Die Mächte des Wahnsinns

Fantasy/Horror/Thriller/Mystery

Fantasy/Horror/Thriller/Mystery

[Einleitung]
BMG Video bringt viele gute Filme in schönen DVDs auf den deutschsprachigen Code2-Markt, alte sowie auch aktuelle Titel. Mit „Die Mächte des Wahnsinns“ (Originaltitel: In The Mouth Of Madness“) bringt das Haus einen gruseligen John Carpenter-Film heraus. In den Hauptrollen sind Sam Neill (Jurassic Park), Jürgen Prochnow (Das Boot) und Charlton Heston (Any Given Sunday) zu sehen. Wir sahen uns das Werk des Meisters des Horrors und Schöpfers von „Halloween“ genauer an und berichten zudem natürlich über die technische Umsetzung und Qualität des Films.

[Inhalt]
John Trent (Sam Neill), Experte in Sachen Versicherungsbetrug, erhält den Auftrag von einem Buchverleger, nach dem spurlos verschwundenen Schriftsteller Sutter Cane (Jürgen Prochnow) zu suchen, dessen Horrorromane seit Monaten Amerikas Bestsellerlisten anführen. Seine Bücher sind nicht nur sehr erfolgreich, sondern hinterlassen auch einen bestimmten Eindruck bei den Lesern. Auf der Suche nach Cane gerät Trent in einen Strudel aus rätselhaften Ereignissen, die sein rationales Weltbild gründlich aus den Angeln heben. Er muss erkennen, dass Canes Visionen Wirklichkeit werden und der Menschheit ein gewaltsames Ende droht. Und Canes Bücher spielen dabei eine ganz bestimmte Rolle…

[aartikel]B000051S8E:right[/aartikel][Kommentar]
„Die Mächte des Wahnsinns“ ist ein typischer John Carpenter-Film, zweifelsohne. Leider jedoch kann er mit früheren Werken des Horrormeisters nicht ganz mithalten. An den guten Darstellern liegt es nicht, insbesondere Jürgen Prochnow und Sam Neill leisten einen wirklich gelungenen Job. Auch das Drehbuch von Michael De Luca – nach Geschichten des „Call Of Cthullu“-Schöpfers H. P. Lovecraft – bietet guten Stoff. Wer mit der Thematik vertraut ist, wird hier noch etwas mehr auf seine Kosten kommen. Vielleicht liegt es an der Art und Weise, wie die Geschichte umgesetzt wurde, mal abgesehen von der technischen Umsetzung mit guter Filmmusik, die das Geschehen noch unterstreicht, guten Trickeffekten und tollen Sets. Jedenfalls hat „Die Mächte des Wahnsinns“ nicht das Kultpotential, dass schon andere Carpenter-Klassiker aufwiesen. Dennoch ein sehr atmosphärischer, spannender und gruseliger Horrorfilm, der wirklich vor den Fernseher fesselt – manchmal etwas ekelig und nervenzerreißend spannend, so wie man Carpenter gewöhnt ist!

[Technik]
Beim Test viel die DVD durch ihre gute Technik auf. Das anamorphe Bild im Originalformat von 2.35:1 überzeugt den Betrachter schon nach wenigen Augenblicken. Nicht selten werden Aufnahmen in Dunkelheit vor das Auge des Betrachters gebracht, der Bildtransfer leistet dabei gute Arbeit und sorgt für viele Bilddetails und ein plastisches, farbenprächtiges Erlebnis. Der Kontrast ist ausgeglichen und erzeugt natürliche Farben. Ein leichtes Nachziehen der Konturen und ein Rauschen fällt nur beim genauen Betrachten auf. Kompressionsartefakte und andere Störungen bleiben aus. Gesprochen wird bei dem Film leider ausschließlich auf deutsch – schade.

Der Soundtrack wurde im mehrkanaligen 5.1-Format von Dolby abgemischt. Er weist ein stellenweise weites Klangbild auf und begeistert mit einigen nett anzuhörenden Direktionaleffekten. Ansonsten werden die Surround-Lautsprecher zur Erzeugung lebhafter Atmosphäre genutzt, die Hintergrundgeräusche und Musik erklingen somit aus allen Richtungen. Der Schwerpunkt des Tons liegt dennoch auf der Stereofront, hier passiert am meisten. Oft könnte der Ton eine Spur klarer wirken, ist doch manchmal ein leichtes Rauschen zu vernehmen. Untertitel wurden dem Film nicht gegönnt.

[Fazit]
Spannend und ausgesprochen interessant vom Verlauf der Geschichte, dass ist „Die Mächte des Wahnsinns“ auf jeden Fall. BMG Video gelang zudem eine technisch gute DVD. Und neben dem gruseligen Hauptfilm von rund 91 Minuten Lauflänge, befinden sich auch noch ein paar Extras auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die da wären: 2 Trailer zu anderen Filmen, 1 Kinotrailer zum Hauptfilm, eine Making Of-Featurette ( 5minutenlang), eine Behind The Scenes-Featurette (ebenfalls rund 5minutenlang) und Statements von den Schauspielern und dem Regisseur (4,5 Minuten). Schade nur, dass sich die englische Originalfassung des Films nicht auf dem Silberling befindet. Fazit: Tolle Bilder und teilweise, gerade durch die Verschmelzung von Bild und Ton, eine tolle Atmosphäre eines gruseligen Films aus den Händen John Carpenters. Und das auf einer technisch gelungenen DVD.

Andre Schnack, 02.01.2000

  Film/Inhalt
:
  Bild
:
  Ton
:
  Extras/Ausstattung
:
  Preis-Leistung
:

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 0 / 5. Anzahl Wertungen: 0

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge