[Einleitung]
Mit „Elektra“ wollte Jennifer Garner mit Sicherheit ihren Platz unter den Superhelden-ähnlichen Charakteren einnehmen. Und so wirkte sie 2005 als Hauptfigur in Regisseur Rob Bowman’s Action-Spektakel „Elektra“ mit. In weiteren Rollen sind Goran Visnijc, Will Yun Lee, Cary-Hiroyuki Tagawa und Kirsten Prout zu sehen. Die ursprünglichen Charaktere entstammen den Ideen von Frank Miller. Für die Verfilmung verarbeitete Mark Steven Johnson die Vorlagen. Wir konnten uns von den Qualitäten des Films und der technischen Umsetzung auf das Medium DVD seitens universumfilm überzeugen und berichten aus erster Hand.
[Inhalt]
Ihre Geschichte ist tragisch, ihre Ausstrahlung magisch und ihr Metier mörderisch – Elektra wurde als perfekte Kampfmaschine ausgebildet, niemand schwingt die Messer so elegant wie sie, sie ist die beste Auftragsmörderin der gesamten Branche. Doch kurz vor Weihnachten vermittelt ihr Agent ihr einen Auftrag, der ihr Leben nachhaltig verändert. Sie soll die 13-jährige Abby und deren Vater Mark ermorden. Als sie das freche und aufgeweckte Mädchen jedoch kennen lernt, entdeckt sie so viele Gemeinsamkeiten zwischen ihr und dem Kind, dass sie selbst einst gewesen ist, dass sie es nicht fertig bringt, die Kleine zu töten. Sie beschützt Abby und Mark sogar vor den Killern, die an ihrer Stelle den Auftrag übernommen haben. Danach flieht sie mit ihren Schützlingen zu ihrem ehemaligen Sensei und Mentor, dem blinden Stick, der sie einst in asiatischen Kampfkünsten und Meditation unterrichtet hat. Erst bei ihm erfährt sie, dass der mächtige Geheimbund „The Hand“ hinter Abby her ist. Dessen Anführer Roshi hat inzwischen seinen gefährlichsten Mann – Kirigi – und dessen unheimliche Handlanger auf Elektra, Abby und Marc angesetzt. Von Stick harsch zurückgewiesen sieht Elektra nur eine Chance: Sie muss sich dem Kampf mit dem erbarmungslosen Kirigi selbst stellen, dem Mann, mit dem sie ein grausiges Geheimnis verbindet…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B0009EK76O:right[/aartikel][Kommentar]
Von den Machern von „X-Men“, und das kann man „Elektra“ wirklich anmerken. Hier rücken eine tolle, sexy Figur und choreografisch aufwendige und ansehnliche Action-Einlagen in den Vordergrund der Produktion, die Story verkommt beinahe zur Nebensache. Ungewöhnlich ist ein solches Vorgehen nicht, schließlich bestehen Quentin Tarantinos „Kill Bill“-Filme nahezu nur aus stylischen Kamerafahrten, wunderbar fotografierten und immens aufwendigen Action-Einlagen. Die Story gewinnt durch hohe Gewaltanteile und einige Innovative Ideen auch dort keine Preise. „Elektra“ leider jedoch unter einer gewissen Lieblosigkeit und Disharmonie im Film. So richtige Stimmung will nicht aufkommen. Und das liegt nicht nur am Umsetzungsstil, der zwar professionell daherkommt, dabei aber oftmals etwas künstlich wirkt. Insgesamt weist „Elektra“ eine technisch saubere und gute Inszenierung auf. Wie bei „X-Men“ oder anderen aktuellen Superhelden-Verfilmungen haftet der Beigeschmack der Comic-Umsetzung einen Hauch zu sehr am entstandenen Realfilm.
[Technik]
Aufwendige Special-Effects erstrahlen in einem modernen Gewand. Ein anamorpher Breitbild-Transfer im Format 2.35:1 sorgt mittels knackiger Farbgebung und einem gesunden Kontrast für die Plastizität und Farbwirkung des Geschehens auf der Mattscheibe. Der Transfer weist keinerlei Nachzieheffekte oder schleierhafte Konturen bei seinen stets rasanten Bewegungen auf. Für einen Action-Titel eine wichtige Disziplin. Auch in Sachen Sauberkeit und Klarheit kann das Geschehen begeistern, ein leichtes Rauschen kann jedoch nicht verleugnet werden. Insgesamt zeigt sich das Bild ein wenig dunkel ausgeleuchtet, davon ab setzt jedoch nur wenig Kritik zu Recht an und „Elektra“ vermag den Ansprüchen an einen so aktuellen Film gerecht zu werden. Kompressionsartefakte bleiben ebenfalls nahezu aus.
Tontechnisch zeigt sich „Elektra“ mit ihren Dolby Digital 5.1-Soundtracks in den Sprachen Deutsch und Englisch ebenfalls auf der Höhe der Zeit. Action-Film gemäß ertönt hier ein breites Spektrum an Surround-Effekten in die Ohren der Betrachter. Dabei wurde Wert auf ein weites, räumliches Klangfeld und eine diskrete Wiedergabe der klar getrennten Surround-Kanäle gelegt. Sprachausgabe und Musik hingegen befinden sich auf einem anderen tonalen Level und stören sich somit nicht gegenseitig. Ein gesundes Bassfundament untermauert den gelungenen, actiongeladenen Sound. Untertitel können der Akustik in den Sprachen Deutsch für Hörgeschädigte und Englisch optional zugeschaltet werden.
[Fazit]
Wer Superhelden-Filme mag und nichts dagegen hat, wenn die Anti-Heldin entgegen sämtlicher physikalischer Naturgesetze durch die Gegend fliegt und mit Wahnsinns-Künsten in Arkobatik und Martial Arts ihre Widersacher umhaut, dann kann der Film mit einer Dauer von rund 93 Minuten wirklich etwas für einen sein. Wer hingegen etwas Wert auf inhaltliche Tiefe legt oder aber auf gute Geschichten steht, der sollte sich die Disc einmal aus der örtlichen Videothek vor dem Kauf ausleihen. Die Altersfreigabe wurde bei ab 12 Jahren festgelegt, zum Einsatz kam bei „Elektra“ eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). universumfilm spendierte dieser Erscheinung folgende Extras:
* Deleted Scenes
* Making Of
* Featurette „Vom Comic zum Film“
* Trailer
Auf dem ersten Blick nicht besonders viel, beim genaueren Hinsehen jedoch überraschend gut und umfangreich dieses Material. Natürlich kommt auch hier viel Eigenlob und PR-Gesülze zum Zuge, überwiegend hält sich dies jedoch mit den substantiellen Infos die Waage. Die Laufzeit des Materials bemisst sich auf rund 72 Minuten. Erscheinungstermin war der 25. Juli 2005. Wer Jennifer Garner schätzt und diese Art an filmerischen Unterhaltung mag, der sollte zugreifen.
Andre Schnack, 25.07.2005
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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