Hostage – Entführt

Action/Crime/Drama

Action/Crime/Drama

[Einleitung]
Mit „Hostage – Entführt“ (Originaltitel: Hostage) erschien 2005 ein abgedrehter Action-Thriller von Regisseur Florent-Emilio Siri. Autoren gibt es auch, Robert Crais schrieb den Roman, der als Vorlage dient, Doug Richardson hingegen fertigte das Drehbuch hierzu an. Bruce Willis, Jonathan Tucker, Serena Scott Thomas – um nur ein paar wenige der beteiligten Namen zu nennen. Um was geht es hier denn? Es handelt sich um einen Action-Thriller mit Bruce Willis, reicht das noch, um aufzutrumpfen? Der Mann kommt in die Jahre und der Inhalt – eine Entführung – wirkt nicht sonderlich innovativ. Ich war gespannt und schaute mir die High Definition Version von „Hostage – Entführt“ von Koch Media an.

[Inhalt]
Eigentlich wollten die drei jugendlichen Ganoven nur Mr. Smiths Edelschlitten klauen und im feudalen Anwesen mitnehmen, was zu Geld gemacht werden kann. Doch dann geht die Alarmanlage los und hinter ihnen schließen sich alle Türen. Aus dem Haus wird eine Festung, aus der niemand weder raus noch rein kommt. Der örtliche Sheriff Talley (Bruce Willis), ein ehemaliger Elite-Cop übergibt den Fall einer erfahrenen Kollegin und will die Geschichte schnell hinter sich bringen. Doch daheim wartet eine böse Überraschung. Seine Frau und seine Tochter wurden entführt, um Talley zu zwingen aus dem belagerten Anwesen eine Disc zu beschaffen, die Millionen wert ist.

Actionheld Bruce Willis begeisterte sich für den wendungsreichen Roman von Robert Crais so sehr, dass er die Filmrechte kaufte und sich mit Regisseur Florent Emilio Siri (Netflix-Serie MARSEILLE) an die Verfilmung machte. Der hochspannende Actionthriller verbindet geschickt STIRB LANGSAM mit PANIC ROOM und wurde zu einem der besten Willis-Filme der vergangen Jahre.
(Quelle: Koch Media)

[aartikel]B0014UPDZ2:left[/aartikel][Kommentar]
Action, die gibt es heute auch ohne Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder aber eben Bruce Willis. Der gute Mann, der uns eine fabelhafte Darstellung als John McLane in „Stirb langsam“ (1988) bot, ist fest verknüpft mit dem Action-Genre. Mit dem Alter kommen dann aber auch langsamere Rollen in Betracht. Warum also nicht, wie schon des Öfteren erfolgreich (Sixth Sense), einfach mal in einem Thriller die Hauptrolle mimen. Hier geht die gesamte Rechnung mit „Hostage“ nur bedingt auf. Ich hatte zuweilen trotz erheblicher Spannung und guten Momenten irgendwie das Gefühl vieles zu sehen, was ich schon kannte.

Nur eben anders besetzt und etwas abweichend gelagert handelt es sich um vergleichbare Ansätze. Hier ist alles zweifelsfrei professionell umgesetzt und die groben Themen passen gut, es fehlt nur etwas Eigensinn und vielleicht hier und dort mehr als nur Bruce Willis und gute Action, die eigentlich – bis auf das dramatische Ereignis eben – keine tiefsinnige Aussage sucht und somit auch nur wenig Nachhalt bietet. Für die Laufzeit des ausreichend temporeich gesponnenen Thrillers ist das zwar alles passend und auf der Höhe der Zeit. Es fehlt eben einfach ein bisschen dieses etwas, vielleicht ein wenig mehr Seele im Film.

[Technik]
Offen gestanden war mir das hier alles einen Hauch zu dunkel. Ja, der Schatten regiert hier überwiegend in den actiongeladenen und eben jenen Szenen, in denen die Bedrohung mehr in den Fokus gerückt ist. Der High Definition Transfer in 1080p-Bildern im Format 2.35:1 auf der Disc gefasst. Gute Laune mündet in sonnigen und kontrastreichen Situationen, dem gegenüber steht ein tiefer Schwarzton und eine stabile Wiedergabe der Bewegungen, ohne dem Vergnügen einen Abbruch zu bescheren. Fehlerfreiheit ist gegeben und ich konnte keine nennenswerten Rauschmuster oder andere Störungen sowie Verunreinigungen ausmachen. Selbst die Kompression verläuft sehr gut.

Tontechnisch kann man hier das eine oder auch andere As erleben. Gekonnt und mit viel Kraft im Hintergrund erweist sich der Mehrkanalton im Format DTS-HD Master Audio 5.1 in den Sprachen Deutsch oder aber dem englischen Original. „Hostage“ hat einige Momenten und Sequenzen, in denen wirklich nahezu exzellente Ton geliefert wird. Nur stimmt nicht immer die räumliche Wirkung und Weite. Leider mangelt es hin und wieder an klarer Aufteilung, so dass die groben Effekte zu überlagen neigen. Unabhängig zeigt sich die überwiegend klare Sprachausgabe. Auch macht die musikalische Untermalung einen guten Job. Untertitel, für beide.

[Fazit]
Wir haben Action gerne, mögen wenn es kracht? Dann könnte der Film „Hostage – Entführt“ auch wirklich von Interesse sein. Zumindest dann, wenn dies alles nicht sonderlich leichtfüssig, sondern eher ernst ausgestaltet daher kommt. 113 Minuten Laufzeit vergehen trotzdem ganz schön rasch. Das Menü ist einfach strukturiert und offenbart den Zugriff auf die folgenden Bonusmaterialien:

– Audiokommentar von Regisseur Florent Emilio Siri
– Deutscher und englischer Kinotrailer
– Making of (ca. 28 Minuten)
– Geschnittene Szenen mit optionalem Audiokommentar (ca. 7 Minuten)
– Bildergalerie

Mir gefielen viele der letzten Filme von Action Legende Bruce Willis, ähnlich wie auch jene mit Jason Statham. Doch Willis ist noch anders. Alles gut soweit, technisch sehr ordentlich, etwas Ausstattung dazu und mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren gesegnet zieht „Hostage – Entführt“ von Koch Media in den Markt. Dies geschah am 19. Januar zu einem Preis von rund 15,- Euro für diese High Definition Blu-ray Disc (Typ BD 50).

Andre Schnack, 09.02.2017

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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