[Einleitung]
Der alte Lack ist ab – sagen viele, wenn sie aktuelle Filme mit Steven Seagal mit seiner Sternstunde der „Alarmstufe Rot“-Filme vergleichen. Andere schwören nach wie vor auf den wortkargen und doch stets mehrwissenden und besonders schlagfertigen Steven Seagal, der sich in den verschiedensten gefährlichen Situationen zuhause fühlt. Mit dem Titel „Into The Sun – Im Netz der Yakuza“ wurde 2005 von Regisseur mink ein weiterer Action-Thriller abgedreht, mit Steven Seagal in der Hauptrolle. Weitere Figuren wurden mit Matthew Davis, Takao Osawa, Eddie George, William Atherton, Juliette Marquis und Ken Lo besetzt. Wir nahmen die DVD aus dem Angebot der Sony Pictures Home Entertainment einmal genauer unter die Lupe.
[Inhalt]
Als der Gouverneur von Tokyo ermordet wird, soll der ehemalige CIA-Agent Travis Hunter die verantwortlichen Terroristen zur Strecke bringen. Schnell findet er heraus, dass der Mord an dem Gouverneur Teil eines undurchdringlichen Netzes aus Korruption und Gewalt ist, denn Hunter hat den Plan eines ehrgeizigen Yakuza-Bosses aufgedeckt, der gemeinsam mit der chinesischen Mafia ein mächtiges Drogenkartell aufbauen will. Die Zeit wird immer knapper, während die Yakuza über Leichen geht, um ihren Plan durchzuziehen. Hunter muss das Komplott vereiteln – und dabei möglichst die eigene Haut retten.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B000B7VZBA:right[/aartikel][Kommentar]
Seine Fans wollen ihn genau so sehen. Er macht das, was von ihm abverlangent wird, dass, was er filmerisch am besten kann. Die Rede ist natürlich von Hauptdarsteller Steven Seagal, der für einige Menschen Grund genug ist sich diesen Film anzusehen. Zu seinen Top-Leistungen gehören zweifelsfrei keinerlei Charakterdarstellungen oder aber eine Geschichte mit sonderlich erwähnenswertem Tiefgang. Auf der Speisekarte stehen vielmehr Action, Action, etwas High-Tech-Drumherum, einige mittelmäßige Special-Effects, etwas Martial Arts und der Versuch japanischen Yakuza-Flair in die Geschichte zu verweben. Coole Figuren, auf beiden Seiten, gehören damit ebenso zum Programm wie ein angenehmes Produktions-Design und ein zackiger Soundtrack.
Und vor lauter hübsch fotografierter Aufnahmen und einiger gut inszenierten Yakuza-Szenerien vergisst man sogar manchmal, dass Steven Seagal in einigen Szenen nicht mehr so recht in seinen schicken Ledermantel passen will. Wer darüber hinwegsehen kann, der erhält einen angenehm und ansehnlichen Action-Film mit darstellerischen Qualitäten im unteren Mittelmaß und einer sehr simplen Story – dafür gibt es einige gute Dialoge und kurzweilige Action-Sequenzen.
[Technik]
Die visuelle Präsentation geschieht im anamorphen Breitbildgewand im Seitenverhältnis 1.85:1. Auf dem ersten Blick offenbart sich ein sehr scharfes und plastisches Geschehen, welches dann jedoch bei näherer Betrachtung einige Mängel mit sich bringt. Da wäre neben einem leichten Zittern einiger Bildelemente auch noch ab und an ein recht geringer Kontrast, der sich in einem Bild fahler Farbgebung niederschlägt. Das Zittern hingegen verrät den Einsatz eines Rauschfilters. Davon ab wird wirklich ein sauberes und harmonisches Geschehen geboten, welches seine Stärken in ruhigeree Aufnahmen ausspielen kann. Stellenweise relativ düster ausgeleuchtet verschwinden nur selten einige Bilddetails in Schwärze. Kompressionsartefakte treten nicht auf.
Surround-Sound gibt es in den Mehrkanaltonformaten Dolby Digital 5.1 in den Sprachen Deutsch, Englisch, Tschechisch und Ungarisch. Die getestete deutschsprachige Version klingt insgesamt gut. Der Raumklang legt dann zu, wenn sich Tempo und Action vor der Kamera verdichten. Großartige Surround-Effekte seitens der hinteren Lautsprecher wurden dem Transfer nicht gegönnt, allerdings gibt sich die Weite im Ton adäquat und angemessen, die Anspielungen von Höhen und Tiefen reicht wirklich aus und bereitet eine dynamische Unterlegung des Geschehens. Ob Musik, Dialoge oder aber Hintergrundgeräusche – Rauschen oder andere Störungen bleiben aus. Wird japanisch gesprochen, so folgt der Betrachter mittels englischsprachiger Untertitel. Optional können jeweils Untertitel gleicher Sprache zum Ton eingeschaltet werden.
[Fazit]
Was bleibt? Eine technisch adäquate DVD, die den Ansprüchen der Fans mit Sicherheit gerecht wird. Was bleibt noch? Ein mittlerweile betagter Steven Seagal, dem man die hier gezeigten akrobatischen Fähigkeiten nicht mehr so recht abnehmen will. 93 Minuten dünner Film mit dicker Action auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) ohne Jugendfreigabe – das bleibt auch. Wer also dem Genre offen gegenüber tritt, der wird hier nicht enttäuscht. Wer sich jedoch an die Extras machen will, dem stößt die DVD allerdings vor den Kopf, denn bis auf Trailer gönnte man der Erscheinung nichts. Das einfach gehaltene Menü beweist sich durch eine einfache Navigation. Erscheinungstermin von „Into The Sun – Im Netz der Yakuza“ ist der 25. Mai 2005 zu einem Preis von rund 20,- Euro.
Andre Schnack, 23.05.2005
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|