Der Sizilianer

Crime/Drama

Crime/Drama

[Einleitung]
Kinowelt Home Entertainment bringt uns „Der Sizilianer“ (engl. Titel: The Sicilian) als DVD-Erscheinung aus dem Heimkino-Programm. Der 1987 abgedrehte Film von Regisseur Michael Cimino erreichte einen hohen Bekanntheitsgrad, schaffte aber nicht recht den Sprung zu den Höhen des Genres, wie z.B. „Der Pate“. In den Hauptrollen sind damals wie heute Christopher Lambert und John Turturro zu sehen, in weiteren Rollen auch Terence Stamp, Joss Ackland, Richard Bauer und Barbara Sukowa. Der Film über den sizilianischen Volkshelden Giuliano gelang uns vorab zwischen die Finger, so dass wir über die Qualitäten und eventuell auftretenden Schwächen informieren können.

[Inhalt]
Es ist die Zeit gegen Ende des II. Weltkriegs. Salvatore Giuliano (Christopher Lambert), ein Bandit und Wegelagerer, führt von seinem Versteck in den sizilianischen Bergen einen blutigen Privatkrieg gegen die Reichen und Besitzenden. Mit einer Handvoll Gesinnungsgenossen befreit er Verbrecher aus dem Gefängnis und beraubt Gutsbesitzer, um das erbeutete Geld wieder den armen Bauern zu schenken. Salvatores Ziel ist die Unabhängigkeit Siziliens. Schon bald feiert ihn das Volk als sizilianischen „Robin Hood“. Weder die Mafia, noch die Carabinieri können ihm letztlich etwas anhaben. Doch Salvatore hat Neider und selbst in den eigenen Reihen lauern die Verräter…

[aartikel]B00005QDMH:right[/aartikel][Kommentar]
„Der Sizilianer“ hört sich vom Titel her sehr nach „Mafia“-Film an, was auch größtenteils stimmt. Andererseits ist es aber auch eine Erzählung mit Drama-Charakter. Eine ganz gut ausgearbeitete Geschichte mit ausreichend tief gezeichneten Charakteren bietet der Film. Und auch wenn die Figuren lange nicht so plastisch wie in Konsorten des Genres wirken, so leisten sie doch ausreichende Darbietungen. Christopher Lambert wirkt in der Rolle als Giuliano irgendwie etwas hilflos behaftet und kann seine Figur nicht ganz so formen und sich ausspielen, wie es ein Al Pacino in einem „Der Pate“ beweist. Davon ab vermittelt die Geschichte genügend Spannung, die Sets, Musik und Schauplätze sorgen für eine dichte Stimmung und der Betrachter wird vor dem Fernseher gehalten. Das Drehbuch entstand nach einem Roman von Mario Puzo (Der Pate) und wurde von Steve Shagan angefertigt. Regisseur Michael Cimino (Die durch die Hölle gehen) leistete einen guten Job. Er ist bekannt für seinen eigenen Stil des Transfers auf die Leinwand und z.B. auch für sein nicht sehr hohes Erzähltempo seiner Filme.

[Technik]
Technisch gibt es beiderlei zu berichten: positives und negatives. Visuell zeigt sich der Sizilianer Up-to-date, denn das 2.35:1-Bild verfügt über eine anamorphe Abtastung und wirkt somit detailreicher und schärfer als eine Letterbox-Fassung. Man sieht der Bildleistung kaum ihr Alter an. Davon ab gibt es eine ausreichend mit den Original-Gefilden übereinstimmende Farbgebung und einen ausgewogenen Kontrast. Verunreinigungen oder Rauschen tritt nahezu gar nicht auf, dass Bild wirkt wie aus dem Ei gepellt – sehr schön. Ab und an fehlt etwas an Schärfe, darüber kann aber aufgrund einer sauberen Kompression und weiteren Vorzügen hinweggesehen werden.

Beim Ton sieht es leider nicht ganz so gut aus. Der englische Originalsound erscheint im Dolby Digital Stereo-Format, die englische und spanische Synchronfassung hingegen im Dolby Surround-Ton. Beide Formate tun sich hier nicht viel und bieten ein beschränktes Klangfeld, wenn es um räumliche Tiefe geht. Es wird insgesamt eine recht schmale Akustik mit einem begrenzten Klangspektrum geboten, die zwar für die klare Wiedergabe von Sprachausgabe geeignet ist, aber in der Tiefe an Gewicht verliert. Untertitel gibt es optional in 9 Sprachfassungen zum Sound hinzuzuschalten.

[Fazit]
„Der Sizilianer“ ist ein Film für Fans des Genres, oder aber Freunden von Darsteller Christopher Lambert und Regisseur Michael Cimino. Das rund 141minutenlange Werk über den sizilianischen Volkshelden wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt und verfügt über ein schlicht gehaltenes Menü, welches den Zugriff auf die einzig enthaltenen Extras – einen Trailer und eine Fotogalerie – offenbart. Freigegeben wurde der Film ab einer Altergruppe ab 16 Jahren. Die deutsche Code2-PAL DVD erscheint am 4. Dezember zu einem Straßenpreis um die 50,- DM und macht sich in einer Sammlung an Gangster- und Mafia-Filmen ganz gut.

Andre Schnack, 08.12.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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