[Einleitung]
Manchmal, da gibt es einen Film. Und manchmal gibt es ihn einfach nicht. „Mein neues bestes Stück“ verheisst meines Erachtens vom Titel bereits her nicht sonderlich viel Gutes. Der Originaltitel lautet übrigens „Si j’étais un homm“ und kommt aus französischen Landen aus 2017. Audrey Dana führte Regie und vor der Kamera fanden sich ein: Audrey Dana, Eric Elmosnino, Christian Clavier, Alice Belaidi und weitere. Sie agierten schlussendlich nach einem Drehbuch von gleich drei Autoren. Ich konnte diese HD Blu-ray Disc aus dem Angebot von Concorde Home Entertainment.
[Inhalt]
Aus, Schluss, vorbei! Nach einem erbitterten Rosenkrieg mit ihrem Exmann und dem Verlust des alleinigen Sorgerechts für ihre zwei kleinen Kinder platzt der sonst so aufopferungsvollen Jeanne endgültig der Kragen. Frustriert und abgekämpft beschließt die überforderte Mittdreißigerin, das andere Geschlecht ab sofort links liegen zu lassen und allen Männern abzuschwören. Doch eines Tages wacht sie mit einer prekären Überraschung zwischen den Beinen auf … einem Penis! So sehr manche Frauen über einen etwaigen Rollenwechsel fantasieren mögen: Jeanne definitiv nicht!
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B072K7QTDL:left[/aartikel][Kommentar]
Teils sehr dümmlich und vom Humor her die untere Kategorie ausgestattet, versucht der Film eigentlich eine eher ernstere Auseinandersetzung mit dem Thema, dass eine Frau plötzlich einen Schwanz zwischen den Beinen hat. Und was das eben mit der jungen Frau so plötzlich anstelle. Vor allem aber einer Menge „so“. Daraus entstehen hin und wieder unterhaltsame und lustige Situationen oder aber Szenen, die man wirklich nicht braucht. Sie bringen den Film auch nicht vorwärts. „Mein neues bestes Stück“ hat sie beide zu genüge.
So genau weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll und aufhören kann. Doch zusammenfassend, und das zählt denke ich, muss ich sagen, dass dieser Film keine sinnvollen Qualitäten aufweist, die ihn weder sehenswert, noch nachhallend (im positiven Sinne) lassen. Das ist schade. Ja, hier und dort darf man mal schmunzeln, doch dafür möchte ich keine sonderbare Aneinanderreihung teils wenig sinnvoller Situationen sehen (müssen). Schade, da habe ich offenbar mehr erwartet.
[Technik]
High Definition macht gute Filme besser, keine Frage. Da geht es aber um das „noch besser“. Bei schlechten Filmen hilft HD leider nicht, um sie ins Gute zu drehen. Das ist hier leider so bei „Mein neues bestes Stück“, der auch technisch eher im Mittelfeld verschwindet und untergeht, als das es ihm hier erlaubt sei Akzente zu setzen. „Mein neues bestes Stück“ besitzt die Maße 2.40:1, ist damit theoretisch sexy und auf der Höhe der Zeit. Ist auch bedingt so, doch irgendwie kommt das alles nicht so richtig zusammen. Die Kompression arbeitet unauffällig und wir erhalten ein weitgehend sauberes und fehlerfreies Geschehen vor die Augen.
Deutsch gibt es in DTS-HD Master Audio 5.1 sowie Dolby Digital 2.0 und Französisch DTS-HD Master Audio 5.1. „Mein neues bestes Stück“ ist eben eine Komödie, die einen speziellen Anspruch an so einen Mehrkanalton hegt. Da passiert nämlich gar nicht mal so viel im Bereich Mehrkanalton und Räumlichkeit. Vielmehr geschieht recht zweidimensional in vielerlei Hinsicht auf der stillen Einstellung, also der Szene, in der Interagiert wird. Und dort regiert hier der zentrale Aspekt Sprache. Alles andere wurde diesem offenbar unter- und drumherum angeordnet. Klingt auch ordentlich, mehr aber eben auch nicht.
[Fazit]
„Mein neues bestes Stück“ begeisterte mich wirklich nicht. Der frische Film hat zu wenig eigenen Charme und entwickelt sich durch seine Machart und die dünne Story als Langweiler. Mit 95 Minuten Laufzeit nicht allzu lang, mit FSK 12 ausgerichtet auf ein breites Publikum. Neben dem Hauptfilm gibt es als Extras noch Trailer und Interviews mit auf der Blu-ray Disc, die seit dem 26. Oktober im Handel erhältlich ist. Ich erinnere mich dann gerne an Titel wie „Ein Mann sieht rosa“, wenn es um französische Komödien geht und mithin diesem Film vor.
Andre Schnack, 16.11.2017
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