El Bar – Frühstück mit Leiche

Comedy/Horror/Thriller

Comedy/Horror/Thriller

[Einleitung]
„El Bar – Frühstück mit Leiche“ ist ein Film vom spanischen Regisseur und Filmemacher Álex de la Iglesia von 2017, der sich einen Namen mit Genre-Kino Werken schuf, wie „Perdita Durango“ oder aber „Mad Circus“. In der Bar agieren als Darsteller(innen) Blanca Suarez, Mario Casas, Jaime Ordonez und weitere. Das Drehbuch zu diesem Stück schrieben der Regisseur sowie Jorge Guerricaechevarría. Diese High Definition Blu-ray Disc Version des Titels ist Bestandteil des Angebots von Koch Media und ich war gespannt auf den Film, den es ebenfalls im Netflix-Programm zu sehen gibt. Mein Test hier bespricht die Streaming-Version.

[Inhalt]
Eine ganz normale Bar mitten in Madrid und ganz normale Menschen, die durch einen Schuss aus ihrer täglichen Routine gerissen werden: Ein Gast sinkt getroffen auf der Straße zu Boden, die herbeigeeilte Hilfe wird ebenfalls Opfer eines offenbar versteckt operierenden Scharfschützen. Ohne Erklärung für das mysteriöse Geschehen verschanzt sich ein Häuflein Schutzsuchender in der Bar. Zwischen Panik, Resignation, Zuversicht und Überlebensinstinkt wird man sich hier bald selbst zum größten Feind. Kein Wunder also, wenn das Geschehen auf engstem Raum langsam aber sicher blutig eskaliert…
(Quelle: Koch Media)

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Es ist dieser Regisseur, der gerne weniger normale menschliche Züge in teils sonderbaren Umgebungen und Umfeldern erzeugt. Dabei stehen Spannung, Horror und eine deutliche Spur Genrekino im Fokus. Die Rede ist von Álex de la Iglesia, der mit seinen bisherigen Filmen stets einen sehr eigenen Charme erschuf. So ist es auch bei „El Bar“ der Fall. Jede Figur hier mag zufällig erscheinen, ist sie aber nicht. Das gesamte Ensemble innerhalb des Lokals wurde wohl bedacht ausgewählt. Jede Figur steht für bestimmte gesellschaftliche und soziale Stereotypen und Muster.

Die Lehre scheint zu sein, dass – egal wie wenige Menschen an einem Fleck sind – es immer zu typischen Verhaltensmustern kommt, sich Gruppen formieren und sich auf Minderheiten oder Besonderheiten fokussiert wird. Vor allem dann, wenn etwas geschieht, dass binnen der ersten Momente nicht erklärt werden und allem Anschein nach auch noch eine Gefahr fürs eigene Wohl darstellen kann. Hier wird das ganze in ungeahnte Höhen gehoben, denn mit weniger als 10 Protagonisten und auf engstem Raum gespielt ergibt sich eine spannungsgeladene Stimmung.

Regisseur Álex de la Iglesia widmete sich vielen Details. Vieles ist logisch – aber wie zumeist: immer erst hinterher. Alles ist konstruiert, wirkt aber nicht so. So durchläuft der Zuschauer einen spannenden Thriller, der erst gar nicht wie einer ausschaut, sich dann aber überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar entwickelt. Ich war gespannt, wurde nicht enttäuscht und sogar noch positiv überrascht dabei.

[Technik]
High Definition bietet sich im Format 2.35:1 an, und zwar mit 1080p Auflösung, insofern das Wiedergabegerät dies mag. „El Bar“ ist meines Erachtens schon ein ziemlich visueller Film. Dies liegt daran, dass wir viel Zeit an einem und demselben Ort verbringen und dieser Ort optisch sehr authentisch wirk. Etwaige computergenerierte Effekte und andere visuelle Veränderungen fallen nicht negativ auf sind gut eingearbeitet worden. Das Farbspektrum gefällt, der Kontrast ist in Ordnung und ich bin auch mit dem Grad der gezeigten Bilddetails einverstanden.

Deutsch, Spanisch, Französisch und Italienisch – das ist der Ton dieses Netflix Streaming Titels. Bei dem Ton, der sich auf die Lautsprecher-Front konzentriert, gibt es festzustellen, dass es nur marginale musikalische Einsätze gibt und sich das gesamte Geschehen eher daran hält, wie es im wahren Leben auch sein könnte. Also weniger akustisch anspruchsvoll, dafür jedoch hochwertig bei der Dialog-Ausspielung. Auch die Geräusche sind gut gelungen und erzeugen einen Hauch räumliche Weite. Anstatt italienischer Untertitel gibt es zusätzlich welche in den Sprachen Englisch sowie Türkisch.

[Fazit]
„El Bar – Frühstück mit Leiche“ ist ein gruseliger, furchtbar spannender und im Kern doch recht einfach gehaltener Film. Die Situation, in der sich die Menschen hier befinden, ist keine erstrebenswerte. Die 102 Minuten Laufzeit vergehen recht schnell, denn Spannung ist geboten und schlussendlich möchte man als Betrachter auch gerne wissen, wie sich das hier alles auflöst (oder eben auch nicht). „El Bar“ ist ein ab 16 Jahren freigegebener, spanischer Thriller, der sich im Rahmen des Netflix Programms anbietet. Ich kann einen Besuch in „El Bar“ sehr empfehlen.

Andre Schnack, 29.11.2017

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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