[Einleitung]
Als nächstes Glied der Laurel & Hardy Reihe kommt von Kinowelt der Titel „Die Wüstensöhne“ (engl. Originaltitel „Sons Of The Desert“) der beiden weltberühmten und beliebten Komiker auf DVD heraus. Der Film mit den beiden witzigen und tollpatschigen Herren mit Zylinder, Stan Laurel und Oliver Hardy, entzückt so manche Lacher und verspricht eine Menge Unterhaltung. Wir hatten die Möglichkeit, der DVD einen Check zu unterziehen.
[Inhalt]
Stan (Stan Laurel) und Oliver (Oliver Hardy) schwören vor ihren Clubfreunden, am Jahrestreffen der „Wüstensöhne“ in Chicago teilzunehmen – vielleicht aber etwas voreilig. Denn Mrs. Hardy (Mae Busch) möchte, dass Ollie sie auf einer Reise in die Berge begleitet. Was nun? Ollie täuscht daher einen Nervenzusammenbruch vor. Durch das Engagieren eines falschen Arztes, lässt sich Ollie eine Schiffsreise nach Honolulu verordnen. Und da Mrs. Hardy unter Seekrankheit leidet, soll Stan seinen Freund begleiten. Aber statt auf Kreuzfahrt begeben sich die Jungs natürlich zum Clubtreffen. Sie amüsieren sich prächtig und winken fröhlich in die Wochenschau-Kameras, welch ein Fehler. Noch ahnen sie nicht, dass das Schiff, mit dem sie angeblich unterwegs sind, gesunken ist… nun kommt so einiges auf die beiden Freunde zu.
[aartikel]B001G5QNOA:right[/aartikel][Kommentar]
Laurel & Hardy waren schon ein sehr witziges Duo, auch in diesem Film beweisen die beiden wieder ihr unbestrittenes Talent und liefern eine komödiantische Höchstleistung ab. Es ist ihr typischer Humor, den die Leute an ihnen lieben. Selbstverständlich gibt sich die Komik stellenweise sehr albern, doch handelt es sich eben auch um Slapstick-Humor. Und das ist genau das, was die beiden so glaubhaft und ehrlich vermitteln, mit Gestiken und Worten. Die Hintergrundgeschichte ist das praktisch schon nebensächlich. Sie ist sehr einfach und flach, bietet aber eine Spielwiese für die Späßchen der Beiden und unterhält einfach gut. Es sind viele frische Ideen in dem Film, der Humor ist zudem ausgesprochen zeitlos und sucht seinesgleichen. Und Ollivers genervter Blick in die Kamera ist einfach schon legendär! Wer mal wieder auf eine lustige und sehr eigene Art und Weise kurzweilig unterhalten werden will, der sollte sich „Die Wüstensöhne“ unbedingt ansehen.
[Technik]
Technisch muss man die DVD mit ganz anderen Augen sehen, als man aktuelle Filme auf DVDs bewertet. Schließlich spielt hier der Faktor des Alters eine große Rolle, denn der Film ist aus dem Jahr 1933! Präsentiert wird uns der Spaß im 4:3-Vollbildformat (1.33:1) durch einen gelungenen Schwarz-Weiß-Transfer. Er weist einen guten Umfang an Grautönen auf und wirkt recht frisch, so dass man ihm das Alter kaum anmerkt. Bildrauschen, Fehler wie Kompressionsartefakte oder Drop-Outs treten nicht auf. Das Geschehen glänzt durch seine Klarheit und Sauberkeit, nur selten fällt ein sehr leichtes Rauschen auf – liegt wohl am Alter des Ausgangsmaterials.
Der Ton kommt – kaum anders zu erwarten – im Dolby Digital 1.0 Mono-Tonformat. Zwei Spuren wurden auf der DVD abgelegt, eine in der Originalsprache Englisch und eine deutsche Synchronfassung. Beide verfügen über optional hinzuschaltbare Untertitel. Der Sound ist wenig spektakulär, alters- und thematischbedingt. Die Sprachausgabe ist klar und deutlich, der restliche Ton aus dem Center ist klar und rauschfrei.
[Fazit]
„Die Wüstensöhne“ von 1933 wird oft als das Werk schlechthin der beiden Weltkomiker gesehen, zurecht. Sehr viel Humor und Witz steckt hinter diesem neckischen, feinen Schwarz-Weiß-Film. Stan Laurel und Oiver Hardy geben ordentlich Gas und sorgen für fulminante Lacher und gute Unterhaltung. Kinowelt beschert uns diesen 62 minutenkurzen Streifen als einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) zu einem fairen Preis von rund 45,- DM (EVP 49,95 DM). Folgende Extras wurden zusätzlich noch auf der Disc abgelegt: eine Fotogalerie, zusätzliche Filminfos und Starinfos und der Kurzfilm „We Faw Down“. Insgesamt also auch in der Ausstattung nicht zu verachten, insgesamt ein gutes Ergebnis einer technisch – in Anbetracht des hohen Alters – guten DVD! Wer „Dick & Doof“ mag, der kommt an dieser Disc nicht vorbei.
Andre Schnack, 18.06.2000
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|