Boot Camp

Thriller

Thriller

[Einleitung]
Im Vertrieb der universumfilm erscheint der US-amerikanische Hollywood-Sprössling „Boot Camp“ von Regisseur Christian Duguay von 2007. Das Drehbuch des Dramas auf Basis einer wahren Begebenheit schrieben Agatha Dominik und John Cox. In den führenden Rollen sind Mila Kunis, Peter Stormare und Gregory Smith zu sehen. Der Thriller ging im dazumalen Getümmel der Lichtspielhäuser (wenn es doch im Vergleich zu den 90er Jahren eher rapide Bergab ging) einfach unter. Er hat Potenzial, vergeigt jedoch in einigen Bereichen auch. Wer mehr über den Titel wissen möchte, der sollte unbedingt weiterlesen.

[Inhalt]
Die aufmüpfige Sophie Bauer (Mila Kunis) wird von ihrem Stiefvater aufgrund ihres Verhaltens in ein Erziehungscamp für schwer erziehbare Jugendliche auf den Fijii-Inseln gesteckt. Während ihre Eltern glauben, dass es sich bei Dr. Arthur Hails (Peter Stormare) Camp, um eine exklusive Einrichtung mit gutem Ruf handelt, erfahren Sophie und die anderen Teenager die äußerst fragwürdigen und brutalen Methoden des Erziehungsprogramms. Um seiner Freundin beizustehen, lässt sich Sophies Freund Ben (Gregory Smith) ebenfalls ins Camp Serenity einweisen. Eine versuchte Flucht der beiden läuft schief und die Situation spitzt sich zu.

Jedes Jahr werden ungehorsame und straffällige Teenager in Camps geschickt, um ihr Leben zu ändern. Aber in diesem Camp müssen sie kämpfen, um ihr Leben zu retten. Nach einer wahren Begebenheit.
(Quelle: universumfilm)

[aartikel]B0017LFFL0:right[/aartikel][Kommentar]
Wer etwas über sadistische Methoden der Jugendstraferziehung wissen möchte, und zusehen mag, wenn Jugendliche erniedrigt und misshandelt werden, der sollte hier zuschauen. Jedoch auch jeder weitere, der gut inszenierte und spannungsgeladene Erzählungen zu schätzen weiß. Denn „Boot Camp“ hat durchaus seine Momente und hat einige wirklich gelungene Ansätze, welche letztlich alle am Durchschnitt scheitern, ohne dabei einen allzu innovativen Eindruck zu hinterlassen. Verschenktes Potenzial gibt es auch bei der Rollenverteilung, die gesamte Produktion besitzt durchaus gute darstellerische Leistungen, kann jedoch keinen gesunden Fokus auf ein speziellen Stil vorweisen, was dem Werk nicht zugute kommt.

[Technik]
Der Technikpurist kommt auch hier zu einem eher durchschnittlichen Ergebnis. Der anamorphe Breitbild-Transfer im Format 1.78:1 weist von Beginn an einen guten ersten Eindruck auf, kann diesen in den gut ausgeleuchteten Momenten des Filmsverlaufs auch halten. Immer dann, wenn es hingegen dunkler vor der Kamera zugeht sinkt mit der Lux-Anzahl auch die Kantenschärfe und der Detailgrad, hin und wieder kommt es sogar zu einigen hässlichen Hintergrund-Rauscheffekten. Die Kompression geht in Ordnung und niemand stört sich an den vorgenannten Faktoren. Ein wenig mehr Plastizität und Detailreichtum hätten es in der Endwertung dann doch noch zum Positiven korrigieren können.

Tontechnisch trompetet sich die technische Abbildung im Mittelfeld fest. Egal wo man hinhört, der Ton hat stets eine fehlerfreie Wiedergabequalität und umsorgt den Betrachter mit einem Hauch von Räumlichkeit. Das ist auch notwendig, da gar nicht mal so viel hier passiert. Immer dann, wenn vor der Kamera ordentlich gelitten wird, fällt auf, dass der Ton auch in der Wiedergabe der Höhen ein adäquates Ergebnis erreicht. Es gibt den Dolby Digital 5.1-Sound wahlweise mit deutscher Synchronstimme oder aber im englischen Originalton. Untertitel sind wahlweise in deutschen Lettern hinzu zuschalten.

[Fazit]
Vollends überzeugen konnte mich „Boot Camp“ nicht, auch nicht nach der „Nacht danach“ im zweiten Durchgang der Hirnrinden. Auf rund 95 Minuten zeigt uns dieser Thriller eine weniger schöne Seite am Menschen, nicht sonderlich überraschend, jedoch sehr deutlich in der Darstellung der Thematik. Auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) befindet sich ein simples Menü mit dem Zugriff auf die obligatorischen Optionen für den Ton und ein paar Extras, die da wären: Trailer. Und das war’s? Ja, leider. Wie ernüchternd. Mithin kann dem Titel, welcher am 28. Juli im Handel erscheint, kein grünes Licht im Bereich der Ausstattung gegeben werden. FSK liegt bei ab 16 Jahren.

Andre Schnack, 10.07.2008

  Film/Inhalt
:
  Bild
:
  Ton
:
  Extras/Ausstattung
:
  Preis-Leistung
:

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 0 / 5. Anzahl Wertungen: 0

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge