Cypher

Action/Thriller/Fantasy/Science-Fiction

Action/Thriller/Fantasy/Science-Fiction

[Einführung]
Brian King schrieb das Drehbuch zum neuen Regie-Werk von Vincenzo Natali, dem Kanadier, der spätestens seit dem Sci-Fi Horror-Film „Cube“ viel bekannter als zuvor ist. Wir sprechen von „Cypher“ von 2002, einer US-amerikanischen Filmproduktion. Für den frischen Sci-Fi Cyber-Thriller wurden Jeremy Northam und Lucy Liu, Nigel Bennett und Timothy Webber verpflichtet. Diese deutschsprachige Code2-DVD erscheint aus dem Programm von mcone. Wir bekamen die Möglichkeit und konnten einen prüfenden Blick auf die interessante Scheibe werfen.

[Inhalt]
Um seinem langweiligen Leben zu entfliehen, nimmt Morgan Sullivan (Jeremy Northam) einen Job bei der Firma DigiCorp als Industriespion an. Spione werden eingesetzt, um die Konkurrenz zu infiltrieren und Informanten in einer anderen Organisation zu installieren. Morgan ist fasziniert von seinen neuen Aufgaben und spielt fortan allen etwas vor. Unter dem Decknamen „Jack Thursby“ erhält er eine neue Identität. Durch eine Vielzahl von dubiosen Ereignissen und Begegnungen vermischen sich Realität und Einbildung. Wer ist er nun wirklich? Jack Thursby, Morgan Sullivan oder vielleicht jemand ganz anderes? Denn plötzlich will auch die nächste Mega-Company ein Angebot zur Mitarbeit unterbreiten. Es scheint jemanden zu geben, der auf den Namen Mr. Rooks hört. Und seine enge Mitarbeiterin Rita (Lucy Liu) versucht Sullivan stets zu helfen. Doch was führt sie im Schilde und für wen arbeitet sie?

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„Cypher“ – Gewinner des Goldenen Raben beim internationalen Festival des Phantastischen Films in Brüssel“. So steht es zurecht auf der Verpackung. Der Film des „Cube“-Schöpfers Vincenzo Natali vermag auf nahezu ganzer Linie zu begeistern. Erneut funktionierte sein Konzept des Aufbaus und des temporeichen Verlaufs der Geschichte. Erneut liegt eine interessante und fesselnde Story als Fundament unter der Produktion. Diese bietet einige neue Ideen, zahlreiche indirekte Anlehnungen an bereits abgedrehte Werke und zahlreiche unheimlich atmosphärische Momente, deren teils steriler Charakter das gesamte Sujet des Films stimmungsvoll unterstreicht. Es handelt sich bei „Cypher“ um einen intensiven Cyber-Thriller, der einen guten Ideenreichtum mit einem spannenden Verlauf kombiniert. Abwechslungsreich und anhand der darstellerischen Leistungen, die sich auf einem angenehmen Niveau befinden, sehr unterhaltsam. Jeremy Northam wurden ausgezeichnet für den besten Hauptdarsteller beim Film Festival von Sitges.

[Technik]
Ein anamorpher Breitbildtransfer sorgt für die Visualisierung des Films. Das Format beläuft sich auf ein Ration von 1.85:1. Die gesamte Laufzeit wird ein sehr farbarmer Kontrast geboten. Allerdings mit offensichtlicher Absicht der Filmemacher. Die grau-in-grau Farbgebung mit kaltem Blaustich wurde gewollt herbeigeführt und weist in ihrem Segment des reduzierten Farbfelds mit hoher Darstellungsqualität. Die Kantenschärfe zeigt Klasse, der Detailreichtum gibt sich reichhaltig und die Sättigung der Farben gefällt ebenfalls. Nur selten trifft ein sehr leichtes Großflächenrauschen auf die Netzhaut des Betrachters. Ansonsten eine stimmungsvolle Komposition, die leichte Nachzieheffekte aufweist.

Tontechnik ist hier auch der Qualität verschrieben. Deutschen Sound gibt es in DTS und Dolby Digital 5.1, englischen Ton hingegen lediglich in Dolby Digital 5.1. In beiden Sprachen finden wir noch eine zusätzliche headphone-surround Tonspur vor. Untertitel gibt es optional in beiden Sprachen. Die Wiedergabequalität, frei von Rauschen oder anderen Störungen, ist hoch. Die Surround-Ausbeute niedrig. Räumlichkeit entsteht durch recht zurückhaltende Hintergrundgeräusche, ein ausgeprägter Tieftonbereich tut dem Sound gut. Sprache erklingt klar und deutlich aus dem Center-Speaker und bleibt durchgehend verständlich. Eine gute Leistung.

[Fazit]
„Cyber“ war mit Sicherheit nicht nur auf dem Brüsseler Filmfest eine echte Überraschung, sondern wird genau so erfolgreich das Publikum der Heimkinos positiv beeindrucken. Der Thriller befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und bemisst sich in der Laufzeit auf rund 92 Minuten. Technisch betrachtet geht die Disc ebenfalls in Ordnung. Die hier von uns getestete Verleih-Fassung bietet als Bonusmaterial lediglich 11 Trailer aus dem Programm, einen Kinotrailer zu „Cypher“ und Biografien auf Texttafeln – und ein ausgesprochen gut designtes Menü mit einfacher Navigation.

Die am 09. Dezember erscheinende Verkaufs-Fassung (2 Disc-Set) bietet hingegen: Audiokommentar vom Regisseur Vincenzo Natali und weiteren Beteiligten, The Making of „Cypher“, Interviews mit Cast & Crew, Behind-the-Scenes Material, Pre-Visualizations, 9 Entfallene Szenen, isolierte Filmmusik, Multi-Angle Storyboard/Film-Vergleich, 5 Fotogalerien (Marker-, Requisiten-, Kostüm-Designs, Drehorte und internationales Artwork), Trailer, Biografien, Production Notes und Programmhinweise in Form weiterer Trailer zu anderen mcone DVD Erscheinungen. Alle Extras könne sich mit optionalen deutschen Untertiteln angesehen werden.

Wie dem auch sei, mit der rund 25,- Euro teuren 2er DVD Verkaufsversion ist jedem geholfen, Technik, Ausstattung und Inhalt befinden sich auf einem angenehm hohen Qualitätsgrad. mcone hat hier einen guten Wurf abgegeben. „Cypher“ wurde ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben. Wer auf die Zukunft ausgerichtete Thriller mag, der sollte hier hereinschauen, es lohnt sich.

André Schnack, 12.11.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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