gesamte Hof in ein Einkaufszentrum verwandelt. Doch dafür bleiben ihm nur noch 48 Stunden Zeit. Der Schatz liegt irgendwo tief im Garten vergraben, in einer anderen Welt – im sagenhaften Land der Minimoys, winzig kleiner Wesen, die man mit bloßem Auge kaum erkennen kann.
Glücklicherweise gelingt es Arthur, in den alten Aufzeichnungen seines Großvaters einen Weg zu den Minimoys zu finden. Durch einen Zauber schrumpft er selbst auf zwei Millimeter Größe und findet den Zugang zu dem sagenhaften Miniaturland der Minimoys. Dort unter der Erde trifft er in dem geheimen Königreich auf die ebenso schöne wie eigenwillige Prinzessin Selenia und deren tollpatschigen Bruder Beta. Gemeinsam machen sich die drei auf, um das Versteck des Schatzes zu finden…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B000PMGMGO:right[/aartikel][Kommentar]
Was verbirgt sich hinter diesem Namen? Ich habe mich versucht in eine 6 – 10 jährige Person zu versetzen und „Arthur und die Minimoys“ zu erleben. Es war irgendwie eine lustige Erfahrung, denn ich stellte mir zudem vor, ich würde mich sehr über die Musikgruppe „Tokio Hotel“ freuen. Und tatsächlich, der Film wurde noch besser. Trotz seines sehr einfachen Inhalts – ein aufgehübschtes Konstrukt à la gut gegen böse – schafft er durch Spannung und emotional schöne Momente eine angenehme und sehr bekömmliche Atmosphäre und unterhält prächtig, und kurzweilig. Ein Happy End rundet die ganze Sache positiv ab und die Kinder können nett unterhalten in die Heia.
Doch wenn ich mir wieder vorstelle, dass ich Objektivität walten lassen sollte, so komme ich zu folgendem Ergebnis. Der Film ist inhaltlich leichteste Kost, eindeutig und spürbar ausgerichtet auf einen guten Ausgang. Die künstlichen Darsteller gehen in Ordnung, deren Synchronisatoren gerade noch so. Achja, und die Technik: sie kann sich ebenfall sehen lassen und die computergenerierten Sequenzen und Figuren gefallen auf Anhieb. Sie halten auch hoher Qualität groß angelegter Hollywood-Titel nahezu stand. Das, was der Film versucht an romantischen Charme zu versprühen, erreicht er nur bedingt. Eine kleine Brise mehr Humor hätte ihm ferner ebenfalls gut getan.
[Technik]
„Arthur und die Minimoys“ erscheinen im anamorphen Bildformat mit einem Seitenverhältnis von 2.35:1. Der 16:9-Transfer kann auf Anhieb gefallen und umsorgt den Betrachter mit allem, was das Herz begehrt. Ein ausgewogener Kontrast schmückt das Wiedergabegerät, ferner erhalten wir neben gut gewählten Farben auch eine spürbare Plastizität, was für beide Aufnahmearten gilt: die Realfilmanteile und die computergenerierten Sequenzen. Das Zusammenspiel der beiden Herkünfte gelang gut, die Übergänge sind zwar sehr deutlich, doch entschied man sich auch inhaltlich für klare Trennungen, die sich positiv in der Wahrnehmung entwickeln. Ein wenig negative Kritik zum Schluss: die Kantenschärfe hätte eine Spur mehr Deutlichkeit im Abschluss vertragen, ansonsten sind wir zufrieden.
In „Arthur und die Minimoys“ erhalten wir Dolby Digital 5.1-Ton in den Sprachen Englisch und Deutsch, je nach Geschmack. Die getestete deutsche Synchronfassung kann dem filmerischen Inhalt durchaus gerecht werden. Im wesentlichen unterscheiden wir zwischen den Hintergrundgeräuschen aus der Umgebung, einigen Surround-Effekten in den actiongeladenen Momenten, der musikalischen Begleitung und der Sprachausgabe. Letztgenannte hat zwar zwei bekannte Persönlichkeiten als Sprecher zu bieten, wirkt jedoch etwas zu flach und eindimensional, zu wenig eigensinnig. Musikalisch geht das ganze in Ordnung und auch die Umgebungsgeräusche und wenigen Action-Momente widerfuhren eine gebührende Umsetzung.
[Fazit]
„Arthur und die Minimoys“ von universumfilm befindet sich von der technischen Umsetzung her auf der richtigen Seite. Die Ergebnisse sprechen für sich, Bild und Ton gefallen auf Anhieb und halten den ersten Eindruck auch über die Laufzeit von rund 103 Minuten. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) kommt mit einer Altersfreigabe von ab 6 Jahren und gibt sich durch sein schönes Ende und den insgesamt positiven Verlauf kindergerecht. Das Fantasy-Werk wartet mit einem sehr einfach gehaltenen Menü auf, welches Zugriff auf die folgenden Bonusmaterialien offeriert:
* Making Of: „The magic world of Arthur“
* Interviews mit Cast & Crew
* B-Roll
* Ein Interview mit Arthur
Die Laufzeit der Extras bemisst sich auf rund 65 Minuten, was wir als sehr positiv bewerten. Da es auch inhaltlich zu keinen Eklats kommt und sich die zusätzlichen Informationen als gut verpackt und interessant und unterhaltsam erweisen, auch an dieser Stelle Lob dafür. „Arthur und die Minimoys“ hat schlussendlich all das, was eine gute DVD ausmacht. Wer Kinder hat, der sollte sich die Anschaffung überlegen und kann seinen Kleinen ein Freude bereiten. Erscheinungstermin war der 27. August, der Preis liegt bei rund 15,- Euro.
Andre Schnack, 17.10.2007
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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