Passion

Crime/Drama/Thriller

Crime/Drama/Thriller

[Einleitung]
Mit „Passion“ bringt uns Brian De Palma, dem Schöpfer von Filmen wie „Die Unbestechlichen“ und „Spiel auf Zeit“, sein neuestes Stück von 2012 hervor. „Passion“ liest sich nicht nur vielversprechend, sondern verfügt auch über ein Cover, das vor allem männliches Publikum als attraktiv und ansprechend gegenüber tritt: abgebildet sind die beiden Darstellerinnen Rachel McAdams sowie Noomi Rapace. In weiteren Rollen sah ich Ralph Herforth und Paul Anderson. De Palma wirkte auch intensiv an der Gestaltung des Drehbuchs mit. Diese High Definition Blu-ray erscheint aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment und ich war gespannt auf die Leistungen der Disc des geschätzten US-Regisseurs.

[Inhalt]
Zwei Frauen liefern sich einen erbitterten Kampf um Macht in der Welt der internationalen Geschäfte. Die natürlich elegante Christine (Rachel McAdams) pflegt einen lockeren Umgang mit Macht und Geld. Unter ihre Fittiche nimmt sie die unschuldige, liebenswerte Isabelle (Noomi Rapace), die mit ihrer Naivität und ihren herausragenden Ideen ein leichtes Ziel für die Ausbeuterin Christine ist.

Für diese ist es auch nicht wirklich Diebstahl von gedanklichem Eigentum, schließlich spielen sie ja im selben Team. Christine genießt es die junge Frau immer mehr zu beeinflussen und Kontrolle über sie auszuüben, wodurch Isabelle immer tiefer in das Spiel von Verführung und Manipulation hineingesogen wird. Doch dann lässt sich Isabelle auf eine Bettgeschichte mit einem von Christines Liebhabern ein, was katastrophale Konsequenzen hat.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)

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Wenn Brian De Palma Hand anlegt, dann will ich auch wahrlich, das etwas sinnvolles und vor allem sehenswertes dabei heraus kommt. Damit wären wir dann schon zu zweit, Mr. De Palma und ich. Doch wir sind zweifelsfrei nicht alleine mit dieser Meinung und am Ende leider dann doch ein wenig enttäuscht von dem Ergebnis der ganzen Arbeit. Ja, klar, Sex, Macht, Lügen, all das fasziniert natürlich, aber lang auch nicht aus, um daraus alleine einen guten Film zu machen.

An den handwerklichen Leistungen liegt dies keinesfalls. Wieder einmal gibt es großartige Kamerafahrten und etwas längere Schnitte und Einstellungen, als wir es zumeist gewohnt sind. Doch wie gesagt, hieran liegt es nicht. Vielmehr sind es Elemente der Erzählung, die nicht alle Zuschauer zu fassen wissen. An diesen Punkten verliert De Palma sein Publikum und auch die ab und an stöhnenden Hauptdarstellerinnen können nichts mehr an dieser Situation ändern. Dazu fehlt es ihnen keinesfalls an Biss, sondern eher an Charme.

Die musikalische Begleitung übernimmt niemals wirklich das Zepter, allerdings ist sie auch kaum auszublenden, bzw. weicht sie nur den Dialogen, die ebenfalls auffällig gut fotografiert sind. So, wie wir es von Brian De Palma gewohnt sind. Wenngleich ich mich zu wiederholen drohe, technisch ist hier eben alles soweit einwandfrei und sauber. Nur die Authentizität und Plastizität der Figuren lässt zu wünschen übrig. Wenn man dies weiß oder aber trotz dieser Kritik und wohl wissend den Film anschaut, kann das Sehvergnügen wahrscheinlich trotzdem genießen. „Passion“ sollte mehr werden als das hier. Schade.

[Technik]
Mit „Passion“ erhält der Zuschauer eine moderne HD Disc. Der Transfer befindet sich im Seitenverhältnis 1.78:1 auf dem Datenträger, er ist in 1080p/24 abgefasst und bedient sämtliche Ansprüche des gebotenen Filminhalts. Und das sind gar nicht mal so wenige. Denn neben einem stets frisch wirkenden und hellen, freundlich ausgeleuchteten Büro gibt es zahlreiche Innenaufnahmen und der Blick in die natürliche Ferne findet eher selten statt. Wenn, dann aber eben qualitativ auch hochwertig und gelungen. Ein hoher Kontrast und saubere, knackige Farben mit feiner Konturenzeichnung schmücken den Transfer. Rauschen? Artefakte? Nein.

Wir bekommen es hier mit einem echten Brian De Palma Thriller zu tun, der viel Stimmung aufbaut. Dies geschieht nicht nur über die gezeigten Bilder, sondern zum großen Teil auch über die akustische Begleitung. Der Music-Score gibt hin und wieder Hinweise auf die Eskalation und umhüllt den Zuschauer mit einer intensiven Spannung. Dialogreiche Minuten gelingen dem Ton im Mehrkanaltonformat DTS-HD mit 5.1 Kanälen in den Sprachen Deutsch und Englisch. Hintergrundgeräusche sind ihm nicht fremd und hin und wieder zucken wir zusammen, wenn das Geschehen sehr gekonnt vom Ton begleitet wird. Untertitel gibt es wahlweise in Deutsch.

[Fazit]
Technisch betrachtet bin ich sehr einverstanden mit „Passion“. Auch konnte ich mich nach anfänglichen Schwierigkeiten durchaus mit der Erzählung anfreunden. Mit dem Stil Brian De Palmas wurde ich hingegen bereits sehr schnell warm. Auf 98 Minuten gibt es einiges zu sehen, wenn man den Regisseur und seine Arbeiten schätzt. Aber auch allen anderen wird „Passion“ vielleicht durch die Extraportion Sex-Appeal mit ordentlich Spannung gefallen. Extras:

– Einzelinterviews „Talking about Passion“ mit Brian Di Palma
– Karoline Herfurth
– Noomi Rapace & Rachel McAdams Featurette
– Originaltrailer
– Trailershow

Viel ist es nicht, was Ascot Elite Home Entertainment hier springen lässt. Nun denn, ich möchte mich nicht weiter darüber beschweren und erfreue mich der zusätzlichen Inhalte und gebotenen Informationen zum Film. Mit „Passion“ erscheint ein Thriller mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Das neue De Palma-Stück erschien am 19. November 2013 und schlägt aktuell mit rund 14,- Euro zu Buche. Wer Brian De Palma-Filme mag, der sollte sich hier keine großen Gedanken machen und kann bedenkenlos zugreifen.

Andre Schnack, 01.01.2014

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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