Tomb Raider (2018)

Action/Adventure/Fantasy

Action/Adventure/Fantasy

[Einleitung]
Mit „Tomb Raider (2018)“ soll alles einmal auf Null gesetzt werden, sozusagen. Zumindest, wenn es nach dem Willen rund um Regisseur Roar Uthaug und Team gingen würde. Wir verlassen die bisherige Welt um eine Angelina Jolie als taffe Hobby Archäologin und tauchen in ein noch frisches Universum rund um Alicia Vikander ein. Drehbuchautoren Geneva Robertson-Dworet und Alastair Siddons entwickelten die Geschichte um Lara Croft. Vor der Kamera zeigen sich neben Alicia Vikander auch noch Dominic West sowie Walton Goggins und Daniel Wu. Ich konnte mir die 2018 abgedrehte „Tomb Raider“ Interpretation auf High Definition Blu-ray Disc aus dem Hause Warner Home Video genauer anschauen.

[Inhalt]
Lara Croft ist die leidenschaftlich emanzipierte Tochter eines exzentrischen Abenteurers, der spurlos verschwunden ist, als sie noch ein kleines Mädchen war. Inzwischen ist Lara erwachsen, aber ihr fehlt ein klares Lebensziel – eher unmotiviert brettert sie als Fahrradkurierin durch die Straßen der Trendviertel von East London – zum Leben reicht das kaum. An der Uni hat sie sich zwar eingeschrieben, aber die Hörsäle meidet sie.

Sie will sich ihren eigenen Weg suchen und lehnt daher auch die Leitung des globalen väterlichen Konzerns ebenso strikt ab, wie sie sich weigert, an seinen Tod zu glauben. Mittlerweile sind allerdings sieben Jahre vergangen, und man legt Lara nahe, sich allmählich mit der Realität abzufinden. Doch irgendetwas – Lara begreift es selbst nicht – treibt sie dazu, endlich herauszufinden, was ihrem Vater eigentlich passiert ist.

Als Lara alle Brücken hinter sich abbricht, handelt sie bewusst auch gegen den letzten Willen ihres Vaters. Ihre Suche beginnt dort, wo er zuletzt gesehen wurde: in dem legendären Grabmal auf einer mythischen Insel, die sich irgendwo vor der japanischen Küste befinden könnte. Doch Lara hat sich keine einfache Aufgabe vorgenommen: Allein schon die Reise in diese Region erweist sich als extrem gefährlich.

Unversehens muss sie alles aufs Spiel setzen – sogar ihr Leben. Von einer Minute zur anderen verfügt sie über nichts außer ihrem scharfen Verstand, ihrem unverbrüchlichen Glauben und ihrem angeborenen Starrsinn. Doch reicht das, um auf dieser Reise ins Ungewisse über sich selbst hinauszuwachsen? Falls sie dieses haarsträubende Abenteuer überlebt, dann könnte sie mit einem Schlag berühmt werden. Denn nicht jeder darf sich Tomb Raider nennen.
(Quelle: Warner Home Video)

[aartikel]B07B16NSMG:left[/aartikel][Kommentar]
Lara muss rennen, springen, sich dabei natürlich auch verletzen und am Ende ordentlich durchbeißen. Das kennen wir aus den Spielen, aus denen letztlich die Filme entstanden. Gerahmt wird das dann durch eine Geschichte, die versucht aus der Kombination von Action-Archäologie und persönlichen Hintergründen das Interesse des Publikums zu wecken und zu binden. Lara bietet tatsächlich noch ausreichend Tiefe mit ihrem Hintergrund, was hier ganz gut genutzt wurde. Die gesamte Konstruktion rund um die Vaterfigur ist in Ordnung.

Einwand: Eigentlich haben wir das alles schon einmal gesehen. Mal in anderen Zusammenhängen, überwiegend mit männlichen Hauptfiguren und manchmal auch sogar besser gemacht. Zumindest was den Charme und die Wirkung auf das Publikum angeht. Es gipfelt in „Indiana Jones“ und das Genre der Abenteuer-Action Movies gehört seit jeher zu den beliebten Kategorien unter Filmfreunden. Gut für die Neuauflage von „Tomb Raider“ von Regisseur Roar Uthaug von 2018, denn insbesondere Action wird hier prächtig bedient. Antike Artefakte, Fallen, feuernde Geschütze, Flugzeuge, Wasserfälle oder Jeeps, alles ist mit von der Partie und sinnvoll und atmosphärisch passend zusammengestellt.

Die Story ist eher einfacher Natur. Erst wirkt alles sehr haarsträubend und unübersichtlich, was sich jedoch recht zügig aufklärt und dann ergeben die einzelnen Teile Sinn. So richtig aufpassen muss man dabei nicht zwangläufig, denn Rätsel werden nach dem Auftauchen recht zügig gelöst und irgendwie schien mir hin und wieder eine Art Vertrautheit zu den Situationen aufzufallen. Klar, ich habe auch „Tomb Raider“ sowie „Uncharted“ gerne gespielt. Natürlich muss auch noch etwas zum Vergleich der Angelina Jolie-Lara zur Alicia Vikander-Lara gesagt werden: anders, aber frisch und gut.

[Technik]
„Tomb Raider“ bietet sich in allerbesten High Definition Bildern an. Klar, keine Frage, dass hier ist so eine Art weibliche Reinkarnation von Indiana Jones im nächsten Jahrtausend in Full HD 1080p mit einem Seitenverhältnis von 2.40:1. Viele Aufnahmen sind nur minder gut ausgeleuchtet und erfreuen sich dennoch einer ordentlichen Qualität und Wirkung. Action wird groß geschrieben, so dass es auch auf eine dynamische und saubere Wiedergabe ankommt. Doch hierhin liegt keinesfalls ein Problem, sondern eher eine Chance, die der Film und seine technische Abbildung zu nutzen verstehen. Kompressionsartefakte gehören nicht merklich zum Programm.

Mit einer gehörigen Portion Mut bei der tonalen Wiedergabe kann hier auch noch einmal richtig gepunktet werden. „Tomb Raider“ ist angekündigt mit einem deutschen Dolby Atmos sowie Dolby TrueHD 7.1-Ton, zudem zündet die Blu-ray Disc vorgenanntes Programm noch einmal im englischen Originalton. Alles hier ist darauf aus, den Zuschauer möglichst spektakulär zu unterhalten. Dabei schaltet der Film inhaltlich stets noch einen Gang höher und die technischen Gegebenheiten umsorgen uns mit der notwendigen Qualität. Weite, also Räumlichkeit, Güte, all das stimmt.

[Fazit]
„Tomb Raider“ gefiel mir mit den ungetrübten (und doch sehr kurzsichtigen) Augen eines Menschen, der die bisherigen Filme schlichtweg nicht beurteilt, sehr gut. Aber ich muss auch sagen, dass der Film neben grandiosen Momenten, die wie aus dem Spiel gegriffen erscheinen, auch viel Schatten dabei ist. Wer das in Kauf nimmt und sich dafür mit viel Action verwöhnen möchte, bitte sehr. Hier gibt es rund XY Minuten davon. „Tomb Raider“ (2018) bietet neben dem Hauptfilm mit der Altersfreigabe von ab 12 Jahren gemäß FSK keine nennenswerten Bonusmaterialien. Erscheint am 2. August 2018.

Andre Schnack, 23.07.2018

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★★☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 3 / 5. Anzahl Wertungen: 1

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge